Discussion:
Nuernberg: Kein Reisebericht, aber ein paar Notizen
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Auer
2004-02-01 18:59:53 UTC
Permalink
Liebe Leute,

Völlig überraschend hatte ich die Gelegenheit, mit meiner Holden freitags
die Strecke Wien--Bad Wildsheim zu fahren, und samstags zurück. Bei der
Rückfahrt war ca. 2 Stunden Zeit in Nürnberg für den dortigen ÖPNV. Mein
letzter echter Besuch in Nürnberg datiert schon mehr als 10 Jahre zurück,
und es war spannend, wieder einmal vorbeizuschauen. Hier ein paar Notizen:

Schade um die klassischen Nürnberger Gelenk- und Großraumzüge. Sie gaben
dieser Straßenbahn eine einzigartige und unverwechselbare Prägung. Bei
meinem letzten Besuch waren die damaligen N6 noch die neuesten Wagen,
nunmehr zu N8 verlängert -- und es sind nach wie vor sehr schöne Wagen;
die Gelenkzüge jedoch sind für mich die direkte Assoziation Nürnberg-Tram.

Was die Niederflurwagen betrifft: Die erste Generation ist typisch für den
damaligen Adtranztyp (ich will ihn mal so nennen): Eigenwillige Gestaltung
des Innenraums, und ein Seekrankheit provozierendes Kurvenverhalten. Bei
der Abzweigung der Linien 7 und 9 bei der Wodanstraße sägten wir nicht
stärker, aber auch nicht schwächer, als ich es befürchtet hatte, durch die
Kurve. Die neueren Wagen sind nicht nur wesentlich länger, sondern auch
offenbar ausgereifter. Sehr gefreut hat mich die umfassende Verwendung von
Brosebändern wenigstens innen, selbst bei Zügen, die als Frontanzeige eine
mit Matrixpunkterln aufweisen. Warum nimmt man da für die Frontanzeige
selbst nicht auch gleich ein wesentlich besser lesbares Broseband?

Seltsam erschien mir auch der wild gemischte Wageneinsatz: In ihrer
Kapazität höchst unterschiedliche Garnituren fahren quer über alle Linien
verteilt -- und die unterschiedliche Kapazität ist _sehr_ zu spüren.

Die Haltestellenansage habe ich nicht nur ausführlicher in Erinnerung, als
sie nunmehr ist, sondern auch professioneller gestaltet. Eine Dame, die
unglaublich gelangweilt, geradezu angeödet klingt, spricht die Ansagen,
erst am «Rraaschirrbahnhof» is sie aufgewacht und hat ein bisserl 'was
Fränkisches zum Besten gegeben. Mehr noch -- die Zusammenstöpselung ist
teilweise wüst. Wo war das nochmals? Bei der Frankenstraße, glaub' ich:
«... umsteigen zur U-Bahn» [Pause] [hektisch, angestückelt:] «und zu den
Buslinien». Zu welchen?

Wenn wir schon bei Frankenstraße sind: Ich hätte nicht gedacht, dass es
schäbigere ÖV-Architektur als die Wiener U-Strab geben könnte. Die U1 Süd,
mir bisher noch unbekannt, übertrifft das locker. Der Abgang zur Station
Frankenstraße, direkt von der Tramhaltestelle, sieht aus wie ein Relikt
aus dem 2. Weltkrieg à la vergessener Bunkereingang. Die Haltestelle
selbst ist nicht viel schöner. Völlig verstaubt und herunter gekommen,
ohne Akzente, kalt, aber alles andere als in einem ästhetischen Sinne.

Da sind wir schon beim Kernpunkt: Ich bezweifle nach diesem Besuch umso
mehr, dass Nürnberg sich eine _solche_ Voll-U-Bahn hat antun müssen.
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen fahren zart gefüllt auf Strecken,
die eine Stadtbahn wohl viel besser bedienen könnte, noch dazu mit den
Voraussetzungen, die die Geschichte Nürnbergs bietet, und durch Bahnhöfe,
die alle Vorurteile gegen schäbigen ÖV mehr als bestätigen. À propos:

War mein erster Besuch in Nürnberg noch geprägt vom damaligen Zerstückeln
des Trambahnnetzes, so sind nunmehr viele Relikte verschwunden. Ich
erinnere mich, dass meine erste Straßenbahnfahrt auf der Linie 9 von der
Haltestelle Maxfeldstraße zum Hauptbahnhof führte -- das muss in den
späten 80er-Jahren gewesen sein --, und an den Haltestellen viele, sehr
viele Lücken klafften, wo die Liniennummern angebracht zu werden pflegten.

Lange Zeit suchte ich nach Quellen der Vergangenheit der Nürnberger
Straßenbahn (leider gibt's offenbar kein Buch darüber...), und erst das
Internet ermöglichte es, auf deren Spuren zu wandern -- und bitterlich
zu weinen!

Doch zurück zur Gegenwart: Die Fahrweise war erstaunlich gemächlich,
_sehr_ gemächlich! Umso verwunderlicher, als die Ampelschaltungen sooo
schlecht nicht sind, um Eckhäuser besser als in Wien jedenfalls. Warten
mussten wir eigentlich nur an eher schwierig handzuhabenden Kreuzungen,
niemals jedoch bei solchen mit Querverkehr völlig untergeordneter
Bedeutung, wie es einen in Wien andauernd zum Kochen bringt. Die ganze
Anlage der Straßenbahn -- diesmal bin ich mehr oder weniger das ganze
Südostnetz abgefahren -- erinnert doch stark an eine klassische Tram
mit ihren Problempunkten; aber auch mit ihren Stärken! So richtig flott
sind wir dann bei der letzten Fahrt mit einer verspäteten Garnitur der
9er gefahren -- geht ja also doch, wenn man will :-) Mir scheint jedoch,
dass die Fahrzeitreserven samstags, ähem, reichlich verteilt sind.
Wenigstens fuhr kein Fahrer zu früh, sondern bummelte den Fahrplan aus.

Die Gleislage selbst hat mich anfangs schockiert; vom Luitpoldhain fuhr
ich zunächst zur Schweiggerstraße, der wohl am stärksten befahrenen
Straßenbahnkreuzung Nürnbergs (vielleicht vom Hauptbahnhof abgesehen).
Und da war alles an Straße und Gleisen höchst marod. Der Eindruck besserte
sich wohl im Laufe des Nachmittags; einen besonders hohen Standard in der
Pflege der Gleise kann ich den Nürnbergern dennoch nicht bescheinigen.
Aber das gehört halt zu den Punkten, wo wir in Wien höchst verwöhnt sind.

Sehr nett ist das Arrangement rund um Finkenbrunn, mit der eingleisigen
Strecke samt sehr steilem, sehr abrupt endenden Gefälle und der folgenden
engen Unterführung, ja, schön, wenn eine Straßenbahn so angelegt wird.

Dort jedoch war die Auslastung eher nur mehr sehr spärlich -- fahren denn
am Samstag um 15:00 dort draußen so wenige Leute mit der Trambahn? Wie
auch immer, die Intervalle samstags tagsüber sind mit dem konsequenten
10-Minuten-Takt wenigstens auf den Straßenbahnstrecken erträglich, ab ½5
(das ist 16:30 ;-) jedoch wird's wild: Nur mehr 20-Minuten-Takt auf allen
Linien. Schlimm! Da fährt bei uns die Straßenbahn sonntags um Mitternacht
öfter! Hat sich eine derartige Verdünnung im Taktgefüge nicht schlecht auf
die Fahrgastzahlen ausgewirkt? Das einzig Beeindruckende daran ist der zu
dieser Zeit, 16:30, nicht enden wollende Strom von überall her kommender
Straßenbahngarnituren zur Frankenstraße, dem nunmehr einzigen Betriebshof
(nicht wahr? Oder ziehen noch Züge nach Nordost ein?).

Tja, soweit meine ersten Eindrücke; ein launiges Posting ist das geworden,
bitte es cum grano salis zu lesen und verstehen.

Liebe Grüße, Wolfgang
Thomas Purkert
2004-02-01 19:29:52 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Liebe Leute,
Was die Niederflurwagen betrifft: Die erste Generation ist typisch für den
damaligen Adtranztyp (ich will ihn mal so nennen): Eigenwillige Gestaltung
des Innenraums, und ein Seekrankheit provozierendes Kurvenverhalten. Bei
der Abzweigung der Linien 7 und 9 bei der Wodanstraße sägten wir nicht
stärker, aber auch nicht schwächer, als ich es befürchtet hatte,
Wir in Muc haben 70 Stueck davon, AFAIK aber die luxurioeseste Ausfuehrung
des AEG/MAN-Wagen: Wir sind hier luftgefedert und AFAIK sind auch Daempfer
in den Gelenken eingebaut, die das Auspendeln etwas verringern.
Post by Wolfgang Auer
Die neueren Wagen sind nicht nur wesentlich länger, sondern auch
offenbar ausgereifter. Sehr gefreut hat mich die umfassende Verwendung von
Brosebändern wenigstens innen, selbst bei Zügen, die als Frontanzeige eine
mit Matrixpunkterln aufweisen. Warum nimmt man da für die Frontanzeige
selbst nicht auch gleich ein wesentlich besser lesbares Broseband?
Wobei die Anzeigen bei den Wagen der 2. Generation (also die 4teiler)
deutlich
besser lesbar ist.
Post by Wolfgang Auer
Da sind wir schon beim Kernpunkt: Ich bezweifle nach diesem Besuch umso
mehr, dass Nürnberg sich eine _solche_ Voll-U-Bahn hat antun müssen.
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen fahren zart gefüllt auf Strecken,
die eine Stadtbahn wohl viel besser bedienen könnte, noch dazu mit den
Voraussetzungen, die die Geschichte Nürnbergs bietet, und durch Bahnhöfe,
die alle Vorurteile gegen schäbigen ÖV mehr als bestätigen.
Tja, das Resultat blinder U-Bahn-Euphorie. Nuernberg, als 2. bayrische
Moechtegern-Metropole, musste Muenchen unbegingt nachaeffen.....
Und leider haelt der Wahnsinn heute noch an (U3.....)
Ein verkehrlich voellig ueberdimensioniertes System machte ein
flaechendeckendes,
eigentlich gut auszubauendes Tramnetz kaputt. Und heut gibts halt keinen
Weg zurueck mehr.

Obwohl: Ich haette halt auf der U2 Stadtbahn-Fahrzeuge eingesetzt und diese
dann u.a. nach Graefenberg eingesetzt.
Auch haette man die 8 weiter auf DB-Strecke nach Hersbruck fuehren koennen.


Ein Stadtbahnsystem mit beschaenktem Tunnelanteil sowie Nutzung von
DB-Strecken
im Aussenbereich haette viel viel mehr Verkehrswert.
Die "echte" S-Bahn als Ersatz fuer Regionalzuege im Vorortverkehr dagegen
ist
IMO ok. Allerdings fehlen da noch wichtige Aeste: Erlangen-Forchheim,
Neustadt/Aisch,
Hersbruck und Neumarkt/Opf.
Nach Neustadt und Neumarkt waere IMO ein 30min-Takt angebracht.

TP
Michael Greger
2004-02-01 19:49:09 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Wir in Muc haben 70 Stueck davon
89 bitte: 69 R2.2 (GT6N) und 20 R3.3 (GT8N).
Post by Thomas Purkert
Wobei die Anzeigen bei den Wagen der 2. Generation (also die 4teiler)
deutlich besser lesbar ist.
Da hat endlich mal jemand mitgedacht: die (Stirn-)Anzeige der R3 sitzt
in einem eigenen Kasten, der leicht nach unten geneigt ist. Zudem kommt
endlich nicht mehr die variante "Matrix mit Neonröhre angestrahlt"
sondern die "Matrix mit LEDs" zum Einsatz, einige R2 haben aber auch schon
die neue Anzeige(-bauart, nicht etwa den Kasten) bekommen (und ich hoffe,
ihnen werden sämtliche folgen).
Post by Thomas Purkert
leider haelt der Wahnsinn heute noch an (U3.....) Ein verkehrlich
voellig ueberdimensioniertes System machte ein flaechendeckendes,
eigentlich gut auszubauendes Tramnetz kaputt. Und heut gibts halt keinen
Weg zurueck mehr.
Das ist in München an einigen Stellen aber auch so (U1).

MFG Michi
Uwe Labinsky
2004-02-02 05:47:48 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Wir in Muc haben 70 Stueck davon
From: Michael Greger
89 bitte: 69 R2.2 (GT6N) und 20 R3.3 (GT8N).
Sind das nicht genauso 69 R2.2 wie 77 Bremer Wagen, von denen in der
Presseerklärung der BSAG zum 10-jährigen Einsatzjubiläum geschrieben wurde?

Gruß
Uwe
Michael Greger
2004-02-02 14:45:45 UTC
Permalink
Post by Uwe Labinsky
Sind das nicht genauso 69 R2.2 wie 77 Bremer Wagen, von denen in der
Presseerklärung der BSAG zum 10-jährigen Einsatzjubiläum geschrieben wurde?
Wie meinen?

MFG Michi
Uwe Labinsky
2004-02-02 21:07:16 UTC
Permalink
Post by Uwe Labinsky
Sind das nicht genauso 69 R2.2 wie 77 Bremer Wagen, von denen in der
Presseerklärung der BSAG zum 10-jährigen Einsatzjubiläum geschrieben wurde?
From: Michael Greger
Wie meinen?
München besaß 70 R2.2, bis zum Grünwalder Unfall.
In Bremen waren es 78 GT8N - bis zum Unfall am Brill.
Die Presseerlärung der BSAG spricht jedoch lediglich von 77 Niederflurwagen,
die durch die Stadt fahren.

Gruß
Uwe
Michael Greger
2004-02-02 21:15:54 UTC
Permalink
Post by Uwe Labinsky
Die Presseerlärung der BSAG spricht jedoch lediglich von 77 Niederflurwagen,
die durch die Stadt fahren.
Ist doch sehr ehrlich.

MFG Michi
Uwe Labinsky
2004-02-03 04:31:46 UTC
Permalink
Post by Uwe Labinsky
Post by Uwe Labinsky
Die Presseerlärung der BSAG spricht jedoch lediglich von 77
Niederflurwagen,
Post by Uwe Labinsky
die durch die Stadt fahren.
From: Michael Greger
Ist doch sehr ehrlich.
Ja, wenn auch stark verkürzt.

Gruß
Uwe
Thomas Purkert
2004-02-02 17:38:36 UTC
Permalink
Post by Michael Greger
Post by Thomas Purkert
Wir in Muc haben 70 Stueck davon
89 bitte: 69 R2.2 (GT6N) und 20 R3.3 (GT8N).
69?? Hab ich da was verpasst (oder vergessen)?
Post by Michael Greger
Post by Thomas Purkert
Wobei die Anzeigen bei den Wagen der 2. Generation (also die 4teiler)
deutlich besser lesbar ist.
Da hat endlich mal jemand mitgedacht: die (Stirn-)Anzeige der R3 sitzt
in einem eigenen Kasten, der leicht nach unten geneigt ist. Zudem kommt
endlich nicht mehr die variante "Matrix mit Neonröhre angestrahlt"
sondern die "Matrix mit LEDs" zum Einsatz, einige R2 haben aber auch schon
die neue Anzeige(-bauart, nicht etwa den Kasten) bekommen (und ich hoffe,
ihnen werden sämtliche folgen).
AFAIK Wagen 2128. War vmtl. die Versuchsplattform fuer die Anzeigen der
R3's.
Post by Michael Greger
Post by Thomas Purkert
leider haelt der Wahnsinn heute noch an (U3.....) Ein verkehrlich
voellig ueberdimensioniertes System machte ein flaechendeckendes,
eigentlich gut auszubauendes Tramnetz kaputt. Und heut gibts halt keinen
Weg zurueck mehr.
Das ist in München an einigen Stellen aber auch so (U1).
Messe, Zumindest die meiste Zeit des Jahres.
Streng betrachtet sogar U4/5-Tunnel. Fuer die U4 koennt ich mir gut
Stadtbahnwagen vorstellen, die man an der Westendstr. nach unten fuehren
haette koennen und am Arabellapark nach oben....

TP
Michael Greger
2004-02-02 20:37:17 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
89 bitte: 69 R2.2 (GT6N) und 20 R3.3 (GT8N).
69?? Hab ich da was verpasst (oder vergessen)?
Offenbar den 2122, der letztes Jahr im Januar an der Südlichen Münchner
Str. in Grünwald von einem Jeep zerlegt wurde. Stand lange in der HW rum,
im Sommer kam jetzt die Entscheidung, den Zug (wegen schwerer
Rahmenschäden im A-Teil) nicht wieder herzurichten, der A-Teil ist
bereits verschrottet.
Post by Thomas Purkert
AFAIK Wagen 2128. War vmtl. die Versuchsplattform fuer die Anzeigen der
R3's.
Ich bin der Meinung, es gäbe bereits mehrere R2 mit den neuen Anzeigen.
Muss ich mal genauer drauf achten...
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
Das ist in München an einigen Stellen aber auch so (U1).
Messe, Zumindest die meiste Zeit des Jahres.
*nick*
Post by Thomas Purkert
Streng betrachtet sogar U4/5-Tunnel. Fuer die U4 koennt ich mir gut
Stadtbahnwagen vorstellen, die man an der Westendstr. nach unten fuehren
haette koennen und am Arabellapark nach oben....
Die U4 ist doch auch nur Wiesnverkehr...aber die Trambahnschleife hat
trotzdem dran glauben müssen. Suboptimal.

Die U5 ist von Neuperlach bis Odeonsplatz IMHO doch ganz gut brauchbar.

MFG Michi
Thomas Purkert
2004-02-02 21:10:03 UTC
Permalink
Post by Michael Greger
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
89 bitte: 69 R2.2 (GT6N) und 20 R3.3 (GT8N).
69?? Hab ich da was verpasst (oder vergessen)?
Offenbar den 2122, der letztes Jahr im Januar an der Südlichen Münchner
Str. in Grünwald von einem Jeep zerlegt wurde. Stand lange in der HW rum,
im Sommer kam jetzt die Entscheidung, den Zug (wegen schwerer
Rahmenschäden im A-Teil) nicht wieder herzurichten, der A-Teil ist
bereits verschrottet.
Ach ja, stimmt.
Post by Michael Greger
Post by Thomas Purkert
AFAIK Wagen 2128. War vmtl. die Versuchsplattform fuer die Anzeigen der
R3's.
Ich bin der Meinung, es gäbe bereits mehrere R2 mit den neuen Anzeigen.
Muss ich mal genauer drauf achten...
Ich mein, der 2127 muesste es auch haben, bin aber net ganz sicher.
Der 2128 scheint generell so ein Versuchstraeger gewesen zu sein, der hatte
zusammen mit dem 2127 als erstes im hinteren Teil die Sitze raus und
innen AFAIK die LED-Anzeigen in den schwarzen Gehaeusen.
Post by Michael Greger
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
Das ist in München an einigen Stellen aber auch so (U1).
Messe, Zumindest die meiste Zeit des Jahres.
*nick*
Post by Thomas Purkert
Streng betrachtet sogar U4/5-Tunnel. Fuer die U4 koennt ich mir gut
Stadtbahnwagen vorstellen, die man an der Westendstr. nach unten fuehren
haette koennen und am Arabellapark nach oben....
Die U4 ist doch auch nur Wiesnverkehr...aber die Trambahnschleife hat
trotzdem dran glauben müssen. Suboptimal.
Der U4 fehlt halt der suedliche Ast in die Blumenau. Bei Stadtbahnbetrieb
haette man, mit kurzem Tunnel vom Gondrellplatz zur Blumenau, bis zur
Wastl-Witt-Strasse fahren koennen. Das Eck dahinten ist schienenmaessig
ziemlich mies versorgt, da gibts Ri Innenstadt nur den 68er Bus zum Laimer
Platz
und der Weg mit dem 34er via Grosshadern ist auch umstaendlich.
Mit gutem Willen koennte man den 18er durchaus noch in die Blumenau fuehren,
ich hab mir die Situation vor Ort vor nicht allzu langer Zeit angesehen.
Post by Michael Greger
Die U5 ist von Neuperlach bis Odeonsplatz IMHO doch ganz gut brauchbar.
Ja, war aber auch nur das "Glueck", dass die U2 zur Messe umgeleitet wurde.
Auslastungsmaessig waere die U5 besser zur Messe gefahren, dann haetten
ganztags Vollzuege wie frueher gelangt und mit der U2 waeren zwei stark
genutzte Aeste verbunden. Heute koennte man jeden zweiten U2-Zug am
Innsbrucker
Ring aussetzen..... und der Anschluss von der U2 in Trudering auf die S5
stadtauswaerts passt naemlich auch net.

TP
Michael Greger
2004-02-02 21:15:13 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Der 2128 scheint generell so ein Versuchstraeger gewesen zu sein, der hatte
zusammen mit dem 2127 als erstes im hinteren Teil die Sitze raus und
innen AFAIK die LED-Anzeigen in den schwarzen Gehaeusen.
Stimmt, ja.
Post by Thomas Purkert
Der U4 fehlt halt der suedliche Ast in die Blumenau.
Der ist aber auch wirtschaftlich fraglich.
Post by Thomas Purkert
ich hab mir die Situation vor Ort vor nicht allzu langer Zeit angesehen.
Muss ich da also doch mal wieder hinfahren.
Post by Thomas Purkert
zwei stark genutzte Aeste verbunden. Heute koennte man jeden zweiten
U2-Zug am Innsbrucker Ring aussetzen.....
Passiert ja gerade baustellenbedingt (nach dem ISPO-Verkehr).
Post by Thomas Purkert
und der Anschluss von der U2 in Trudering auf die S5
stadtauswaerts passt naemlich auch net.
S-Bahn? *schreck* DB? Nein, mit denen haben wir nichts zu tun...

MFG Michi
Gerhard Hussnaetter
2004-02-03 08:20:20 UTC
Permalink
Morgen,
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
Offenbar den 2122, der letztes Jahr im Januar an der Südlichen
Münchner Str. in Grünwald von einem Jeep zerlegt wurde. Stand
Voyager, soviel Zeit muß sein.
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
lange in der HW rum, im Sommer kam jetzt die Entscheidung, den
Zug (wegen schwerer Rahmenschäden im A-Teil) nicht wieder
herzurichten, der A-Teil ist bereits verschrottet.
Ach ja, stimmt.
Warum erfährt man das hier nicht?
Post by Thomas Purkert
Ich mein, der 2127 muesste es auch haben, bin aber net ganz
sicher. Der 2128 scheint generell so ein Versuchstraeger gewesen
Der 27er war der Versuchsträger.

Gerhard
--
Post by Thomas Purkert
Post by Michael Greger
Was ist "faschiert"?
Gehackt.
Also sind Faschisten Gehackte? Hä? Also die Ösis sind schon ein
seltsames Volk. ;-) Lars Renger in de.alt.fan.fastfood
Wolfgang Auer
2004-02-02 19:11:26 UTC
Permalink
Liebe Leute,
Post by Thomas Purkert
Post by Wolfgang Auer
Was die Niederflurwagen betrifft: Die erste Generation ist typisch für den
damaligen Adtranztyp (ich will ihn mal so nennen): Eigenwillige Gestaltung
des Innenraums, und ein Seekrankheit provozierendes Kurvenverhalten.
Wir in Muc haben 70 Stueck davon, AFAIK aber die luxurioeseste Ausfuehrung
des AEG/MAN-Wagen: Wir sind hier luftgefedert und AFAIK sind auch Daempfer
in den Gelenken eingebaut, die das Auspendeln etwas verringern.
Dennoch las ich einmal, dass die Münchner Wagen eher technik-, aber
nicht fahrgastfreundlich konstruiert wurden, was meinem Eindruck
entspricht -- und hat man in München nicht gar lange Zähne bei der
Ulf-Vorführung bekommen (was bei einem Ulf erstaunlich ist ;-) ?
Jedenfalls ist ein Wagen mit einer undefinierten Hüllkurve für mich
etwas von vornherein sehr, ähem, Unvorteilhaftes.
Post by Thomas Purkert
Wobei die Anzeigen bei den Wagen der 2. Generation (also die 4teiler)
deutlich besser lesbar ist.
Ja, in der Tat -- wie schon Michi Greger schrieb, ist der nach vorne
geneigte, separate Kasten eine der erstaunlichen wenigen Einfälle bei
modernen Straßenbahnen, die nicht nur schön sind, sondern auch einen
echten funktionellen Wert haben. Prima, dass man sich dessen besinnt.

Was die Matrixanzeige als solches betrifft, hab' ich einen eigenes
Pamphlet darüber verfasst ;-)
Post by Thomas Purkert
Tja, das Resultat blinder U-Bahn-Euphorie. Nuernberg, als 2. bayrische
Moechtegern-Metropole, musste Muenchen unbegingt nachaeffen.....
Ja, das ist ja nicht zu übersehen. Schad', dass man nicht etwa den
schwedischen Weg ging: Göteborg als «zweite» Stadt hat bekanntlich
nicht die Stockholmer U-Bahn-Manie zuungunsten der Straßenbahn
mitgemacht, sondern letztere bewusst als Kontrast ausgebaut.
Post by Thomas Purkert
Und leider haelt der Wahnsinn heute noch an (U3.....)
Das ist das wahrlich Schlimme -- so wird der letzte Rest an Netzwirkung
des Straßenbahnnetzes zerstört, und zwar bei knappen Kassen und darüber
hinaus zu einer Zeit, wo man es eigentlich besser wissen müsste, was
damals[tm] vielleicht nicht unbedingt der Fall war.

Oben hast Du die «blinde» U-Bahn-Euphorie beschrieben, schöne Metapher:
Heute zerstört man sehenden Auges weiter den Oberflächenfeinverkehr. Und
das ist doppelt schlimm.
Post by Thomas Purkert
Und heut gibts halt keinen Weg zurueck mehr.
Das wäre doch wirklich einmal etwas Revolutionäres... Aber mit _dieser_
Stadtregierung?
Post by Thomas Purkert
Ein Stadtbahnsystem mit beschaenktem Tunnelanteil sowie Nutzung von
DB-Strecken im Aussenbereich haette viel viel mehr Verkehrswert.
[x] Unterschreib

Was bräuchte man in Nürnberg denn wirklich an Tunnels?
In der Altstadt vielleicht ein wenig, aber sonst?

Liebe Grüße, Wolfgang
Dirk Hillbrecht
2004-02-17 19:59:27 UTC
Permalink
Hiho Leser,
[...] Göteborg als «zweite» Stadt hat bekanntlich
nicht die Stockholmer U-Bahn-Manie zuungunsten der Straßenbahn
mitgemacht, sondern letztere bewusst als Kontrast ausgebaut.
Das mag aber auch daran liegen, dass der Göteborger Untergrund, anders als
der von Stockholm, sumpfig und morastig ist und man deshalb lieber keine
U-Bahn bauen wollte weil (a) teuer und (b) unklar, inwieweit Gebäudeschäden
an benachbarten Häusern auftreten. So hat man es mir jedenfalls mal
erzählt.

Ganz falsch scheint es nicht zu sein, denn momentan wird in Göteborg ja an
einem Straßentunnel parallel zum Hafen gebaut - extrem aufwändig und teuer.
Und das ist nur _ein_ Tunnel, nicht ein ganzes Netz.

Ansonsten Zustimmung zum sehr guten Göteborger Tramnetz. Das Stockholmer
U-Bahn-Netz ist aber auch nicht schlecht...

Ciao, Dirk
--
--- Dirk Hillbrecht, Hannover, Deutschland, Germany
----- ***@hillbrecht.de - http://www.hillbrecht.de/
Tilman Treff
2004-02-18 04:33:21 UTC
Permalink
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1
Post by Dirk Hillbrecht
Ansonsten Zustimmung zum sehr guten Göteborger Tramnetz. Das Stockholmer
U-Bahn-Netz ist aber auch nicht schlecht...
Irritiert hat mich in Göteborg aber der relativ ungepflegte Zustand
der Fahrzeuge.

Was ich toll fand ist die Anzeige von zwei Stationen im voraus (wenn
die Anlage funktionierte) und der sagenhaft große Verkehrsverbund
"Västtrafik".
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: GnuPG v1.2.4 (MingW32) - WinPT 0.7.96

iD8DBQFAMusF5ZSiAuXyH8oRAtnoAJ9WWR0o6bhSIL3JSgEl7jrVgZ8OmwCfT1NI
SIQo2zQAL73g37o6FIRDOc8=
=2DGt
-----END PGP SIGNATURE-----
--
Tilman

Oeffentlicher Schluessel/Public key
http://familie-treff.net/key/pubkey.zip
Contact me for the Fingerprint
Werner Tamandl
2004-02-18 09:02:33 UTC
Permalink
hallo !
wird die u - bahn in göteborg / stockholm nicht von connex betrieben ?
gibt es bilder davon ?
wielange sind die fahrzeiten und intervalle ?

mfg aus wien
werner tamandl
Post by Tilman Treff
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1
Post by Dirk Hillbrecht
Ansonsten Zustimmung zum sehr guten Göteborger Tramnetz. Das Stockholmer
U-Bahn-Netz ist aber auch nicht schlecht...
Irritiert hat mich in Göteborg aber der relativ ungepflegte Zustand
der Fahrzeuge.
Was ich toll fand ist die Anzeige von zwei Stationen im voraus (wenn
die Anlage funktionierte) und der sagenhaft große Verkehrsverbund
"Västtrafik".
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: GnuPG v1.2.4 (MingW32) - WinPT 0.7.96
iD8DBQFAMusF5ZSiAuXyH8oRAtnoAJ9WWR0o6bhSIL3JSgEl7jrVgZ8OmwCfT1NI
SIQo2zQAL73g37o6FIRDOc8=
=2DGt
-----END PGP SIGNATURE-----
--
Tilman
Oeffentlicher Schluessel/Public key
http://familie-treff.net/key/pubkey.zip
Contact me for the Fingerprint
Dirk Hillbrecht
2004-02-18 14:50:14 UTC
Permalink
Hi,
Post by Werner Tamandl
wird die u - bahn in göteborg / stockholm nicht von connex betrieben ?
Hier geht jetzt aber so einiges durcheinander: Göteborg (an der Westküste
Schwedens) hat ein dichtes Tramnetz, teilweise mit Lokalbahn-Funktion, aber
keine U-Bahn, nicht mal eine U-Strab oder sowas. Stockholm (an der
schwedischen Ostküste) hat ein U-Bahnnetz mit recht hohem Anteil an
Nicht-Tunnel-Strecken sowie ein Vorort-Bahnen-Netz und einige
Stadtbahn-artige Strecken. Von Connex wird davon meines Wissens aber nix
betrieben. Eine Privatbahn hingegen ist der Arlanda-Express, der den
Stockholmer Hauptbahnhof mit dem Flughafen Stockholm/Arlanda verbindet. Ob
das nun Connex ist, weiß ich nicht.
Post by Werner Tamandl
gibt es bilder davon ?
Für die Stockholmer U-Bahn ist urbanrail.net dein Freund.
Post by Werner Tamandl
wielange sind die fahrzeiten und intervalle ?
Unauffällig. Die Trams/Stadtbahnen so 10-15 Minuten pro Linie, wobei das
Göteborger Netz ein richtiges Tramnetz mit vielen überlagerten Linien und
entsprechend dichterem Takt im Kernnetz ist. Die Stockholmer U-Bahn hat
einen dichteren Grundtakt, wobei es auch hier Linienüberlagerungen bzw.
Kurzläufer gibt.

Ciao, Dirk
--
--- Dirk Hillbrecht, Hannover, Deutschland, Germany
----- ***@hillbrecht.de - http://www.hillbrecht.de/
Martin Bienwald
2004-02-18 15:59:16 UTC
Permalink
Post by Dirk Hillbrecht
Hier geht jetzt aber so einiges durcheinander: Göteborg (an der Westküste
Schwedens) hat ein dichtes Tramnetz, teilweise mit Lokalbahn-Funktion, aber
keine U-Bahn, nicht mal eine U-Strab oder sowas. Stockholm (an der
schwedischen Ostküste) hat ein U-Bahnnetz mit recht hohem Anteil an
Nicht-Tunnel-Strecken sowie ein Vorort-Bahnen-Netz und einige
Stadtbahn-artige Strecken. Von Connex wird davon meines Wissens aber nix
betrieben.
Aus http://www.connex.se/sweden/har_finns_vi/stockholm/tunnelbanan
lese ich, daß die Stockholmer U-Bahn von Connex betrieben wird.

Die Straßenbahn in Göteborg scheint hingegen ein städtisches Unternehmen
zu sein und hat mit Connex nichts zu tun.

... Martin
Uwe Labinsky
2004-02-20 19:29:58 UTC
Permalink
From: Dirk Hillbrecht
Göteborg (an der Westküste
Schwedens) hat ein dichtes Tramnetz, teilweise mit Lokalbahn-Funktion, aber
keine U-Bahn, nicht mal eine U-Strab oder sowas.
Aber sehr viele und überraschent auftretende Tunnelabschnitte. Irgendjemand hat
dort einige Berge abgeladen.

Gruß
Uwe
Christoph Muenzing
2004-02-18 17:13:00 UTC
Permalink
Post by Werner Tamandl
hallo !
wird die u - bahn in göteborg / stockholm nicht von connex betrieben ?
gibt es bilder davon ?
wielange sind die fahrzeiten und intervalle ?
Die U-Bahn Stockholm wird von Connex betrieben, ebenso wie m.W. die
Saltsjöbanan und Roslagsbanan, zwei S-Bahn-artige Vorortnetze. Bei den drei
Tramlinien bin ich mir nicht ganz sicher.
Das Grundintervall der U-Bahn ist IIRC 10 min, durch Linienüberlagerungen
ergeben sich vielfach aber dichtere Abstände. Von der Netzstruktur her ist
das Stockholmer Netz gut mit München zu vergleichen (3 Stammlinien, die
sich nach außen verästeln). Auch die Parameter der Fahrzeuge (Länge, Breite
usw.) sind München sehr ähnlich, und damit auch der ebenfalls eng
"verwandten" Wiener U-Bahn (außer der U6).
Bilder gibts u.a. hier:
<http://mercurio.iet.unipi.it/pix/se/pix.html>
in den Unterordnern "metro" (U-Bahn Stockholm)
bzw. "tram" (für Stockholm und Göteborg).

Für U-Bahnen immer zu empfehlen ist <http://www.urbanrail.net/ (ehemals
www.metropla.net)

Gruß,
Christoph
Christoph Aders
2004-02-18 20:29:06 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Christoph Muenzing
Die U-Bahn Stockholm wird von Connex betrieben, ebenso wie m.W. die
Saltsjöbanan und Roslagsbanan, zwei S-Bahn-artige Vorortnetze. Bei den drei
Tramlinien bin ich mir nicht ganz sicher.
Connex betreibt alle lokalen Schienennetze mit Ausnahme der Roslagsbanan,
die werden seit vorrigem Jahr von der neu gegründeten Gesselschaft
Rosllagtåg AB übernommen, welche von der schwedischen Tågkompaniet in
Zusammenarbeit mit der dänischen DSB gebildet wurde. Wen es interessiert:
http://www.roslagstag.se/
Connex betreib noch die Lidingöbanan, welche wohl auf den Sandart der
"Tramlinien" umgerüstet werden soll.

Die zwei Tramlinien sin vollwertige Stadtbahnen, welche mit wenigen hundert
Ausnahme auf eigenen Gleisen betrieben wird.
Die dritte Tramlilie ist die Linie 7. Eine reine Museumsbahn, um an
Schönwettertagen dir Touristen dahin zu bringen, wo Touristen gerne hin
wollen: Vasa-museum. Meerwasseraquarium, Tivoli, usv. Betrieben wird die
Linie mit einer Sammlung von Museumsfahzeugen aus mehreren nordischen
Städten. Betreiber der Linie ist die SL, aber da Connex fast alles von SL
betreibt kann ja sein, dass das Personal von Connex stammt.

Über SL: http://www.sl.se/

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube Connex fährt auch die Busse der
SL, so wie die Pendelzüge (S-Bahnen). Aber da lasse ich mich gerne eines
besseren belehren. Im Gegensatz zu London scheint man mit der Connex in
Stockholm zu frieden zu sein. Die haben sogar wieder den Schaffner auf den
Stadtbahnlinien eingeführt!

Gruss Christoph
Christoph Aders
2004-02-18 20:58:49 UTC
Permalink
Hallo,
hier noch einen link zur Connex in Schweden:
http://www.connex.se/sweden/har_finns_vi/
Eine Link-Seite in schwedischer Sprache zu allen Connex-Betrieben in
Schweden. Schienenverkehr befindet sich ausser halb der Tabelle ganz oben
auf der Seite.
Christoph
Martin Bienwald
2004-02-19 08:28:59 UTC
Permalink
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube Connex f?hrt auch die Busse der
SL
Teilweise. Außerdem Busslink (Keolis) und Swebus (Concordia Bus).
so wie die Pendelz?ge (S-Bahnen).
Nein. Die fährt Citypendeln (Keolis).

[Connex]
Die haben sogar wieder den Schaffner auf den Stadtbahnlinien eingef?hrt!
Auf der Lidingöbanan gab es den m.W. immer.

... Martin
Hannes Haidvogel
2004-02-02 23:42:08 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Tja, das Resultat blinder U-Bahn-Euphorie. Nuernberg, als 2. bayrische
Moechtegern-Metropole, musste Muenchen unbegingt nachaeffen.....
Und leider haelt der Wahnsinn heute noch an (U3.....)
Wenn ich mir da so anschaue, wie ein Reisebericht über Nürnberg sich
sofort in einen Thread über die Münchner STraßenbahn/Ubahn verwandelt,
verstehe ich das Minderwertigskeitsgefühl von Nürnberg;-))

Liebe Grüße
Hannes
Ulf Kutzner
2023-06-15 11:59:21 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Tja, das Resultat blinder U-Bahn-Euphorie. Nuernberg, als 2. bayrische
Moechtegern-Metropole, musste Muenchen unbegingt nachaeffen.....
Und leider haelt der Wahnsinn heute noch an (U3.....)
Ein verkehrlich voellig ueberdimensioniertes System machte ein
flaechendeckendes,
eigentlich gut auszubauendes Tramnetz kaputt. Und heut gibts halt keinen
Weg zurueck mehr.
Die "echte" S-Bahn als Ersatz fuer Regionalzuege im Vorortverkehr dagegen
ist
IMO ok. Allerdings fehlen da noch wichtige Aeste: Erlangen-Forchheim,
Neustadt/Aisch,
Hersbruck und Neumarkt/Opf.
Nach Neustadt und Neumarkt waere IMO ein 30min-Takt angebracht.
Nach Neustadt(Aisch) hat man gerade von Würzburger 425
auf 1440 umgestellt, zumindest für die Dauer der Sperrung(en).

Wie kamen die 425 eigentlich da hin? Als Lr?

Hm, im Regelbetrieb interessante Taktfolge 18/36/27-39/41/64

http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.exe/dn/KB805_H_Taeglich_F_G24112022.pdf?filename=KB805_H_Taeglich_F_G24112022.pdf&orig=sS

Falls jemand ortskundig ist, gibt es bei den Expreß-SEV-Bussen (neu, lila)
von Würzburg her ggf. (für mich wäre WE interessant) Doppel- oder Mehrfachführungen?

Gruß, ULF

Niels Bock
2004-02-01 21:47:28 UTC
Permalink
Wolfgang Auer <***@gmx.net> schrieb:

[...]
Post by Wolfgang Auer
offenbar ausgereifter. Sehr gefreut hat mich die umfassende Verwendung von
Brosebändern wenigstens innen, selbst bei Zügen, die als Frontanzeige eine
mit Matrixpunkterln aufweisen. Warum nimmt man da für die Frontanzeige
selbst nicht auch gleich ein wesentlich besser lesbares Broseband?
Ich finde selbstleuchtende Matrixanzeigen -gerade in der Dämmerung und
bei Nacht- besser lesbar als fest beschriftete Rollbänder.
--
_____________________________________________________________________
Niels Bock PGP key ID: 0xF5A96559
Andreas Krey
2004-02-02 07:40:30 UTC
Permalink
* Niels Bock (***@arcor.de)
...
Post by Niels Bock
Ich finde selbstleuchtende Matrixanzeigen -gerade in der Dämmerung und
bei Nacht- besser lesbar als fest beschriftete Rollbänder.
Technikfreak! :-) Rollbänder sind ebenfalls beleuchtbar, haben weniger
Probleme bei starkem Lichteinfall; man kann die Liniennummer mit deren
Farbe hinterlegen und schließlich ist die Darstellung weniger typografisch
katastrophal.

Andreas
--
np: 4'33
Wolfgang Auer
2004-02-02 19:12:30 UTC
Permalink
Liebe Leute,

Wenn ich schon beim Schreiben launiger Nachrichten bin... ;-)
Post by Niels Bock
Sehr gefreut hat mich die umfassende Verwendung von Brosebändern
wenigstens innen, selbst bei Zügen, die als Frontanzeige eine mit
Matrixpunkterln aufweisen. Warum nimmt man da für die Frontanzeige
selbst nicht auch gleich ein wesentlich besser lesbares Broseband?
Ich finde selbstleuchtende Matrixanzeigen -gerade in der Dämmerung und
bei Nacht- besser lesbar als fest beschriftete Rollbänder.
Matrixanzeigen, so wie sie heute fast immer realisiert sind, sind der
Rückschritt vom Laser- zum Nadeldrucker. Der Rückschritt von Büchern,
wie man sie von Donald E. Knuth kennt, zu abgedruckten C64er-Listings.

Zart an Buchstaben erinnernde Punkthäufchen, gröbst aufgelöst, und eine
Beleidigung für jedes Auge, das auch nur einen Hauch typographischen
Anspruches hat. Ich weiß, eine Trambahn ist etwas anderes als ein
kunstdruckpapierschweres Buch, aber wenigstens das Grundlegenste an
Buchstabengestaltung sollte bei einem Verkehrsmittel angewendet werden,
im Optimalzustand noch unter Anwendung typographischer Richtlinien für die
dabei besonderen Leseverhältnisse (ich sag' nur: Frutiger bzw. Parisine,
zB http://www.stbride.org/conference2003/proceedings2003/parisine.html
ein wunderbares Dokument, von vorne bis hinten!)

Nicht umsonst haben sich gerade die Städte, die als mustergültig gelten,
nach wie vor bewusst für Brosebänder entschieden, allen voran Karlsruhe.

Wenn eines Tages (Plasma?)schirme mit einer angemessenen Auflösung von,
sagen wir, 8192×1024 Punkten oder so Standard sein werden, dann werd'
ich meine Meinung vielleicht revidieren.

Schlimmst in Nürnberg sind übrigens die unterlängenlosen Buchstaben.
Unterlängen haben einen Sinn. Wenn man mit zarten Unterlängen arbeiten
will, dann empfehle ich eine eigens dafür gestaltete Schrift, wie es
zB der S-tog in Kopenhagen tut: http://www.dsb.dk/stog/rutenet/

Liebe Grüße,
Wolfgang (immer einige Tschicholds neben sich liegen habend ;-)
Ingo Dierck
2004-02-03 00:47:09 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Wolfgang (immer einige Tschicholds neben sich liegen habend ;-)
Es stimmt schon, was Du schreibst, aber über Tschichold sind inzwischen
- neben seinem Tode - etliche Jahrzehnte, Stilepochen, Moden und
Typographengenerationen hinweggegangen. Sehr schön und auf der Höhe der
Zeit sind typographische Fachbücher von Wilberg, Forssman und de Jong.
Kann ich nur empfehlen.

Gruß

Ingo
--
Ingo Dierck, dierck & meyer mediengestaltung
mailto:***@addcom.de
Wolfgang Auer
2004-02-03 19:07:07 UTC
Permalink
Liebe Leute,
Post by Ingo Dierck
Post by Wolfgang Auer
Wolfgang (immer einige Tschicholds neben sich liegen habend ;-)
Es stimmt schon, was Du schreibst, aber über Tschichold sind inzwischen
- neben seinem Tode - etliche Jahrzehnte, Stilepochen, Moden und
Typographengenerationen hinweggegangen. Sehr schön und auf der Höhe der
Zeit sind typographische Fachbücher von Wilberg, Forssman und de Jong.
Kann ich nur empfehlen.
Klar, Willberg und Konsorten sind auch sehr gern von mir gelesene
Autoren (Willberg ist ja leider auch schon gestorben...); von de Jong
kenn' ich allerdings noch nix persönlich. Wie auch immer: Wenn man
Tschichold kritisch liest, nichts von ihm ohne es zu hinterfragen
übernimmt, sondern seine locker hingestreuten, jedoch kunstvollen
Pauschalismen als Aufrüttelung zum selber Denken nimmt, dann hab'
ich von keinem anderen mehr profitiert. Merke: Das typographische
Grundwissen der Computerzeit hat sich von dem des Bleisatzes nicht
allzu viel entfernt, ganz im Gegenteil: Dass man heute im Gegensatz
zu früher so viel tun _kann_, was grausig ist, halte ich eher für
eine Crux denn für eine Weiterentwicklung.

Uups, schluss mit off-topic in dieser Gruppe ;-) Gibt's eine Passende?

Liebe Grüße, Wolfgang
Ingo Dierck
2004-02-04 15:17:15 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Uups, schluss mit off-topic in dieser Gruppe ;-) Gibt's eine Passende?
Ja: de.comp.text.dtp

Gruß

Ingo, der im Übrigen Deine Ansicht teilt.
--
Ingo Dierck, dierck & meyer mediengestaltung
mailto:***@addcom.de
Niels Bock
2004-02-03 11:50:05 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Matrixanzeigen, so wie sie heute fast immer realisiert sind, sind der
Rückschritt vom Laser- zum Nadeldrucker. Der Rückschritt von Büchern,
wie man sie von Donald E. Knuth kennt, zu abgedruckten C64er-Listings. [...]
Das gebe ich Dir gerne zu. Allerdings kommt es mir bei der Beschilderung
von Bussen und Bahnen nicht so sehr auf die typographische Schönheit,
sondern mehr auf den Benutzungskomfort, also die Lesbarkeit an.

Zumindest unter Kieler Witterungs- und Beleuchtungsverhältnissen ist
sowas

Loading Image...

gerade im Winter und nachts IMHO deutlich besser zu gebrauchen als

Loading Image... .
Post by Wolfgang Auer
Wenn eines Tages (Plasma?)schirme mit einer angemessenen Auflösung von,
sagen wir, 8192×1024 Punkten oder so Standard sein werden, dann werd'
ich meine Meinung vielleicht revidieren.
Die haben andere Probleme (Lesbarkeit bei Gegenlicht?).
--
_____________________________________________________________________
Niels Bock PGP key ID: 0xF5A96559
Holger Koetting
2004-02-03 13:27:31 UTC
Permalink
In article <***@4ax.com>,
Wolfgang Auer <***@gmx.net> writes:
|> Nicht umsonst haben sich gerade die Städte, die als mustergültig gelten,
|> nach wie vor bewusst für Brosebänder entschieden, allen voran Karlsruhe.

Ja und nein. Ja insofern, weil ich bei Strassenbahnen im Prinzip keine
Notwendigkeit sehe, eine Matrix einbauen zu muessen. Liniennetze bei
Strassenbahnen aendern sich doch eher sehr selten, so dass der notwendige
Austausch von Baendern genauso selten vorkommt.

Allerdings haben die aelteren Darmstaedter Bauformen inzwischen wohl ein
Platzproblem, was die Laenge (und damit den Querschnitt) des Bandes bzw.
eben der Rolle angeht. Jedenfalls mussten fuer die neuen Kranichsteiner
Ziele diverse andere Ziele runtergeworfen werden. (Wobei es letzlich auch
egal ist, ob ein Einsatzwagen als "E Boellenfalltor" oder mit einer
Linienbezeichung "2 (oder 9) Boellenfalltor" verkehrt. Von daher relativ
unproblematisch. Oder man muss halt wie z.B. in Frankfurt getrennte
Rollbaender fuer Linie/Ziel installieren.

Nein insofern, weil es bei Bussen dann schon haeufigere Aenderungen gibt,
die eine schnell programmierbare Matrix sinnvoll erscheinen lassen.
Andererseits gibt's dann hier wieder ein paar Spezis, denen man wirklich
mal ein Druckerhandbuch auf den Kopf schlagen muss. Bis zum Fahrplanwechsel
gab's die Linie D zum Ostbahnhof, auf der Matrix schoen mit grossen
Buchstaben realisiert. Nun wurde auf Linie L umgestellt und daher hat
jemand die Matrix neu programmiert. Nun klebt links ein grosses "L" und
daran schliessen sich, in der Hoehe vielleicht 1/3 der Matrix verbrauchend
(und in der Breite entsprechend), kleine Buchstaben mit viel Zwischenraum,
also "O s t b a h n h o f" an. Oerks.

Von der Sichtbarkeit kommen mir Rollbaender immer besser vor als
Matrixanzeigen. Wobei die neuen LED-Matrix-Anzeigen deutlich besser sind als
die frueheren Matrixanzeigen. Allerdings nervt mich beim Fotografieren ganz
gewaltig, dass die Dinger wohl irgendwie getaktet sind. Wenn man also Pech
hat und mit 1/500 genau im falschen Moment belichtet, ist hinterher auf dem
Abzug entweder eine leere Matrix oder eine irgendwie halb oder gedrittelt
(anscheinend je nach Zeilenansteuerung) sichtbare Anzeige drauf, siehe z.B.
Loading Image...
(immerhin nur die Kursnummer, aber da gibt's vermutlich genuegend Fuzzys [tm]
die sich daran stoeren). Wobei ich mich hier eh frage, warum man zwei
verschiedene Matrixtypen eingebaut hat.

Gruss,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2004-02-03 16:09:55 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Von der Sichtbarkeit kommen mir Rollbaender immer besser vor als
Matrixanzeigen. Wobei die neuen LED-Matrix-Anzeigen deutlich besser sind als
die frueheren Matrixanzeigen. Allerdings nervt mich beim Fotografieren ganz
gewaltig, dass die Dinger wohl irgendwie getaktet sind. Wenn man also Pech
Ja, spart Energie und Ansteuerleitungen. Die LEDs sitzen eben, wie der
Name sagt, in einer Matrix, in welcher durch entspr. Ansteuern der
x-und der y-Leitung die LED am Schnittpunkt angesteuert wird. Das
Ganze rasend schnell, und das Auge läß sich veräppeln, nur eben nicht
die Kamera :)





regards - Ralph
--
Want to get in touch? http://www.radio-link.net/whereisralph.txt
Lennart Blume
2004-02-03 22:50:54 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Post by Holger Koetting
Allerdings nervt mich beim Fotografieren ganz
gewaltig, dass die Dinger wohl irgendwie getaktet sind.
Ja, spart Energie und Ansteuerleitungen. Die LEDs sitzen eben, wie der
Name sagt, in einer Matrix, in welcher durch entspr. Ansteuern der
x-und der y-Leitung die LED am Schnittpunkt angesteuert wird. Das
Ganze rasend schnell, und das Auge läß sich veräppeln, nur eben nicht
die Kamera :)
Da muß man ein wenig mit der Belichtungszeit experimentieren. Ich habe
es mal mit einer 1/60s geschafft so einen Anzeiger mit vollständiger
Schrift abzulichten. So eine lange Belichtungszeit hat natürlich
wieder andere Nachteile.

Gruß
Lennart
Holger Koetting
2004-02-04 12:59:55 UTC
Permalink
In article <bvp8ks$uopbg$***@ID-96500.news.uni-berlin.de>,
Lennart Blume <***@gmx.de> writes:
|> Da muß man ein wenig mit der Belichtungszeit experimentieren.

Wie Du schon schreibst:

|> Ich habe es mal mit einer 1/60s geschafft so einen Anzeiger

Das klappt immer. Auch kuerzere Zeiten gehen mit einem gewissen Risiko.
Nur sind damit halt nur noch Fotos stehender Objekte moeglich...

Gruss,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Ulrich F. Heidenreich
2004-02-04 15:41:50 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Ja, spart Energie und Ansteuerleitungen. Die LEDs sitzen eben, wie der
Name sagt, in einer Matrix, in welcher durch entspr. Ansteuern der
x-und der y-Leitung die LED am Schnittpunkt angesteuert wird.
Das alleine würde keine Teilbilder auslösen. Was Du meinst und wohl auch
tatsächlich geschieht, ist ein Multiplexen: Heißt, es werden nicht alle
Zeilen und/oder Spalten der Matrix gleichzeitig, sondern zeitlich
nacheinander angesteuert. Selber Effekt wie beim Fernseher: Da erwischt
man schlimstenfalls auch nur immer eines der beiden Halbbilder.
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Das Ganze rasend schnell, und das Auge läß sich veräppeln, nur eben nicht
die Kamera :)
Ab da stimmst's wieder :-)

CU!
Ulrich
--
Aus meiner Sammlung "Seltsame WWW-Disclaimer":

Bitte beachten Sie, dass diese Information aus dem
Jahre 1888 stammt. Sie könnte inzwischen veraltet sein.
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2004-02-05 07:43:06 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Ja, spart Energie und Ansteuerleitungen. Die LEDs sitzen eben, wie der
Name sagt, in einer Matrix, in welcher durch entspr. Ansteuern der
x-und der y-Leitung die LED am Schnittpunkt angesteuert wird.
Das alleine würde keine Teilbilder auslösen. Was Du meinst und wohl auch
tatsächlich geschieht, ist ein Multiplexen: Heißt, es werden nicht alle
Das hat so eine Matrix zwangsläufig so an sich, sonst geht das nicht.
Wenn Du ohne zeitlichen Versatz Zeilen und Spalten ansteuerst, dann
leuchten auch Punkte auf, die das gar nicht sollen. Bin ein schlechter
Lehrer, ich hoffe, Du weißt was ich meine :) Folgendes Lichtmuster
soll erreicht werdenl:
x für aus, o für an:

xxxx
xoxx
xoox
xxox

Schaltest Du die entsprechenden Zeilen und Spalten auf Dauerstrom,
dann leuchtet es an jedem Kreuzungspunkt. Sieht dann so aus:

xxxx
xoox
xoox
xoox
Post by Ulrich F. Heidenreich
Zeilen und/oder Spalten der Matrix gleichzeitig, sondern zeitlich
nacheinander angesteuert. Selber Effekt wie beim Fernseher: Da erwischt
man schlimstenfalls auch nur immer eines der beiden Halbbilder.
Ist aber trotzdem was anderes :)
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Das Ganze rasend schnell, und das Auge läß sich veräppeln, nur eben nicht
die Kamera :)
Ab da stimmst's wieder :-)
Auch vorhin schon *g*
Post by Ulrich F. Heidenreich
CU!
Ulrich
regards - Ralph
--
Want to get in touch? http://www.radio-link.net/whereisralph.txt
Volker Eichmann
2004-02-04 10:10:37 UTC
Permalink
Hallihallo!
Post by Holger Koetting
|> Nicht umsonst haben sich gerade die Städte, die als mustergültig gelten,
|> nach wie vor bewusst für Brosebänder entschieden, allen voran Karlsruhe.
Och, andere als "gut" geltende Betriebe haben auch Matrix-Anzeigen.
Post by Holger Koetting
Ja und nein. Ja insofern, weil ich bei Strassenbahnen im Prinzip keine
Notwendigkeit sehe, eine Matrix einbauen zu muessen. Liniennetze bei
Strassenbahnen aendern sich doch eher sehr selten, so dass der notwendige
Austausch von Baendern genauso selten vorkommt.
Kommt auf das Netz an. In Dresden und Leipzig wurden die Netze in den
letzten Jahren teilweise öfter recht umfassend geändert, da haben sich
die Matrixanzeigen schon angenehm bemerkbar gemacht. Auch ist es mit
Matrix-Anzeigen leichter möglich, auch mal vorübergehende Änderungen,
SEV, usw. anzuzeigen. Da steht dann in der Anzeige eben das normale Ziel
"Laubegast" und darunter kleiner "ab Tolkewitz Bus", und die Leute
wissen Bescheid.
Post by Holger Koetting
Allerdings haben die aelteren Darmstaedter Bauformen inzwischen wohl ein
Platzproblem, was die Laenge (und damit den Querschnitt) des Bandes bzw.
eben der Rolle angeht. Jedenfalls mussten fuer die neuen Kranichsteiner
Ziele diverse andere Ziele runtergeworfen werden. (Wobei es letzlich auch
egal ist, ob ein Einsatzwagen als "E Boellenfalltor" oder mit einer
Linienbezeichung "2 (oder 9) Boellenfalltor" verkehrt. Von daher relativ
unproblematisch. Oder man muss halt wie z.B. in Frankfurt getrennte
Rollbaender fuer Linie/Ziel installieren.
Getrennte Rollbänder wären auf jeden Fall sinnvoller. Das lässt sich
auch innerhalb eines Kastens machen.
Post by Holger Koetting
Nein insofern, weil es bei Bussen dann schon haeufigere Aenderungen gibt,
die eine schnell programmierbare Matrix sinnvoll erscheinen lassen.
Andererseits gibt's dann hier wieder ein paar Spezis, denen man wirklich
mal ein Druckerhandbuch auf den Kopf schlagen muss. Bis zum Fahrplanwechsel
gab's die Linie D zum Ostbahnhof, auf der Matrix schoen mit grossen
Buchstaben realisiert. Nun wurde auf Linie L umgestellt und daher hat
jemand die Matrix neu programmiert. Nun klebt links ein grosses "L" und
daran schliessen sich, in der Hoehe vielleicht 1/3 der Matrix verbrauchend
(und in der Breite entsprechend), kleine Buchstaben mit viel Zwischenraum,
also "O s t b a h n h o f" an. Oerks.
Solche Fehler finden sich leider immer wieder, die Möglichkeiten der
Matrix-Anzeige werden so natürlich verschenkt.
Post by Holger Koetting
Von der Sichtbarkeit kommen mir Rollbaender immer besser vor als
Matrixanzeigen. Wobei die neuen LED-Matrix-Anzeigen deutlich besser sind als
die frueheren Matrixanzeigen.
Sehe ich ähnlich, aber allmählich haben die Matrix-Anzeigen den
Lesbarkeitsvorsprung des Rollbands eingeholt. Bei den neuesten Bussen
und Bahnen in Dresden sind die Matrix-Anzeigen wirklich gut lesbar, egal
aus welchem Winkel und bei welcher Beleuchtung, es spiegelt sich auch
kaum etwas. Inzwischen soll es ja sogar farbige Anzeigen geben, so dass
auch Linienfarben bald per Matrix machbar sein werden. Damit hat man
dann wirklich bessere Möglichkeiten als mit Rollbändern.

Gruß, Volker
Olaf Kuba
2004-02-02 12:14:42 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Liebe Leute,
Völlig überraschend hatte ich die Gelegenheit, mit meiner Holden freitags
die Strecke Wien--Bad Wildsheim zu fahren, und samstags zurück. Bei der
Rückfahrt war ca. 2 Stunden Zeit in Nürnberg für den dortigen ÖPNV. Mein
letzter echter Besuch in Nürnberg datiert schon mehr als 10 Jahre zurück,
Schade um die klassischen Nürnberger Gelenk- und Großraumzüge. Sie gaben
dieser Straßenbahn eine einzigartige und unverwechselbare Prägung.
Na ja, nostalgisch waren die alten schon, aber wenn du täglich damit
unterwegs bist sind die neuen doch schöner und komfortabler, und nach 40
Jahern war es auch an der Zeit für Ersatz zu sorgen.
Post by Wolfgang Auer
Bei
meinem letzten Besuch waren die damaligen N6 noch die neuesten Wagen,
nunmehr zu N8 verlängert -- und es sind nach wie vor sehr schöne Wagen;
Die sind nicht verlängert, dass ist eine eigene Konstruktion, bis auf
einige Details baugleich mit den Münchner Wagen. Desshalb hat die
Auslieferung sich auch so lange verzögert, weil das Doppelgelenk in der
Mitte (welches hier in N eigentlich gar nicht gebraucht wird) wohl
aufwändiger als erwartet wurde. Aber durch die gemeinsame Bestellung
wurden die Wagen billiger.
Post by Wolfgang Auer
die Gelenkzüge jedoch sind für mich die direkte Assoziation Nürnberg-Tram.
Was die Niederflurwagen betrifft: Die erste Generation ist typisch für den
damaligen Adtranztyp (ich will ihn mal so nennen): Eigenwillige Gestaltung
des Innenraums, und ein Seekrankheit provozierendes Kurvenverhalten. Bei
der Abzweigung der Linien 7 und 9 bei der Wodanstraße sägten wir nicht
stärker, aber auch nicht schwächer, als ich es befürchtet hatte, durch die
Kurve. Die neueren Wagen sind nicht nur wesentlich länger, sondern auch
offenbar ausgereifter. Sehr gefreut hat mich die umfassende Verwendung von
Brosebändern wenigstens innen, selbst bei Zügen, die als Frontanzeige eine
mit Matrixpunkterln aufweisen. Warum nimmt man da für die Frontanzeige
selbst nicht auch gleich ein wesentlich besser lesbares Broseband?
Weil es halt modern ist, selbst die neuen U-Bahnfahrzeuge für die U3
bekommen eine Matrixanzeige, obwohl sie nur auf einer Linie verkehren.
Post by Wolfgang Auer
Seltsam erschien mir auch der wild gemischte Wageneinsatz: In ihrer
Kapazität höchst unterschiedliche Garnituren fahren quer über alle Linien
verteilt -- und die unterschiedliche Kapazität ist _sehr_ zu spüren.
Das ist erst seit der Fertigstellung der Neubaustrecke am Doku-Zentrum
so. Da wurde die ehemalige Linie 4 mit der Linie 9 verbunden, mit
Linienwechsel am Doku-Zentrum, und damit dann dort nicht in beiden
Richtungen die Züge nach Thon fahren hat man die Südäste der Linien 4 u.
6 getauscht. Dadurch kommen nun auf diesen Linien kurze und lange Züge
gemischt zum Einsatz.
Post by Wolfgang Auer
Die Haltestellenansage habe ich nicht nur ausführlicher in Erinnerung, als
sie nunmehr ist, sondern auch professioneller gestaltet.
Na ja, jetzt kommt die Ansage vom Band und damit sehr zuverlässig,
während es früher von Lust, Laune und den Sprachkenntnissen der Fahrers
abhing ob und wie ausführlich und verständlich die Ansage ausfiel.
Post by Wolfgang Auer
Eine Dame, die
unglaublich gelangweilt, geradezu angeödet klingt, spricht die Ansagen,
erst am «Rraaschirrbahnhof» is sie aufgewacht und hat ein bisserl 'was
Fränkisches zum Besten gegeben. Mehr noch -- die Zusammenstöpselung ist
«... umsteigen zur U-Bahn» [Pause] [hektisch, angestückelt:] «und zu den
Buslinien». Zu welchen?
51, 65, 67, 95, 97, 651 davon 3 in zwei Richtungen, ist ein bisschen
viel zum Ansagen.
Post by Wolfgang Auer
Wenn wir schon bei Frankenstraße sind: Ich hätte nicht gedacht, dass es
schäbigere ÖV-Architektur als die Wiener U-Strab geben könnte. Die U1 Süd,
mir bisher noch unbekannt, übertrifft das locker. Der Abgang zur Station
Frankenstraße, direkt von der Tramhaltestelle, sieht aus wie ein Relikt
aus dem 2. Weltkrieg à la vergessener Bunkereingang. Die Haltestelle
selbst ist nicht viel schöner. Völlig verstaubt und herunter gekommen,
ohne Akzente, kalt, aber alles andere als in einem ästhetischen Sinne.
Das ist auch die älteste U-Bahnstrecke in N. Wenn du dieses
"Geschmackserlebnis" noch steigern willst empfehle ich eine Fahrt mit
der U1 nach Langwasser. Da werden die Stationen noch hässlicher. (ja,
das geht;-) ) Die neueren Stationen der U1 in FÜ sowie die Staionen der
U2 sind da schon viel ansprechender.
Post by Wolfgang Auer
Da sind wir schon beim Kernpunkt: Ich bezweifle nach diesem Besuch umso
mehr, dass Nürnberg sich eine _solche_ Voll-U-Bahn hat antun müssen.
Nachdem M sich eine U-Bahn gönnt kann N doch da nicht nachstehen ;-)
Ausserdem stammen die Planungen der U-Bahn noch aus den 60ern, der Zeit
des allgemeinen Autowahns also. Die Strab sollte da noch ganz
abgeschafft werden.
Post by Wolfgang Auer
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen
Mehr geht nicht wegen der Bahnsteiglängen.
Post by Wolfgang Auer
fahren zart gefüllt auf Strecken,
Da solltest du mal unter der Woche zu Hauptverkehrszeit fahren. Eine
Sardinenbüchse ist ein Tanzsaal dagegen und das trotz 3 min Takt.
Post by Wolfgang Auer
die eine Stadtbahn wohl viel besser bedienen könnte, noch dazu mit den
Voraussetzungen, die die Geschichte Nürnbergs bietet, und durch Bahnhöfe,
War mein erster Besuch in Nürnberg noch geprägt vom damaligen Zerstückeln
des Trambahnnetzes, so sind nunmehr viele Relikte verschwunden. Ich
erinnere mich, dass meine erste Straßenbahnfahrt auf der Linie 9 von der
Haltestelle Maxfeldstraße zum Hauptbahnhof führte -- das muss in den
späten 80er-Jahren gewesen sein --, und an den Haltestellen viele, sehr
viele Lücken klafften, wo die Liniennummern angebracht zu werden pflegten.
Lange Zeit suchte ich nach Quellen der Vergangenheit der Nürnberger
Straßenbahn (leider gibt's offenbar kein Buch darüber...),
Doch es gibt (besser gab) eines: "Hundert Jahre Nürnberg-Fürther
Strassenbahn", oder so ähnlich, von 1981. Wie das ist kann ich dir aber
nicht sagen da ich es nicht habe. Ganz Interressant finde ich auch die
Zeitschrift "Die Straßaboh" der Freunde der
Nürnberg-Fürther-Strassenbahn, die drei mal im Jahr erscheint und unter
www.strassenbahnfreunde-nuernberg.de auch bestellt werden kann.
Ansonsten findest du Infos zu Strab sowie zu Bus, U-, S- und
Regionalbahn in N und der Region auf www.nahverkehr-franken.de .
Post by Wolfgang Auer
und erst das
Internet ermöglichte es, auf deren Spuren zu wandern -- und bitterlich
zu weinen!
Doch zurück zur Gegenwart: Die Fahrweise war erstaunlich gemächlich,
_sehr_ gemächlich!
Samstagnachmittag mag das stimmen, unter der Woche gehts da schon
weniger gemächlich zu.
Post by Wolfgang Auer
Umso verwunderlicher, als die Ampelschaltungen sooo
schlecht nicht sind,
Ach du meine Güte, ich dachte immer noch schlechter geht´s nicht mehr.
Mit vernünftiger Vorrangschaltung könnte man auf der Linie 9 bestimmt
10min Fahrzeit einsparen.
Post by Wolfgang Auer
um Eckhäuser besser als in Wien jedenfalls. Warten
mussten wir eigentlich nur an eher schwierig handzuhabenden Kreuzungen,
niemals jedoch bei solchen mit Querverkehr völlig untergeordneter
Bedeutung, wie es einen in Wien andauernd zum Kochen bringt. Die ganze
Anlage der Straßenbahn -- diesmal bin ich mehr oder weniger das ganze
Südostnetz abgefahren -- erinnert doch stark an eine klassische Tram
mit ihren Problempunkten; aber auch mit ihren Stärken! So richtig flott
sind wir dann bei der letzten Fahrt mit einer verspäteten Garnitur der
9er gefahren -- geht ja also doch, wenn man will :-) Mir scheint jedoch,
dass die Fahrzeitreserven samstags, ähem, reichlich verteilt sind.
Wenigstens fuhr kein Fahrer zu früh, sondern bummelte den Fahrplan aus.
Die Gleislage selbst hat mich anfangs schockiert; vom Luitpoldhain fuhr
ich zunächst zur Schweiggerstraße, der wohl am stärksten befahrenen
Straßenbahnkreuzung Nürnbergs (vielleicht vom Hauptbahnhof abgesehen).
Und da war alles an Straße und Gleisen höchst marod. Der Eindruck besserte
sich wohl im Laufe des Nachmittags; einen besonders hohen Standard in der
Pflege der Gleise kann ich den Nürnbergern dennoch nicht bescheinigen.
Aber das gehört halt zu den Punkten, wo wir in Wien höchst verwöhnt sind.
Das sind noch die Nachwirkungen der U-Bahn- und Autowahns. Da man ja
ursprünglich die Strassenbahn abschaffen wollte hat man logischerweise
auch nichts mehr investiert. Aber in den letzten Jahren wurde da schon
viel gemacht; z.B. die Strecke in der Wölckernstr. (Aufsessplatz) und
die Anbindung zum neuen Betriebshof usw..
Post by Wolfgang Auer
Sehr nett ist das Arrangement rund um Finkenbrunn, mit der eingleisigen
Strecke samt sehr steilem, sehr abrupt endenden Gefälle und der folgenden
engen Unterführung, ja, schön, wenn eine Straßenbahn so angelegt wird.
Dort jedoch war die Auslastung eher nur mehr sehr spärlich -- fahren denn
am Samstag um 15:00 dort draußen so wenige Leute mit der Trambahn? Wie
Nicht nur dort draußen, woanders auch. Das man inzwischen auch Sa
nachmittag einkaufen kann haben die anscheinend noch nicht gemerkt ;-)
Post by Wolfgang Auer
auch immer, die Intervalle samstags tagsüber sind mit dem konsequenten
10-Minuten-Takt wenigstens auf den Straßenbahnstrecken erträglich, ab ½5
(das ist 16:30 ;-) jedoch wird's wild: Nur mehr 20-Minuten-Takt auf allen
Linien. Schlimm!
Die Stadt hat kein Geld mehr und muß sparen, desshalb hats zum letzten
Fahrplanwechsel einige Einschitte gegeben.
Post by Wolfgang Auer
Da fährt bei uns die Straßenbahn sonntags um Mitternacht öfter!
Wien dürfte auch einige Einwohner mehr haben.
Post by Wolfgang Auer
Hat sich eine derartige Verdünnung im Taktgefüge nicht schlecht auf
die Fahrgastzahlen ausgewirkt? Das einzig Beeindruckende daran ist der zu
dieser Zeit, 16:30, nicht enden wollende Strom von überall her kommender
Straßenbahngarnituren zur Frankenstraße, dem nunmehr einzigen Betriebshof
(nicht wahr? Oder ziehen noch Züge nach Nordost ein?).
Den Betriebshof Nordost gibts nicht mehr da steht jetzt ein
Einkaufszentrum. Der Bh Maximilianstr. und die Werksstatt Muggenhof sind
auch stillgelegt, dafür gibts jetzt den neuen Bh Süd.

MfG

Olaf
Wolfgang Auer
2004-02-02 19:35:00 UTC
Permalink
Liebe Leute,
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Schade um die klassischen Nürnberger Gelenk- und Großraumzüge. Sie gaben
dieser Straßenbahn eine einzigartige und unverwechselbare Prägung.
Na ja, nostalgisch waren die alten schon, aber wenn du täglich damit
unterwegs bist sind die neuen doch schöner und komfortabler
Ja, da ist wohl ein Unterschied zwischen einem alltäglichen Nutzer und
jemandem wie mir, der alle paar Jahre mal intensiver vorbeikommt...

Aber über das «schöner» ließe es sich vortrefflich streiten ;-)
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Bei meinem letzten Besuch waren die damaligen N6 noch die neuesten
Wagen, nunmehr zu N8 verlängert -- und es sind nach wie vor sehr
schöne Wagen;
Die sind nicht verlängert, dass ist eine eigene Konstruktion, bis auf
einige Details baugleich mit den Münchner Wagen.
Ähm, mir ist fremd, dass in München jemals ein N6 oder N8 fuhr, mit der
Ausnahme des Wagens, den Nürnberg einmal an die große Schwesterstadt ;-)
verliehen hat...

Ich meine die Hochflurwagen mit Niederflurmittelteil nach den Normalien,
wie sie eben als N6 oder N8 bekannt waren und sind.
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Warum nimmt man da für die Frontanzeige selbst nicht auch gleich ein
wesentlich besser lesbares Broseband?
Weil es halt modern ist, selbst die neuen U-Bahnfahrzeuge für die U3
bekommen eine Matrixanzeige, obwohl sie nur auf einer Linie verkehren.
Post by Wolfgang Auer
Seltsam erschien mir auch der wild gemischte Wageneinsatz: In ihrer
Kapazität höchst unterschiedliche Garnituren fahren quer über alle Linien
verteilt -- und die unterschiedliche Kapazität ist _sehr_ zu spüren.
Das ist erst seit der Fertigstellung der Neubaustrecke am Doku-Zentrum
so.
Ja, das dachte ich mir... So schön Linienübergänge in der Praxis sein
können; in diesem speziellen Fall bringen sie halt das beschriebene
Phänomen mit sich.
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Die Haltestellenansage habe ich nicht nur ausführlicher in Erinnerung,
als sie nunmehr ist, sondern auch professioneller gestaltet.
Na ja, jetzt kommt die Ansage vom Band und damit sehr zuverlässig,
während es früher von Lust, Laune und den Sprachkenntnissen der Fahrers
abhing ob und wie ausführlich und verständlich die Ansage ausfiel.
Mit «früher» hab' ich mich eigentlich auf die Ansagen mit Band bezogen
(in den frühen 90ern) und nicht auf die spärlichen selbstgesprochenen :-)

Ich meine, dass sie vor 10 Jahren nicht so zusammengestückelt waren
wie jetzt; außerdem frag' ich mich, ob das immer noch Band oder schon
Sprachspeicher ist. Angenehm war im allgemeinen jedenfalls die Lautstärke.
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Bei der Frankenstraße, glaub' ich: «... umsteigen zur U-Bahn» [Pause]
[hektisch, angestückelt:] «und zu den Buslinien». Zu welchen?
51, 65, 67, 95, 97, 651 davon 3 in zwei Richtungen, ist ein bisschen
viel zum Ansagen.
Och, das geht locker :-) Siehe bzw. höre dazu zum Beispiel
http://xover.mud.at/~tramway/cafe/ann/bas27.mp3

Außerdem ist «zu _den_ Buslinien» irreführend: Es sind ja nicht alle ;-)
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Wenn wir schon bei Frankenstraße sind: [...] Völlig verstaubt und
herunter gekommen, ohne Akzente, kalt, aber alles andere als in einem
ästhetischen Sinne.
Das ist auch die älteste U-Bahnstrecke in N. Wenn du dieses
"Geschmackserlebnis" noch steigern willst empfehle ich eine Fahrt mit
der U1 nach Langwasser. Da werden die Stationen noch hässlicher. (ja,
das geht;-) )
Ich hab' das befürchtet...
Post by Olaf Kuba
Die neueren Stationen der U1 in FÜ sowie die Staionen der U2 sind da
schon viel ansprechender.
Gut zu hören -- aber will man nicht irgendwann mal diese Schandflecken
tilgen?
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen
Mehr geht nicht wegen der Bahnsteiglängen.
Uj, und für so kurze Züge wird eine _Voll_-U-Bahn konzipiert?!
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
fahren zart gefüllt auf Strecken,
Da solltest du mal unter der Woche zu Hauptverkehrszeit fahren. Eine
Sardinenbüchse ist ein Tanzsaal dagegen und das trotz 3 min Takt.
Hmmmm... Hab' ich noch nie erlebt, auch nicht, als ich öfter da war,
aber das ist eben schon 10 Jahre her. Aber ich glaub's gerne :-)
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Lange Zeit suchte ich nach Quellen der Vergangenheit der Nürnberger
Straßenbahn (leider gibt's offenbar kein Buch darüber...),
Doch es gibt (besser gab) eines: "Hundert Jahre Nürnberg-Fürther
Strassenbahn", oder so ähnlich, von 1981.
Da dauerte es noch 5 Jahre, bis ich das erste Straßenbahnbuch _überhaupt_
kaufte, und weitere 5, bis das erste deutsche auf dem Tisch lag ;-) Und
seit damals ist eben leider überhaupt nix am Markt, scheint mir.
Post by Olaf Kuba
www.strassenbahnfreunde-nuernberg.de
www.nahverkehr-franken.de
Danke für die Links!
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Doch zurück zur Gegenwart: Die Fahrweise war erstaunlich gemächlich,
_sehr_ gemächlich!
Samstagnachmittag mag das stimmen, unter der Woche gehts da schon
weniger gemächlich zu.
Sehr fein zu hören, ich hab's auch wesentlich flotter in Erinnerung!
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Umso verwunderlicher, als die Ampelschaltungen sooo
schlecht nicht sind,
Ach du meine Güte, ich dachte immer noch schlechter geht´s nicht mehr.
Bitte nach Wien zu kommen. Ich möcht' mich hier nicht schon wieder darum
auslassen, aber «ÖV-freundliche und autofeindliche Ampelbeeinflussung» ist
hier eine Umschreibung für «Die Straßenbahn schaltet sich die Ampel selbst
frei, aber erst und nur dann, wenn es in den Umlauf des IV passt.»

Nicht immer, aber auch und gerade an Kreuzungen mit vernachlässigbarem
Querverkehr.
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
auch immer, die Intervalle samstags tagsüber sind mit dem konsequenten
10-Minuten-Takt wenigstens auf den Straßenbahnstrecken erträglich, ab ½5
(das ist 16:30 ;-) jedoch wird's wild: Nur mehr 20-Minuten-Takt auf allen
Linien. Schlimm!
Die Stadt hat kein Geld mehr und muß sparen
Aha. Aber die U3 bauen tun'mer. Ein Heidengeld für Investitionen, aber
keines für Betriebskosten -- leider nicht nur in Nürnberg zu sehen :-(
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Da fährt bei uns die Straßenbahn sonntags um Mitternacht öfter!
Wien dürfte auch einige Einwohner mehr haben.
1,6 Millionen und nur wenig mehr im Ballungsraum. Nürnberg+Fürth+Erlangen?

Liebe Grüße,
Wolfgang
Olaf Kuba
2004-02-03 14:17:55 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Liebe Leute,
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Bei meinem letzten Besuch waren die damaligen N6 noch die neuesten
Wagen, nunmehr zu N8 verlängert -- und es sind nach wie vor sehr
schöne Wagen;
Die sind nicht verlängert, dass ist eine eigene Konstruktion, bis auf
einige Details baugleich mit den Münchner Wagen.
Ähm, mir ist fremd, dass in München jemals ein N6 oder N8 fuhr, mit der
Ausnahme des Wagens, den Nürnberg einmal an die große Schwesterstadt ;-)
verliehen hat...
Ich meine die Hochflurwagen mit Niederflurmittelteil nach den Normalien,
wie sie eben als N6 oder N8 bekannt waren und sind.
Oh, da habe ich geschlafen. Ich bin von den Niederflurwagen ausgegangen.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Seltsam erschien mir auch der wild gemischte Wageneinsatz: In ihrer
Kapazität höchst unterschiedliche Garnituren fahren quer über alle Linien
verteilt -- und die unterschiedliche Kapazität ist _sehr_ zu spüren.
Das ist erst seit der Fertigstellung der Neubaustrecke am Doku-Zentrum
so.
Ja, das dachte ich mir... So schön Linienübergänge in der Praxis sein
können; in diesem speziellen Fall bringen sie halt das beschriebene
Phänomen mit sich.
das auch nicht so ohne weiteres zu beheben ist, da die 3-teiligen Züge
weder Doppeltraktionsfähig noch verlängerbar sind.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Die Haltestellenansage habe ich nicht nur ausführlicher in Erinnerung,
als sie nunmehr ist, sondern auch professioneller gestaltet.
Na ja, jetzt kommt die Ansage vom Band und damit sehr zuverlässig,
während es früher von Lust, Laune und den Sprachkenntnissen der Fahrers
abhing ob und wie ausführlich und verständlich die Ansage ausfiel.
Mit «früher» hab' ich mich eigentlich auf die Ansagen mit Band bezogen
(in den frühen 90ern) und nicht auf die spärlichen selbstgesprochenen :-)
Ich meine, dass sie vor 10 Jahren nicht so zusammengestückelt waren
wie jetzt; außerdem frag' ich mich, ob das immer noch Band oder schon
Sprachspeicher ist. Angenehm war im allgemeinen jedenfalls die Lautstärke.
Ich bin erst 1995 wieder nach N gezogen und da war in den alten
Strab-Wagen die Ansage immer selbstgesprochen nur bei den N8 kam sie vom
Band.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Bei der Frankenstraße, glaub' ich: «... umsteigen zur U-Bahn» [Pause]
[hektisch, angestückelt:] «und zu den Buslinien». Zu welchen?
51, 65, 67, 95, 97, 651 davon 3 in zwei Richtungen, ist ein bisschen
viel zum Ansagen.
Och, das geht locker :-) Siehe bzw. höre dazu zum Beispiel
http://xover.mud.at/~tramway/cafe/ann/bas27.mp3
Außerdem ist «zu _den_ Buslinien» irreführend: Es sind ja nicht alle ;-)
"...zu Buslinien" klingt aber etwas seltsam. ;-)

Natürlich kann man alle Anschlüsse ansagen, aber die meisten Fahrgäste
fahren täglich und die nervt dieses Gelabere nur. Das scheint auch die
Bahn endlich erkannt zu haben, denn seit einiger Zeit haben sie das
Herunterbeten sämtlicher Anschlusszüge vor Ankunft im Bhf eingestellt.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Wenn wir schon bei Frankenstraße sind: [...] Völlig verstaubt und
herunter gekommen, ohne Akzente, kalt, aber alles andere als in einem
ästhetischen Sinne.
Das ist auch die älteste U-Bahnstrecke in N. Wenn du dieses
"Geschmackserlebnis" noch steigern willst empfehle ich eine Fahrt mit
der U1 nach Langwasser. Da werden die Stationen noch hässlicher. (ja,
das geht;-) )
Ich hab' das befürchtet...
Post by Olaf Kuba
Die neueren Stationen der U1 in FÜ sowie die Staionen der U2 sind da
schon viel ansprechender.
Gut zu hören -- aber will man nicht irgendwann mal diese Schandflecken
tilgen?
Wollen tät man schon, aber ohne Moos nix los. Die Station Messe wurde
vor nicht allzulager Zeit mal überarbeitet und sieht jetzt durchaus
ansprechend aus.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen
Mehr geht nicht wegen der Bahnsteiglängen.
Uj, und für so kurze Züge wird eine _Voll_-U-Bahn konzipiert?!
Na ja, mehr wäre für das Verkehrsaufkommen in N wohl etwas übertrieben.
Früher furen in der Schwachlastzeit wie Sa Nachmittag und So nur
Kurzzüge, sprich ein Doppeltriebwagen. Das hat mich immer "begeistert"
wenn ich So abends von Zug kam und die U-Bahn voll war wie in Berufsverkehr.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
auch immer, die Intervalle samstags tagsüber sind mit dem konsequenten
10-Minuten-Takt wenigstens auf den Straßenbahnstrecken erträglich, ab ½5
(das ist 16:30 ;-) jedoch wird's wild: Nur mehr 20-Minuten-Takt auf allen
Linien. Schlimm!
Die Stadt hat kein Geld mehr und muß sparen
Aha. Aber die U3 bauen tun'mer. Ein Heidengeld für Investitionen, aber
keines für Betriebskosten -- leider nicht nur in Nürnberg zu sehen :-(
Die wird auch zu 80% von Bund und Land bezuschusst wegen der Innovativen
Technologie. Es sollen dort dann Führerlose Züge (U3) mit
handgesteuerten Zügen (U2) gemeinsam auf der gleichen Strecke fahren.
Wobei der Weiterbau schon wieder fraglich ist da eben das Geld knapp ist.
Post by Wolfgang Auer
Post by Olaf Kuba
Post by Wolfgang Auer
Da fährt bei uns die Straßenbahn sonntags um Mitternacht öfter!
Wien dürfte auch einige Einwohner mehr haben.
1,6 Millionen und nur wenig mehr im Ballungsraum. Nürnberg+Fürth+Erlangen?
Nürnberg: 494842; Fürth: ca. 112000, Erlangen: 102437, Schwabach: ca.
40000 also insgesamt nur ca die Hälfte von Wien.

MfG

Olaf
Klaus Horn
2004-02-03 13:01:48 UTC
Permalink
Post by Olaf Kuba
Doch es gibt (besser gab) eines: "Hundert Jahre Nürnberg-Fürther
Strassenbahn", oder so ähnlich, von 1981.
Genauer Titel:

"Von der Pferdebahn zum Pegnitzpfeil"
100 Jahre Stadtverkehr in Nürnberg und Fürth
alba-Verlag, 1981
ISBN 3-87094-326-2

Bei amazon gibt's eine Neuauflage von 1985 für 12,60 Euronen.

Gruß, Klaus
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2004-02-03 09:04:27 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Wenn wir schon bei Frankenstraße sind: Ich hätte nicht gedacht, dass es
schäbigere ÖV-Architektur als die Wiener U-Strab geben könnte. Die U1 Süd,
mir bisher noch unbekannt, übertrifft das locker. Der Abgang zur Station
Frankenstraße, direkt von der Tramhaltestelle, sieht aus wie ein Relikt
aus dem 2. Weltkrieg à la vergessener Bunkereingang. Die Haltestelle
selbst ist nicht viel schöner. Völlig verstaubt und herunter gekommen,
ohne Akzente, kalt, aber alles andere als in einem ästhetischen Sinne.
Einige Stationen der 1-süd sind ähnlich häßlich, kommt einfach daher,
daß dies die ersten Stationen aus der Anfangszeit sind. Die moderneren
Stationen mit ihren selbsttragenden Decken sind freilich schöner im
Design und wikrn freundlicher, aber letztlich zählt für mich die
Nutzbarkeit :-)
Post by Wolfgang Auer
Da sind wir schon beim Kernpunkt: Ich bezweifle nach diesem Besuch umso
mehr, dass Nürnberg sich eine _solche_ Voll-U-Bahn hat antun müssen.
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen fahren zart gefüllt auf Strecken,
die eine Stadtbahn wohl viel besser bedienen könnte, noch dazu mit den
Voraussetzungen, die die Geschichte Nürnbergs bietet, und durch Bahnhöfe,
Ich mag die U-Bahn in Nürnberg. Liegt auch daran, daß ich es hasse, an
zugigen Straßenhaltestellen auf eine Tram zu warten, die (ganz nach
Murphy) meist in Taktintervall-minus-eins Minuten aufschlägt. Von den
Bussen mag ich da gar nicht reden... Zu den wichtigen Punkten an einer
guten Kneipe gehört nicht umsonst bei meiner Frau und mir "entweder
nah an der Wohnung oder nah an der U-Bahn, was dann quasi das Gleiche
bedeutet".
Post by Wolfgang Auer
Tja, soweit meine ersten Eindrücke; ein launiges Posting ist das geworden,
bitte es cum grano salis zu lesen und verstehen.
Liebe Grüße, Wolfgang
regards - Ralph
--
Want to get in touch? http://www.radio-link.net/whereisralph.txt
Gerhard Radermacher
2004-02-03 10:42:13 UTC
Permalink
Hallo
Post by Wolfgang Auer
Da sind wir schon beim Kernpunkt: Ich bezweifle nach diesem Besuch umso
mehr, dass Nürnberg sich eine _solche_ Voll-U-Bahn hat antun müssen.
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen fahren zart gefüllt auf Strecken,
die eine Stadtbahn wohl viel besser bedienen könnte ...
Du hast recht, wenn du meinst, dass die U-Bahn für Nürnberg
überdimensioniert erscheint und ein funktionierendes Tramnetz
zerschlagen wurde.

Aber es gibt doch einige Gedanken, die ich in diesem Zusammenhang für
erwähnenswert halte. Es hängt auch davon ab, was mann städteplanerisch
längerfristig mit einer Stadt vorhat (und da wird in Bayern natürlich
immer nur Großes geplant ;-))

Ernsthaft, gar nicht den Konflikt U-Bahn oder Tram beschreibend: Ich
habe immer so meine Schwierigkeiten, mit dem Argument: "Diese
(U-Bahn-)Strecke lohnt sich nicht, weil kein Bedarf da ist." Die Frage
ist, was kommt zuerst, die Infrastruktur oder die Nutzer? Wenn kein Geld
da ist, kommen erst die Nutzer und die Infrastruktur wird später (teuer)
nachgeliefert.

Ein Beispiel: In Frankfurt am Main existiert zur Zeit in Innenstadtnähe
ein riesengroßes Brachgebiet hinter dem Messegelände (Messeturm): der
inzwischen aufgelassene ehemalige Hauptgüterbahnhof. Geplant ist dieses
Gebiet (Planungsname: Europaviertel) höchstverdichtet (Hochhäuser) zu
bebauen. Geplant ist weiter dieses Gebiet durch eine Abzweigung von der
U-Bahn-Linie U4 am Hauptbahnhof zu erschließen. Geschehen tut nichts.
Das Gelände liegt völlig offen. Zur Zeit könnte man mit einer
Planierraupe einen abgeböschten Graben buddeln, die Tunnel in offener
Bauweise und ohne Zeitdruck dort einbauen, Erde darüber verteilen und
die Strecke wäre billigst entstanden (Zum Vergleich: das angrenzende
Stück der U4 als Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Bockenheimer Warte
mit nur einer zusätzlichen Haltestelle: Messe, kostete, allerdings auch
wg. Sonderbelastungen, nachträglich fast eine halbe Milliarde DM!) -
Aber, jetzt herrscht natürlich kein Bedarf! Später wirds teurer, wenn
überhaupt gebaut wird.
In Frankfurt gibt es allerdings auch ein Gegenbeispiel: Die neue
Tramstrecke zum Rebstock wurde gebaut, obwohl der letzte Abschnitt am
Rebstockgelände selbst (vorläufig) durch Bedarf nicht gerechtfertigt
erscheint.

Ich sehe solche Investitionen wie die Nürnberger U-Bahn (speziell die
Verlängerung in Fürth und die U3-Süd) auch als Zukunftsinvestition und
auch als städteplanerische Maßnahme. Denn wenn die Infrastruktur schon
vorhanden ist, ist dies ein Anreiz für Firmen etc. sich dort wg. der
guten Anbindung an den OePNV niederzulassen. Man sehe nur die
Entwicklung, die im Münchener Umland stattgefunden hat, nach der
Einrichtung des S-Bahnnetzes zur Olympiade 1972. Es findet dort eine
laufende Verdichtung entlang der Erschließungsachsen der S-Bahn-Strecken
statt, die eine Zersiedlung in anderen Gebieten vermeidet. An vielen
dieser Stationen war mit Sicherheit damals "kein Bedarf" vorhanden - das
hat sich inzwischen massiv geändert.

Gruss, Gerhard
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2004-02-03 12:44:50 UTC
Permalink
Post by Gerhard Radermacher
ch sehe solche Investitionen wie die Nürnberger U-Bahn (speziell die
Verlängerung in Fürth und die U3-Süd) auch als Zukunftsinvestition und
auch als städteplanerische Maßnahme. Denn wenn die Infrastruktur schon
vorhanden ist, ist dies ein Anreiz für Firmen etc. sich dort wg. der
guten Anbindung an den OePNV niederzulassen. Man sehe nur die
Ganz mein Reden. ÖPNV-Anbindung kann es in Ballungsräumen gar nicht
genug geben. Ich würde hier niemals an eine Stelle umziehen, wo ich
keine U-Bahn im Nahbereich finde.



regards - Ralph
--
Want to get in touch? http://www.radio-link.net/whereisralph.txt
Ulf Kutzner
2004-02-03 13:00:54 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Post by Gerhard Radermacher
ch sehe solche Investitionen wie die Nürnberger U-Bahn (speziell die
Verlängerung in Fürth und die U3-Süd) auch als Zukunftsinvestition und
auch als städteplanerische Maßnahme. Denn wenn die Infrastruktur schon
vorhanden ist, ist dies ein Anreiz für Firmen etc. sich dort wg. der
guten Anbindung an den OePNV niederzulassen. Man sehe nur die
Ganz mein Reden. ÖPNV-Anbindung kann es in Ballungsräumen gar nicht
genug geben. Ich würde hier niemals an eine Stelle umziehen, wo ich
keine U-Bahn im Nahbereich finde.
Und Du meinst jetzt, Karlsruhe baut den Tunnel Deinetwegen? Die meisten
U-Bahn-Netze zeichnen sich dadurch aus, daß es an der Oberfläche außer
den Nahbereichen um die Stationen etliche Lücken gibt.

Gruß, ULF

Gruß, ULF
Ralph A. Schmid, DK5RAS
2004-02-03 16:06:31 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Und Du meinst jetzt, Karlsruhe baut den Tunnel Deinetwegen? Die meisten
Ich ziehe nicht nach Karlsruhe (brrr *g*), ich rede von dem
Konglomerat Nürnberg-Fürth. Und da ist Fakt, daß ich garantiert nie
weiter weg als 5 Gehminuten von ner U-Bahn-Station wohnen werde.
Post by Ulf Kutzner
U-Bahn-Netze zeichnen sich dadurch aus, daß es an der Oberfläche außer
den Nahbereichen um die Stationen etliche Lücken gibt.
Das ist richtig, aber die StraB ist mir eben nicht wirklich angenehm
(im Kalten rumstehen und auf die nächste Bimmelbahn warten nervt),
dazu die IMO nahezu nie funktionierenden Übergänge zwischen U und
StraB... Außerdem gibt es in Fürth keine Tram mehr, noch so ein
Kritikpunkt. Was nicht da ist kann ich auch nicht nutzen. Und weshalb
in Nürnberg dann in die Tram umsteigen, wenn ich auch per U bequem
dahin komme, wo ich hin will?
Post by Ulf Kutzner
Gruß, ULF
Gruß, ULF
regards - Ralph
--
Want to get in touch? http://www.radio-link.net/whereisralph.txt
Ulf Kutzner
2004-02-03 18:26:34 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, DK5RAS
Post by Ulf Kutzner
Gruß, ULF
Gruß, ULF
regards - Ralph
Doppelgruß? Ich meinte es besonders gut...

Jetzt noch einer, ULF
Wolfgang Auer
2004-02-03 19:06:43 UTC
Permalink
Liebe Leute,
Post by Gerhard Radermacher
Ernsthaft, gar nicht den Konflikt U-Bahn oder Tram beschreibend: Ich
habe immer so meine Schwierigkeiten, mit dem Argument: "Diese
(U-Bahn-)Strecke lohnt sich nicht, weil kein Bedarf da ist." Die Frage
ist, was kommt zuerst, die Infrastruktur oder die Nutzer? Wenn kein Geld
da ist, kommen erst die Nutzer und die Infrastruktur wird später (teuer)
nachgeliefert.
Ich möchte da einmal etwas klarstellen, was für mich so offensichtlich
ist, dass ich es in meinen Betrachtungen nicht jedes Mal erwähne...

Ein U-Bahn-Netz ist bei sauberer Konzeption ein schnelles, feines, dem
Oberflächenverkehr _übergeordnetes_ Nahverkehrsmittel. _Falls_ also
dafür ausreichend Frequenz herrscht (sprich, ohne den Oberflächenverkehr
zu zerstören), _und_ falls genügend Geldmittel da sind, um sich diesen
Luxus zu gönnen, was ich natürlich jeder Stadt gönne, die dafür in Frage
kommt, dann halte ich ein U-Bahn-System für angemessen. Tram ist
Grundversorgung. Wenn dann noch Geld da ist, kommt das Krönchen.

Beispiel Karlsruhe: Wenn dort genug Geld wäre, um die Überlandlinien in
der Innenstadt unterirdisch zu führen, und darüber hinaus die Strecken
an der Oberfläche für die Stadtlinien zu erhalten, und das Geld auch
noch reichte, das ohne Einschnitte in Service und Fahrplandichte zu
betreiben, dann hielte ich den ersten Tunnelvorschlag, wie er seinerzeit
geplant war, für allemal noch besser als das, was jetzt an Tunnel gebaut
werden soll.

Das Problem, das sich in diesem Kontext oft ergibt, ist, dass ein
U-Bahn-Bau nicht mal gar so selten aus folgenden Gründen erfolgt:
Verdrängung des Oberflächenverkehrs (statt Ergänzung), oft sogar um
mehr Fläche für den IV zu haben, sowie Beschäftigung der Baulobbies.
Beides hat für den Fahrgast genau null Vorteile, au contraire.

Liebe Grüße, Wolfgang
Ulf Kutzner
2004-02-04 09:15:42 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Ich möchte da einmal etwas klarstellen, was für mich so offensichtlich
ist, dass ich es in meinen Betrachtungen nicht jedes Mal erwähne...
Ein U-Bahn-Netz ist bei sauberer Konzeption ein schnelles, feines, dem
Oberflächenverkehr _übergeordnetes_ Nahverkehrsmittel. _Falls_ also
dafür ausreichend Frequenz herrscht (sprich, ohne den Oberflächenverkehr
zu zerstören), _und_ falls genügend Geldmittel da sind, um sich diesen
Luxus zu gönnen, was ich natürlich jeder Stadt gönne, die dafür in Frage
kommt, dann halte ich ein U-Bahn-System für angemessen. Tram ist
Grundversorgung. Wenn dann noch Geld da ist, kommt das Krönchen.
Zeig mir eine passende Stadt, in der nicht der Oberflächen-ÖPNV
reduziert wurde, um dem Untergrund Fahrgastströme zuzuführen.

Gruß, ULF
Wolfgang Auer
2004-02-05 18:41:07 UTC
Permalink
Liebe Leute,
Post by Ulf Kutzner
Zeig mir eine passende Stadt, in der nicht der Oberflächen-ÖPNV
reduziert wurde, um dem Untergrund Fahrgastströme zuzuführen.
Die Wiener Stadtbahn, der Vorläufer unserer U-Bahn, der bis auf den
Wagenpark eine echte Voll-U-Bahn war, war genauso konzipiert. Wenn
Du auf den Wiener Straßenbahnliniennetzplan schaust, wie er bis 1958
gültig war, als die erste Trameinstellungen stattfanden, dann wirst
Du kaum bis gar nicht erahnen können, wo denn diese Stadtbahnstrecken
verliefen. Die Linien 8 und 63 verliefen auf dem größten Teil ihrer
Strecken der Stadtbahn sogar absolut parallel; auf kürzeren Strecken
taten es zahlreiche andere Linien. Und alle lebten in Freude und
Frieden, bis der 8er ausschließlich deswegen eingestellt wurde, weil
die Stadtbahnlinien G und GD in U6 umbenannt wurden, und man mit
dieser «neuen» U-Bahn-Linie natürlich «enorme» Fahrgastzuwächse
erreichen musste :-(

Parallelverkehr gibt's heute noch bei der Wiener Schnellbahn, wie bei
so manch anderem S-Bahn-System -- die Linien O und 18 fahren nach wie
vor der Schnellbahn parallel, der O-Wagen sogar den größten Teil!
Aber die Schnellbahn wird ja «von der Konkurrenz» betrieben, der
braucht man keine Fahrgäste zuweschanz'ln (hier: «zukommen lassen»).

Was moderne Bauten betrifft, so sei die Market Street in San Francisco
das Paradebeispiel für meine Parallelverkehrsthesen: Ganz unten fährt
die S-Bahn-artige BART im Tunnel, darüber die Muni-Stadtbahn, und an der
Oberfläche hat man die Straßenbahn wiedereröffnet, die darüber hinaus
großteils mit zahlreichen (O)buslinien parallel fährt, auf Teilstrecken
gar mit zwei parallelen Oberleitungspaaren. Siehe dazu zum Beispiel
http://transit.511.org/providers/maps/SF_923200345431.pdf

Auch Philadelphia betreibt seine letzten Straßenbahnlinien (vor der
Wiedereröffnung des 15ers) auf ihrem gemeinsam Abschnitt parallel zur
Voll-U-Bahn -- wenn auch beides unterirdisch, aber mit der Straßenbahn
in dichterem Haltestellenabstand.

Und Prag denkt ernsthaft darüber nach, die durch den U-Bahn-Bau in das
Straßenbahnnetz gerissenen Lücken wieder zu schließen. Sehr schön das!

Soweit ein paar erste Gedanken über Deine Frage...

Liebe Grüße, Wolfgang
Ulf Kutzner
2004-02-05 18:55:03 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Und Prag denkt ernsthaft darüber nach, die durch den U-Bahn-Bau in das
Straßenbahnnetz gerissenen Lücken wieder zu schließen. Sehr schön das!
Frankfurt hat ja auch geschlossen, ob das jetzt nur eine neue Linie war
oder bauliche Maßnahmen durchgeführt wurden, sagen bitte die
Einheimischen...

Gruß, ULF
Uwe Labinsky
2004-02-05 23:21:06 UTC
Permalink
From: Wolfgang Auer
Was moderne Bauten betrifft, so sei die Market Street in San Francisco
das Paradebeispiel für meine Parallelverkehrsthesen: Ganz unten fährt
die S-Bahn-artige BART im Tunnel, darüber die Muni-Stadtbahn, und an der
Oberfläche hat man die Straßenbahn wiedereröffnet, die darüber hinaus
großteils mit zahlreichen (O)buslinien parallel fährt, auf Teilstrecken
gar mit zwei parallelen Oberleitungspaaren.
Die Straßenbahn wurde aber aus privaten Mitteln der Anlieger zur Aufwertung des
Viertels um die Market Street errichtet.
Der damalige Sozialverein "MUNI" (also der Verkehrsbetrieb vor zwei (?) runden
Jahrzenten) hatte die Strecke dann als F in den Betrieb aufgenommen. Damals
noch auf der Rumpfstrecke.
Noch heute gibt es einen Verein, der sich um die Fahreuge kümmert (wenn auch
nicht mehr alleine).

Gruß
Uwe
Gerhard Radermacher
2004-02-04 09:56:57 UTC
Permalink
Hallo NG
Post by Wolfgang Auer
Ein U-Bahn-Netz ist bei sauberer Konzeption ein schnelles, feines, dem
Oberflächenverkehr _übergeordnetes_ Nahverkehrsmittel. _Falls_ also
dafür ausreichend Frequenz herrscht (sprich, ohne den Oberflächenverkehr
zu zerstören), _und_ falls genügend Geldmittel da sind, um sich diesen
Luxus zu gönnen, was ich natürlich jeder Stadt gönne, die dafür in Frage
kommt, dann halte ich ein U-Bahn-System für angemessen. Tram ist
Grundversorgung. Wenn dann noch Geld da ist, kommt das Krönchen.
Da bin ich voll Deiner Meinung. Ich war schon immer der Meinung, dass es
dumm ist, U-Bahn und Tram in Konkurenz (Stichwort: Parallelverkehr) zu
sehen und dass die U-Bahn die Tram ersetzen sollte. Die U-Bahn ist
sozusagen ein innerstädtisches "Fernverkehrsmittel", ähnlich der S-Bahn.

Ich hab mich an Deine mail "drangehängt", nicht weil ich einen Gegensatz
konstruieren wollte, sondern weil Du mir ein Stichwort gegeben hattest
für Gedanken, die ich allgemein für vernachlässigt halte.

Gruss, Gerhard
Christoph Muenzing
2004-02-03 12:05:40 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Auer
Schade um die klassischen Nürnberger Gelenk- und Großraumzüge. Sie gaben
dieser Straßenbahn eine einzigartige und unverwechselbare Prägung.
Vor einem halben Jahr gab's noch einige davon.
Ansonsten solltest Du in Krakau fündig werden... ;-)
Post by Wolfgang Auer
Was die Niederflurwagen betrifft: Die erste Generation ist typisch für
den damaligen Adtranztyp (ich will ihn mal so nennen): Eigenwillige
Gestaltung des Innenraums, und ein Seekrankheit provozierendes
Kurvenverhalten.
Ist halt ein früher 100%-Niederflurwagen (evtl sogar der erste?), müsste so
um 1990 entwickelt worden sein. Der Nachfolgegeneration (Combino,
Cityrunner...) merkt man an, daß sie etwas ausgereifter sind. Umso
erstaunlicher, daß er der verbreiteteste NF-Fahrzeugtyp in .de sein dürfte.
Post by Wolfgang Auer
Da sind wir schon beim Kernpunkt: Ich bezweifle nach diesem Besuch umso
mehr, dass Nürnberg sich eine _solche_ Voll-U-Bahn hat antun müssen.
Das ist hier wohl common sense ;-)
Post by Wolfgang Auer
Zügerln aus zwei Doppeltriebwagen fahren zart gefüllt auf Strecken,
Leer fand ich insbesondere die U1, inbesondere den Südabschnitt nicht,
trotz sehr dichtem Intervall. Lag es vielleicht daran, daß es Wochenende
war? Was die U-Bahn fragwürdig macht ist IMO eher das dünne Netz
U-bahnwürdiger Relationen mit dem Resultat schlechter Flächenerschließung.

Gruß,
Christoph
Hannes Kuhnert
2004-02-05 16:50:33 UTC
Permalink
Post by Christoph Muenzing
Was die U-Bahn fragwürdig macht ist IMO eher das dünne Netz
U-bahnwürdiger Relationen mit dem Resultat schlechter Flächenerschließung.
Wenn es nur wenige Strecken gibt, für die sich eine U-Bahn lohnt, sollte man
lieber keine solche bauen? Oder meinst du nur die U-Bahn als Ersatz für das
_gesamte_ Straßenbahnnetz?
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz
Lesen Sie weiter auf narkive:
Loading...