Post by Arnd HellingerPost by Sascha ClausMGB Mittenwalde hat KT4D mit Nf-Mittelteilen ausgerüstet, ist aber schon
länger zugänglich.
Stimmt zwar, aber bei den hier fraglichen M-Wagen im Ruhrgebiet
hat sich dieses Konzept von MGB wegen des dafür notwendigen
Umbaus von Jakobs-Drehgestellen auf EEF nicht sonderiich gut
bewährt. In Mülheim/Oberhausen existiert seit 1998(?) ein solcher
Umbau-Prototyp, der jedoch recht selten Fahrgäste sieht...
Nö. Man kann auch ein gelenkgesteuertes Losradpaar einbauen oder
Kleinraddrehgestelle. Zwar alles nicht so prall, aber immer noch besser
als so ein kurzes Nürnberger Ding, wie ich mal so behaupte.
In Gera (?) wurde auch ein KT4D mit einem Mittelstück ausgerüstet, das
mit Drehgestellen und mittelgroßen Rädern fährt. Einzelheiten, die zum
M/N passen könnten, müßte ich mal raussuchen.
Folgende Varianten, die sich zur Verwendung der A- und B- Teile von
M/N-Wagen eignen, sind mir bekannt:
*M6D-NF*: Kunststoffkasten, gelenkgesteuertes Losradpaar (FIAT, SIG) mit
4'600 mm Abstand, Mülheim/R, 1'000 mm, Länge des Wagens: 28,34 m, 35 t
*KTNF6*: Cottbus, Brandenburg: Kunststoff-Mittelteil vom MGB, Fahrwerk
wie oben, Abstand der Losradpaare wieder 4'600 mm, ebenfalls Meterspur,
Rad-ø 575 mm. Länge des Wagens: 26,77 m, Masse: 31 t.
*N8S-NF*: Nürnberg, klassisches Jakobsgelenk-Mittelteil der Düwag (bei
MGB gebaut), 6'400 mm lang, Platz für zwei Kinderwagen und je drei
Quersitze (Im HF-Teil?). Normalspur, Schaltwerksteuerung der Motoren.
Quelle: Papst, M.: Straßenbahn Fahrzeuge, Bahd 2, Niederflur- und
Stadtbahnwagen, 1998.
Angetriebene Mittelgestelle wie in Würzburg (GTE) und Freiburg (GT8N,
GT8D-MNZ) werden wohl nicht nötig sein. Daher bin ich für Fahrwerke, die
darüber mit Podesten einen niederflurigen Teil ermöglichen.
Post by Arnd HellingerDas "Nürnberger Verfahren" bietet da doch eher die Chance,
schnell an zuverlässige Teil-Nf-Züge zu kommen.
Das böte das geringste Risiko, aber auch weniger Platz. Ein kurzer
niederfluriger Einstieg zwischen normal hohen Jakobsdrehgestellen mit
6'200 mm Mittenabstand steht da einem etwa 10 m langen Mittelwagen
gegenüber, der bis auf die hochliegenden Drehscheiben im Gelenkübergang
niederflurig sein kann. Könnte man bei schwebendem Gelenk (dann ja der
Fall) die Stufen zum Nachbarwagen nicht in die Drehscheibe legen, so daß
der Mittelwagen auf ganzer Länge tief liegen kann?
Dann sind lediglich Podeste für die Radkästen im Weg.
Wie gut haben sich eigentlich die Freiburger Triebdrehgestelle für die
GT8D-MNZ bewährt, die einen 560 mm hohen Wagenboden darüber erlauben?
Post by Arnd HellingerPost by Sascha ClausPost by Arnd HellingerUnd ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.
Die LVB Leipzig haben den betreffenden Betriebsteil als Tochterfirma
ausgegründet, man kann sagen dass sie das noch können.
Dir ist bekannt, wer außer der LVB noch Teilhaber dieser
Firma ist...? :-)
Kämen die auch ohne Siemens zurecht? Die Fahrwerke und E-Ausrüstung
können sie sich ja auch woanders klaufen. Möglicherweise passend zu den
neubestellten 45 m Wagen.
Wolfgang
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