Discussion:
Combino - Fehlkonstruktion ist nicht zu retten
(zu alt für eine Antwort)
Roland Huebsch
2004-05-18 07:16:23 UTC
Permalink
Hi NG,

Spiegel - Meldung von heute morgen 8.31 Uhr:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html

Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden und dafür würden
auch die 368 Mio. Euro Rückstellung natürlich nicht reichen!

Bochum wäre schon aus den Lieferverträgen ausgestiegen.

Ausführlicher im Artikel...

grüsst
Roland
--
http://www.trainworld.info
- Vorbild und Modell -
rare Fotos aus den 60ern und 70ern
aktuelle Bilder von der grossen Bahn
Christoph Zimmermann
2004-05-18 07:24:58 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Bochum wäre schon aus den Lieferverträgen ausgestiegen.
Wenn mich nicht alles täuscht, hat Bochum noch garkeine Verträge
unterschrieben; man befindet sich dort zur Zeit in der Findungs- und
Vorführphase: Ostern war ein Flexity Outlook da.

Es ist natürlich möglich, das Bochum, bisher immer treuer SIEMENS-Kunde, den
Combino garnicht mehr zum Vorführen möchte, aber das ist mein Spekulatius.

Grüße

-chriz
Arnd Hellinger
2004-05-18 09:20:54 UTC
Permalink
Post by Christoph Zimmermann
Post by Roland Huebsch
Bochum wäre schon aus den Lieferverträgen ausgestiegen.
Diese Aussage hat mich auch "etwas" verwundert, denn erstens
Post by Christoph Zimmermann
Wenn mich nicht alles täuscht, hat Bochum noch garkeine Verträge
unterschrieben; man befindet sich dort zur Zeit in der Findungs- und
Vorführphase: Ostern war ein Flexity Outlook da.
und zweitens wären an einer solchen Entscheidung im Aufsichtsrat
der Bogestra auch Gelsenkirchen, Herne sowie der Ennepe-Ruhr-
Kreis beteiligt, Abgesehen davon hat mir Herr W. F. noch im Oktober
2003 erklärt, vor 2007 könne mangels Finanzierungsmöglichkeit
überhaupt nicht an neue Strab-Züge gedacht werden...

Von wegen Barrierefreiheit und so wäre es aber durchaus zu
begrüßen, wenn die M6 jetzt doch - wenigstens teilweise - schon
eher ersetzt werden könnten. Dann aber bitte nur durch dauerhaft
_funktionsfähige_ Neubauzüge.
Post by Christoph Zimmermann
Es ist natürlich möglich, das Bochum, bisher immer treuer SIEMENS-Kunde, den
Combino garnicht mehr zum Vorführen möchte, aber das ist mein Spekulatius.
Das Vergaberecht (EU-weite Ausschreibung...) gilt üblicherweise
auch für die Bogestra... :-)


Gruß
Arnd
--
Arnd Hellinger
Lothringer Straße 49
D-44805 Bochum
mailto:***@hotmail.com
Christoph Zimmermann
2004-05-18 09:24:41 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Das Vergaberecht (EU-weite Ausschreibung...) gilt üblicherweise
auch für die Bogestra... :-)
Das schon, aber SIEMENS hat(te) doch kaum verschiedene Straßenbahnen im
Angebot ...

Grüße

-chriz
Hannes Haidvogel
2004-05-18 21:21:30 UTC
Permalink
Post by Christoph Zimmermann
Das schon, aber SIEMENS hat(te) doch kaum verschiedene Straßenbahnen im
Angebot ...
Was haltest davon?
"http://public-transport.net/bim/Austria/Wien/Ulf/ulf1.html"?

Oder ist der mit 12 cm zu niedrig - muss man dann nach unten in die
Straßenbahn einsteigen;-)

Liebe Grüße
Hannes
André Loop
2004-05-18 22:12:05 UTC
Permalink
Post by Hannes Haidvogel
Was haltest davon?
"http://public-transport.net/bim/Austria/Wien/Ulf/ulf1.html"?
Oder ist der mit 12 cm zu niedrig - muss man dann nach unten in die
Straßenbahn einsteigen;-)
Hier noch ein paar Eindrücke:
http://www.vienna-tramway.de/wien_ulf.htm
--
Gruß André
www.vienna-tramway.de - Die Wiener Strassenbahn-Galerie
Arnd Hellinger
2004-05-19 10:28:19 UTC
Permalink
Post by Hannes Haidvogel
Post by Christoph Zimmermann
Das schon, aber SIEMENS hat(te) doch kaum verschiedene Straßenbahnen im
Angebot ...
Doch, als die Rohbauten noch in Ganzstahlbauweise von DUEWAG
kamen und Siemens "nur" für die Elektrik zuständig war. Da hießen die
modernsten Züge "B80D", "DT8" oder "M8D"....
Post by Hannes Haidvogel
Was haltest davon?
"http://public-transport.net/bim/Austria/Wien/Ulf/ulf1.html"?
Wie verhält ULF sich denn im Alltagsbetrieb? Also wie hoch ist die
tägliche Verfügbarkeit...?

Verträgt sich ULF überhaupt mit Meterspur und topografisch
schwierigen Strecken wie der 318 in Bochum-Dahlhausen oder
der 310 in Witten? Wien hat nämlich Normalspur und ist relativ
flach.
Post by Hannes Haidvogel
Oder ist der mit 12 cm zu niedrig - muss man dann nach unten in die
Straßenbahn einsteigen;-)
Genau das wäre bei der Bogestra der Knackpunkt und zudem nach
der deutschen BOStrab nicht zulässig. Hier (VRR-Land) hat man
Anfang der 90er Jahre eine Bahnsteighöhe von 220mm über SOK
als "Niederflurstandard" festgelegt und seither viele Haltestellen
entsperchend (um-)gebaut. Das jetzt wieder zu ändern, dürfte zu
Rückforderungen des Landes nach GVFG führen und damit nicht
bezahlbar sein...

Ich würde der Bogestra momentan raten, ihre M6 nach Nürnberger
Muster mit einem (Stahl-)Nf-Mittelteil nebst zweitem Jakobs-
Drehgestell und angepasster Elektrik zu modernisieren. So schafft
man kurzfristig Barrierefreiheit und die Züge könnten noch 15 oder
mehr Jahre eingesetzt werden.


Gruß
Arnd
--
Arnd Hellinger
Lothringer Straße 49
D-44805 Bochum
mailto:***@hotmail.com
Joachim Schmid
2004-05-19 10:44:23 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Wie verhält ULF sich denn im Alltagsbetrieb?
Eigentlich ganz vernünftig.
Post by Arnd Hellinger
Also wie hoch ist die
tägliche Verfügbarkeit...?
Er postet in der Regel täglich mehrmals.
Post by Arnd Hellinger
Verträgt sich ULF überhaupt mit Meterspur
Er arbeitet für einen Regelspurbetrieb, aber wurde auch schon auf
Meterspurnetzen gesichtet.
Post by Arnd Hellinger
und topografisch schwierigen Strecken
Kein Problem. Adhäsionsgewicht 100%, und sogar Treppen und Leitern kann
er erklimmen.
Post by Arnd Hellinger
Post by Hannes Haidvogel
Oder ist der mit 12 cm zu niedrig
Ich glaube, er misst so um die 1,70 m, kommt daher auch mit Hochflur
zurecht, und sogar mit Hochparterre.

SCNR

Joachim
Andreas Pavlik
2004-05-19 11:13:16 UTC
Permalink
On Wed, 19 May 2004 12:28:19 +0200, "Arnd Hellinger"
Post by Arnd Hellinger
Wie verhält ULF sich denn im Alltagsbetrieb? Also wie hoch ist die
tägliche Verfügbarkeit...?
Ich habe keine Statistiken zu Hand, aber nach meinen Beobachtungen
gibt es keine Probleme.
Post by Arnd Hellinger
Verträgt sich ULF überhaupt mit Meterspur und topografisch
schwierigen Strecken wie der 318 in Bochum-Dahlhausen oder
der 310 in Witten? Wien hat nämlich Normalspur und ist relativ
flach.
Meterspur glaube ich nicht. Die von dir genannten Strecken kenne ich
nicht, dafür aber Wien. Gut, alles ist relativ und echte
Steilstrecken-Straßenbahnlinien gibts wirklich nicht.
Post by Arnd Hellinger
Post by Hannes Haidvogel
Oder ist der mit 12 cm zu niedrig - muss man dann nach unten in die
Straßenbahn einsteigen;-)
Genau das wäre bei der Bogestra der Knackpunkt und zudem nach
der deutschen BOStrab nicht zulässig. Hier (VRR-Land) hat man
Anfang der 90er Jahre eine Bahnsteighöhe von 220mm über SOK
als "Niederflurstandard" festgelegt und seither viele Haltestellen
entsperchend (um-)gebaut.
In der "Winterstellung" ist der ULF etwas weiter oben, ich glaub 18
cm.

Andreas
--
Andreas Pavlik
Wien(Vienna), Austria
Edwin Cikan
2004-05-19 14:08:51 UTC
Permalink
Post by Andreas Pavlik
Post by Arnd Hellinger
Wie verhält ULF sich denn im Alltagsbetrieb? Also wie hoch ist die
tägliche Verfügbarkeit...?
Ich habe keine Statistiken zu Hand, aber nach meinen Beobachtungen
gibt es keine Probleme.
Darf ich laut lachen? Bis vor kurzer Zeit war die Verfügbarkeit bei
etwas mehr als 60%, vielleicht sind es jetzt sogar schon 70% .... Laut
Berichten in diversen Fachpublikationen scheint es in den
Betriebsbahnhöfen von denen aus ULFe betrieben werden bis zu 5 Reserven
zu geben. Nach meinen Beobachtungen scheint es ungefähr so zu sein.

Grüße, Edwin.
Andreas Pavlik
2004-05-19 14:22:38 UTC
Permalink
Post by Edwin Cikan
Darf ich laut lachen?
Du darfst.

Andreas
--
Andreas Pavlik
Wien(Vienna), Austria
Klaus von der Heyde
2004-05-19 13:45:35 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Ich würde der Bogestra momentan raten, ihre M6 nach Nürnberger
Muster mit einem (Stahl-)Nf-Mittelteil nebst zweitem Jakobs-
Drehgestell und angepasster Elektrik zu modernisieren.
Würden die auch die steileren strecken befahren können? Oder wären
dafür auch noch änderungen an motoren und bremsen erforderlich,
falls überhaupt möglich.

Die mittelteile der Nürnberger wurden von MAN (klar...) gebaut.
Ob die noch mal können und wollen, falls S*****s nicht will?

Klaus
Joachim Schmid
2004-05-19 14:03:24 UTC
Permalink
Post by Klaus von der Heyde
Die mittelteile der Nürnberger wurden von MAN (klar...) gebaut.
Ob die noch mal können und wollen, falls S*****s nicht will?
Auch dieses Werk existiert nicht mehr. :-(

Joachim
Arnd Hellinger
2004-05-19 14:21:41 UTC
Permalink
Post by Klaus von der Heyde
Post by Arnd Hellinger
Ich würde der Bogestra momentan raten, ihre M6 nach Nürnberger
Muster mit einem (Stahl-)Nf-Mittelteil nebst zweitem Jakobs-
Drehgestell und angepasster Elektrik zu modernisieren.
Würden die auch die steileren strecken befahren können? Oder wären
dafür auch noch änderungen an motoren und bremsen erforderlich,
falls überhaupt möglich.
Deswegen schrieb ich ja "...und angepasster Elektrik", was dadurch
ginge, dass man sie den M8 der EVAG in diesem Punkt angleicht.
Post by Klaus von der Heyde
Die mittelteile der Nürnberger wurden von MAN (klar...) gebaut.
Ob die noch mal können und wollen, falls S*****s nicht will?
Das wäre jetzt Bombtranz. :-)

Aber seit fast genau drei Wochen bietet eine EU-Ausschreibung
auch Zugang zu Fahrzeug- bzw. Stahlbaufirmen im ehemaligen
RGW-Raum, die sich über Aufträge vielleicht noch richtig freuen
können - im Gegensatz zu "Global Players"...

Und ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.


Gruß
Arnd
--
Arnd Hellinger
Lothringer Straße 49
D-44805 Bochum
mailto:***@hotmail.com
Felix Joch
2004-05-19 14:27:31 UTC
Permalink
[M6 zu M8]
Post by Arnd Hellinger
Post by Klaus von der Heyde
Würden die auch die steileren strecken befahren können? Oder wären
dafür auch noch änderungen an motoren und bremsen erforderlich,
falls überhaupt möglich.
Deswegen schrieb ich ja "...und angepasster Elektrik", was dadurch
ginge, dass man sie den M8 der EVAG in diesem Punkt angleicht.
Da is nix anzupassen, M6S/C und M8S/C sind jeweils gleich motorisiert
und ausgerüstet, der Unterschied besteht nur im Mittelteil.
Ließ sich übrigens auch beim letzten Selbstfahrtermin gut spüren, der
M6S zieht recht gut an :-)

Viele Grüße,
Felix
www.strassenbahndortmuhd.de
Joachim Schmid
2004-05-19 14:36:42 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Klaus von der Heyde
Die mittelteile der Nürnberger wurden von MAN (klar...) gebaut.
Ob die noch mal können und wollen, falls S*****s nicht will?
Das wäre jetzt Bombtranz. :-)
Die haben aber die Nürnberger Fertigung dicht gemacht. Mal abgesehen von
den in Krefeld liegenden Lizenzrechten.
Post by Arnd Hellinger
Aber seit fast genau drei Wochen bietet eine EU-Ausschreibung
auch Zugang zu Fahrzeug- bzw. Stahlbaufirmen im ehemaligen
RGW-Raum,
Es war auch bisher schon möglich, dort zu kaufen.
Aber an welche Firmen denkst du da? Die kompetenten wie Pafawag und
Skoda sind doch schon längst von den großen Konzernen fest angebunden
worden. Und den Tort einer echten Ost-Beschaffung aus Rumänien oder der
Ukraine mit all ihren Umständen würde ich mir als Verkehrsbetrieb (der
fahren soll und nicht Importaufträge organisieren) nicht antun wollen.
Da sind schon ganz andere daran wahnsinnig geworden.
Post by Arnd Hellinger
die sich über Aufträge vielleicht noch richtig freuen
können
Du weißt, was der Einkauf im früheren Ostblock noch immer für eine Qual
bedeuten kann? Vielen Betrieben dort geht noch immer der Sinn für
Termintreue und Kundetzufriedenheit ab.
Post by Arnd Hellinger
Und ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.
Mit zugekauften Drehgestellen wäre das ein Weg.

Joachim
Arnd Hellinger
2004-05-20 10:22:42 UTC
Permalink
"Joachim Schmid" <***@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag news:c8frge$kbl$***@news1.rz.uni-duesseldorf.de...
[Mittelteile für Bogestra-M6 in EU-Beitrittsländern bauen lassen?]
Post by Joachim Schmid
Du weißt, was der Einkauf im früheren Ostblock noch immer für eine Qual
bedeuten kann? Vielen Betrieben dort geht noch immer der Sinn für
Termintreue und Kundetzufriedenheit ab.
Wie man am Subject dieses Threads und vorher schon an
den Baureihen 424-426, 605 und 611 lernen konnte, scheinen
obige Charaktereigenschaften nicht nur bei Unternehmen des
ehemaligen RGW-Raumes durch Abwesenheit zu glänzen.
Post by Joachim Schmid
Post by Arnd Hellinger
Und ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.
Mit zugekauften Drehgestellen wäre das ein Weg.
...was man als Ersatzteilbeschaffung ja ohnehin noch
tun muß.


Gruß
Arnd
--
Arnd Hellinger
Lothringer Straße 49
D-44805 Bochum
mailto:***@hotmail.com
Sascha Claus
2004-05-19 15:13:44 UTC
Permalink
10 REM "Arnd Hellinger" <***@ruhr-uni-bochum.de> wrote:
[Welche Firma kann ein Niederflur-Mittelteil nachrüsten?]
Post by Arnd Hellinger
Aber seit fast genau drei Wochen bietet eine EU-Ausschreibung
auch Zugang zu Fahrzeug- bzw. Stahlbaufirmen im ehemaligen
RGW-Raum, die sich über Aufträge vielleicht noch richtig freuen
können - im Gegensatz zu "Global Players"...
MGB Mittenwalde hat KT4D mit Nf-Mittelteilen ausgerüstet, ist aber schon
länger zugänglich. CKD Prag auch, gehört aber irgendwie zu Siemens.
Post by Arnd Hellinger
Und ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.
Die LVB Leipzig haben den betreffenden Betriebsteil als Tochterfirma
ausgegründet, man kann sagen dass sie das noch können.
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:***@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)
Arnd Hellinger
2004-05-20 10:08:15 UTC
Permalink
Post by Sascha Claus
[Welche Firma kann ein Niederflur-Mittelteil nachrüsten?]
Post by Arnd Hellinger
Aber seit fast genau drei Wochen bietet eine EU-Ausschreibung
auch Zugang zu Fahrzeug- bzw. Stahlbaufirmen im ehemaligen
RGW-Raum, die sich über Aufträge vielleicht noch richtig freuen
können - im Gegensatz zu "Global Players"...
MGB Mittenwalde hat KT4D mit Nf-Mittelteilen ausgerüstet, ist aber schon
länger zugänglich.
Stimmt zwar, aber bei den hier fraglichen M-Wagen im Ruhrgebiet
hat sich dieses Konzept von MGB wegen des dafür notwendigen
Umbaus von Jakobs-Drehgestellen auf EEF nicht sonderiich gut
bewährt. In Mülheim/Oberhausen existiert seit 1998(?) ein solcher
Umbau-Prototyp, der jedoch recht selten Fahrgäste sieht...

Das "Nürnberger Verfahren" bietet da doch eher die Chance,
schnell an zuverlässige Teil-Nf-Züge zu kommen.
Post by Sascha Claus
Post by Arnd Hellinger
Und ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.
Die LVB Leipzig haben den betreffenden Betriebsteil als Tochterfirma
ausgegründet, man kann sagen dass sie das noch können.
Dir ist bekannt, wer außer der LVB noch Teilhaber dieser
Firma ist...? :-)


Gruß
Arnd
--
Arnd Hellinger
Lothringer Straße 49
D-44805 Bochum
mailto:***@hotmail.com
Sascha Claus
2004-05-20 12:58:25 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Sascha Claus
Die LVB Leipzig haben den betreffenden Betriebsteil als Tochterfirma
ausgegründet, man kann sagen dass sie das noch können.
Dir ist bekannt, wer außer der LVB noch Teilhaber dieser
Firma ist...? :-)
Dir ist bekannt, was der mit funktionierenden Konkurrenzprodukten dieser
Firma zu tun pflegt?

Aussteigen, das ist alles. Das fehlende Vertriebsnetz sollte in diesem
Fall kein großes Problem sein :-)
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:***@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)
Felix Joch
2004-05-20 21:30:46 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Sascha Claus
MGB Mittenwalde hat KT4D mit Nf-Mittelteilen ausgerüstet, ist aber
schon länger zugänglich.
Stimmt zwar, aber bei den hier fraglichen M-Wagen im Ruhrgebiet
hat sich dieses Konzept von MGB wegen des dafür notwendigen
Umbaus von Jakobs-Drehgestellen auf EEF nicht sonderiich gut
bewährt. In Mülheim/Oberhausen existiert seit 1998(?) ein solcher
Umbau-Prototyp, der jedoch recht selten Fahrgäste sieht...
Jein, beim Prototypen scheint es sehr fraglich zu sein, ob er je wieder
Fahrgäste sieht...
Der andere M6D-NF ist auch meistens defekt, nur die fünf M6C-NF laufen
regelmäßig.

Viele Grüße,
Felix
www.strassenbahndortmund.de
Wolfgang Preiser
2004-05-20 21:43:29 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Sascha Claus
MGB Mittenwalde hat KT4D mit Nf-Mittelteilen ausgerüstet, ist aber schon
länger zugänglich.
Stimmt zwar, aber bei den hier fraglichen M-Wagen im Ruhrgebiet
hat sich dieses Konzept von MGB wegen des dafür notwendigen
Umbaus von Jakobs-Drehgestellen auf EEF nicht sonderiich gut
bewährt. In Mülheim/Oberhausen existiert seit 1998(?) ein solcher
Umbau-Prototyp, der jedoch recht selten Fahrgäste sieht...
Nö. Man kann auch ein gelenkgesteuertes Losradpaar einbauen oder
Kleinraddrehgestelle. Zwar alles nicht so prall, aber immer noch besser
als so ein kurzes Nürnberger Ding, wie ich mal so behaupte.
In Gera (?) wurde auch ein KT4D mit einem Mittelstück ausgerüstet, das
mit Drehgestellen und mittelgroßen Rädern fährt. Einzelheiten, die zum
M/N passen könnten, müßte ich mal raussuchen.

Folgende Varianten, die sich zur Verwendung der A- und B- Teile von
M/N-Wagen eignen, sind mir bekannt:

*M6D-NF*: Kunststoffkasten, gelenkgesteuertes Losradpaar (FIAT, SIG) mit
4'600 mm Abstand, Mülheim/R, 1'000 mm, Länge des Wagens: 28,34 m, 35 t

*KTNF6*: Cottbus, Brandenburg: Kunststoff-Mittelteil vom MGB, Fahrwerk
wie oben, Abstand der Losradpaare wieder 4'600 mm, ebenfalls Meterspur,
Rad-ø 575 mm. Länge des Wagens: 26,77 m, Masse: 31 t.

*N8S-NF*: Nürnberg, klassisches Jakobsgelenk-Mittelteil der Düwag (bei
MGB gebaut), 6'400 mm lang, Platz für zwei Kinderwagen und je drei
Quersitze (Im HF-Teil?). Normalspur, Schaltwerksteuerung der Motoren.

Quelle: Papst, M.: Straßenbahn Fahrzeuge, Bahd 2, Niederflur- und
Stadtbahnwagen, 1998.

Angetriebene Mittelgestelle wie in Würzburg (GTE) und Freiburg (GT8N,
GT8D-MNZ) werden wohl nicht nötig sein. Daher bin ich für Fahrwerke, die
darüber mit Podesten einen niederflurigen Teil ermöglichen.
Post by Arnd Hellinger
Das "Nürnberger Verfahren" bietet da doch eher die Chance,
schnell an zuverlässige Teil-Nf-Züge zu kommen.
Das böte das geringste Risiko, aber auch weniger Platz. Ein kurzer
niederfluriger Einstieg zwischen normal hohen Jakobsdrehgestellen mit
6'200 mm Mittenabstand steht da einem etwa 10 m langen Mittelwagen
gegenüber, der bis auf die hochliegenden Drehscheiben im Gelenkübergang
niederflurig sein kann. Könnte man bei schwebendem Gelenk (dann ja der
Fall) die Stufen zum Nachbarwagen nicht in die Drehscheibe legen, so daß
der Mittelwagen auf ganzer Länge tief liegen kann?
Dann sind lediglich Podeste für die Radkästen im Weg.

Wie gut haben sich eigentlich die Freiburger Triebdrehgestelle für die
GT8D-MNZ bewährt, die einen 560 mm hohen Wagenboden darüber erlauben?
Post by Arnd Hellinger
Post by Sascha Claus
Post by Arnd Hellinger
Und ja: Es gab Zeiten, da konnten die Verkehrsunternehmen
solche Teile selbst fertigen.
Die LVB Leipzig haben den betreffenden Betriebsteil als Tochterfirma
ausgegründet, man kann sagen dass sie das noch können.
Dir ist bekannt, wer außer der LVB noch Teilhaber dieser
Firma ist...? :-)
Kämen die auch ohne Siemens zurecht? Die Fahrwerke und E-Ausrüstung
können sie sich ja auch woanders klaufen. Möglicherweise passend zu den
neubestellten 45 m Wagen.

Wolfgang
--
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Thomas Purkert
2004-05-21 08:38:08 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Preiser
In Gera (?) wurde auch ein KT4D mit einem Mittelstück ausgerüstet, das
mit Drehgestellen und mittelgroßen Rädern fährt. Einzelheiten, die zum
M/N passen könnten, müßte ich mal raussuchen.
Gera muesste nun schon mehrere dieser 8-Achser haben. AFAIK geht der
Umbau nach und nach weiter.
Post by Wolfgang Preiser
Wie gut haben sich eigentlich die Freiburger Triebdrehgestelle für die
GT8D-MNZ bewährt, die einen 560 mm hohen Wagenboden darüber erlauben?
Soweit ich gehoert/gelesen habe, laufen die Dinger fantastisch.
Das einzige was mich an den Teilen stoert ist die enge Bestuhlung.
Post by Wolfgang Preiser
Kämen die auch ohne Siemens zurecht? Die Fahrwerke und E-Ausrüstung
können sie sich ja auch woanders klaufen. Möglicherweise passend zu den
neubestellten 45 m Wagen.
Naja, so gross ist die Auswahl an Fahrzeugherstellern in Europa nicht
mehr. Und die Betreiber druecken immer mehr auf die Kostenbremse, so
dass auch immer weniger Zeit und Aufwand fuer Entwicklung (mit das
teuerste!) zur Verfuegung steht. Das entschuldigt Siemens natuerlich
nicht fuer so einen kapitalen Fehler.....

TP

PS: Was haette der Ostblock gemacht, wenn CKD Tatra sowas passiert waere?
Sascha Claus
2004-05-21 19:04:39 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
PS: Was haette der Ostblock gemacht, wenn CKD Tatra sowas passiert waere?
Auf Gotha oder Rekowagen zurückgekommen?
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:***@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)
Thomas Purkert
2004-05-22 07:22:06 UTC
Permalink
Post by Sascha Claus
Post by Thomas Purkert
PS: Was haette der Ostblock gemacht, wenn CKD Tatra sowas passiert waere?
Auf Gotha oder Rekowagen zurückgekommen?
Naja, fuer Grossbetriebe a la Leizpig, Berlin oder Dresden haette das
nie und nimmer gereicht. Haette man in so einem Fall vielleicht sogar
beim Klassenfeind (Duewag) bestellt?

TP
Kai Garlipp
2004-05-22 08:23:38 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Post by Sascha Claus
Post by Thomas Purkert
PS: Was haette der Ostblock gemacht, wenn CKD Tatra sowas passiert
waere?
Post by Sascha Claus
Auf Gotha oder Rekowagen zurückgekommen?
Naja, fuer Grossbetriebe a la Leizpig, Berlin oder Dresden haette das
nie und nimmer gereicht.
Aber irgendeine Rekonstruktion hätte man sich schon einfallen lassen.
Post by Thomas Purkert
Haette man in so einem Fall vielleicht sogar
beim Klassenfeind (Duewag) bestellt?
Neuwagen bestimmt nicht, da deren Bau auch Zeit kostet und das u.U.
sogar länger dauert als die Rekonstruktion vorhandener Wagen. Wenn
irgendwo ein größerer Posten Gebrauchtwagen zur Verfügung stand hätte
man den sicherlich genommen.

Bei der U-Bahn griff man schließlich auch 2 mal auf die üppige
Westberliner Reserve zurück als man nach dem Feuer am Alex 1972 zu wenig
Wagen im Kleinprofil hatte und man Ende der 80er Jahre für die
Streckenverlängerung nach Hönow nicht genügend Wagen hatte.

Bye Kai
Thomas Purkert
2004-05-22 14:40:30 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Bei der U-Bahn griff man schließlich auch 2 mal auf die üppige
Westberliner Reserve zurück als man nach dem Feuer am Alex 1972 zu wenig
Wagen im Kleinprofil hatte und man Ende der 80er Jahre für die
Streckenverlängerung nach Hönow nicht genügend Wagen hatte.
Wie hatte man diese Aktion denn den Buergern verkauft? Man konnte
doch sicherlich nicht auf einmal verkuenden, dass man auf Hilfe
vom Westen angewiesen ist....

Ich vermute: man hat es einfach tot geschwiegen und von offizieller
Seite nicht kommentiert.

TP
Marco Miseroni
2004-05-22 15:03:23 UTC
Permalink
Post by Thomas Purkert
Wie hatte man diese Aktion denn den Buergern verkauft? Man konnte
doch sicherlich nicht auf einmal verkuenden, dass man auf Hilfe
vom Westen angewiesen ist....
Ich vermute: man hat es einfach tot geschwiegen und von offizieller
Seite nicht kommentiert.
1972: Garnicht bekannt gegeben, da es sich bei den Fahrzeugen aus dem Westen um
Vorkriegswagen handelte, die der Kunde von den in Ostberlin verkehrenden nicht
unterscheiden konnte. Nur Insider und das Betriebspersonal wussten davon, da die
Bedieneinrichtungen der Züge A2 im Westen umgebaut wurden (für den
begleiterfreien Einsatz).

1988/ 89: Man sagte: es seien neue Züge. Nicht mehr, nicht weniger. Scheinbar
fragte auch keiner nach. Insider und die fahrer selbst wussten natürlich was da
ging. Der aufmerksame Bürger in Ost und West konnte sich auch in der Westpresse
(SFB - Berliner Abendschau) darüber informieren. Eigentlich sollte stillschweigen
darüber geführt werden, aber im Westen geht das eben nicht so einfach.

Die Züge wurden "entwestet", also Typenschilder von Orenstein&Koppel oder AEG
wurden schon von der BVG-West entfernt, so sahen die Vereinbarungen es vor. Auch
wurden die Züge schon in Berlin (West) mit den "Hauptstadtfarben" versehen und
der in Westberlin damals untypischen Klingel an den Türen.

Schau dir bitte den Link
www.berliner-verkehrsseiten.de/pic/1Juli1989_BZA_Linie_E.pdf an, das ist ein
Zeitdokument aus dieser Zeit.

--
Sonderbare Fahrzeuge im Untergrund ....
www.berliner-verkehrsseiten.de/u-bahn/Fahrzeuge/Fahrzeugchronik/A1-2/Sfz/sfz.html
Sascha Claus
2004-05-21 19:10:25 UTC
Permalink
Kämen die [LVB] auch ohne Siemens zurecht? Die Fahrwerke und E-Ausrüstung
können sie sich ja auch woanders klaufen. Möglicherweise passend zu den
neubestellten 45 m Wagen.
167 T4D und 45 B4D haben die schon modernisiert, als an die Sezierung in
zig Tochterfirmen noch keiner dachte.
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:***@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)
Ruprecht Wiskott
2004-05-19 12:05:58 UTC
Permalink
Post by Hannes Haidvogel
Post by Christoph Zimmermann
Das schon, aber SIEMENS hat(te) doch kaum verschiedene Straßenbahnen im
Angebot ...
Was haltest davon?
"http://public-transport.net/bim/Austria/Wien/Ulf/ulf1.html"?
Den kenne ich nicht persönlich, aber auf

http://www.unet.univie.ac.at/~a9600960/

findet man im Archiv seit 1999 regelmäßig Nachrichten über den ULF, und da
sind wenig gute dabei...

Gruß
Ruprecht
Klaus von der Heyde
2004-05-18 17:38:16 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Von wegen Barrierefreiheit und so wäre es aber durchaus zu
begrüßen, wenn die M6 jetzt doch - wenigstens teilweise - schon
eher ersetzt werden könnten. Dann aber bitte nur durch dauerhaft
_funktionsfähige_ Neubauzüge.
Wäre es nicht am besten, noch weitere exemplare des bereits
eingesetzten teilniederflurfahrzeuges zu bestellen? Oder sind die
nicht so gut, dass man noch mehr davon haben möchte? Oder zu klein?
Mal abgesehen davon, ob sie noch gebaut werden könnten...

Klaus
Felix Joch
2004-05-18 17:54:37 UTC
Permalink
Klaus von der Heyde wrote:

[Neubeschaffung Bogestra-Fahrzeuge]
Post by Klaus von der Heyde
Wäre es nicht am besten, noch weitere exemplare des bereits
eingesetzten teilniederflurfahrzeuges zu bestellen? Oder sind die
nicht so gut, dass man noch mehr davon haben möchte?
42 Prototypen.

Viele Grüße,
Felix
Roland Huebsch
2004-05-18 20:40:07 UTC
Permalink
Hallo Felix,
Post by Felix Joch
[Neubeschaffung Bogestra-Fahrzeuge]
Post by Klaus von der Heyde
Wäre es nicht am besten, noch weitere exemplare des bereits
eingesetzten teilniederflurfahrzeuges zu bestellen? Oder sind die
nicht so gut, dass man noch mehr davon haben möchte?
42 Prototypen.
Nur die Bogestra - Wagen oder alle, einschliesslich Oberhausen
und Mülheim?

Zumindest scheinen die Teile nach ein paar Anfangswehwehchen
recht zuverlässig zu sein. Ich fahre als Fahrgast eigentlich auch
lieber damit, als mit den M6, obgleich die Sitze schon "resistenter"
sind...

Aber vielleicht hat es ja auch noch andere Gründe, zumindest bei
der Bogestra, dass sie an den M6 festhalten. Auf der 301 z. B.
können momentan gar keine Niederflur - Wagen fahren. Zumindest
wurde es mit so erklärt, dass dann in Buer Sued am Bahnüber-
gang "Fini" wäre;-), weil die Strassenbahn da ja über die Regel-
spurgleise "springt". Das ginge angeblich mit den Niederflurern
nicht...

BTW, da ich eher der Strab - Nutzer, denn "-wissende" bin: warum
hat's da eigentlich solche Kreuzungen, bei denen die Bahn über
die Regelspurgleise hoppst? Kann man da nicht "richtige"
Kreuzungsschienen einbauen? Bitte nicht lachen, wenn die
Frage für die Kenner so lächerlich sein sollte;-)...

fragt grüssend
Roland
--
http://www.trainworld.info
- Vorbild und Modell -
rare Fotos aus den 60ern und 70ern
aktuelle Bilder von der grossen Bahn
Joachim Schmid
2004-05-18 21:08:35 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Post by Felix Joch
Post by Klaus von der Heyde
Wäre es nicht am besten, noch weitere exemplare des bereits
eingesetzten teilniederflurfahrzeuges zu bestellen? Oder sind die
nicht so gut, dass man noch mehr davon haben möchte?
42 Prototypen.
Nur die Bogestra - Wagen oder alle, einschliesslich Oberhausen
und Mülheim?
Zumindest scheinen die Teile nach ein paar Anfangswehwehchen
recht zuverlässig zu sein.
Die NF6 sind sowohl bei der Bogestra als auch bei der Düsseldorfer
Rheinbahn ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Werkstätten. Die
Rheinbahn will den Lieferanten (auch Siemens!) wegen des übergroßen
Verschleißes jetzt sogar verklagen.

Prost Mahlzeit, Siemens. :-(

Joachim
Wolfgang Preiser
2004-05-20 00:38:51 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Die NF6 sind sowohl bei der Bogestra als auch bei der Düsseldorfer
Rheinbahn ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Werkstätten. Die
Rheinbahn will den Lieferanten (auch Siemens!) wegen des übergroßen
Verschleißes jetzt sogar verklagen.
Was verschleißt denn da? Die verschleißgünstigen radial einstellbaren
Laufachsen? ;-)

Wolfgang
--
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Arnd Hellinger
2004-05-20 15:10:27 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Die NF6 sind sowohl bei der Bogestra als auch bei der Düsseldorfer
Rheinbahn ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Werkstätten.
Ganz so dramatisch scheint das hier bei der Bogestra aber doch
nicht (mehr) zu sein. In der HW Gerthe sehe ich schon seit 14 Tagen
keine NF6 mehr stehen - wohl aber fahren sie im Planbetrieb...
Post by Joachim Schmid
Die Rheinbahn will den Lieferanten (auch Siemens!) wegen des
übergroßen Verschleißes jetzt sogar verklagen.
Ob das 8 Jahre nach Lieferung so erfolgversprechend ist, darf
man denn doch sehr bezweifeln, wenn der Hersteller nicht explizit
bestimmte Laufleistungen zwischen Wartungsinntervallen zugesagt
haben sollte.
Post by Joachim Schmid
Prost Mahlzeit, Siemens. :-(
Tja, wenn die Rheinbahn-Klage erfolgreich ist, dann allerdings. :-(

BTW: Im Rhein-Neckar-Raum fahren doch massenhaft NF6 (und
deren verlängerte Versionen), ohne dass man dort von Problemen
berichtet. Was läuft da anders?


Gruß
Arnd
--
Arnd Hellinger
Lothringer Straße 49
D-44805 Bochum
mailto:***@hotmail.com
Joachim Schmid
2004-05-20 17:26:48 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Joachim Schmid
Die Rheinbahn will den Lieferanten (auch Siemens!) wegen des
übergroßen Verschleißes jetzt sogar verklagen.
Ob das 8 Jahre nach Lieferung so erfolgversprechend ist, darf
man denn doch sehr bezweifeln,
Die Rheinbahn reklamiert die Probleme regelmäßig fast seit Lieferung der
Fahrzeuge, ohne dass Besserung eintrat. Dadurch ist die Verjährung der
Ansprüche gehemmt.
Post by Arnd Hellinger
BTW: Im Rhein-Neckar-Raum fahren doch massenhaft NF6 (und
deren verlängerte Versionen), ohne dass man dort von Problemen
berichtet. Was läuft da anders?
Vermutlich (!) haben die sich nicht die erste Serie andrehen lassen.

Joachim
Wolfgang Preiser
2004-05-20 21:14:42 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Joachim Schmid
Die NF6 sind sowohl bei der Bogestra als auch bei der Düsseldorfer
Rheinbahn ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für die Werkstätten.
Ganz so dramatisch scheint das hier bei der Bogestra aber doch
nicht (mehr) zu sein. In der HW Gerthe sehe ich schon seit 14 Tagen
keine NF6 mehr stehen - wohl aber fahren sie im Planbetrieb...
Post by Joachim Schmid
Die Rheinbahn will den Lieferanten (auch Siemens!) wegen des
übergroßen Verschleißes jetzt sogar verklagen.
Ob das 8 Jahre nach Lieferung so erfolgversprechend ist, darf
man denn doch sehr bezweifeln, wenn der Hersteller nicht explizit
bestimmte Laufleistungen zwischen Wartungsinntervallen zugesagt
haben sollte.
Post by Joachim Schmid
Prost Mahlzeit, Siemens. :-(
Tja, wenn die Rheinbahn-Klage erfolgreich ist, dann allerdings. :-(
BTW: Im Rhein-Neckar-Raum fahren doch massenhaft NF6 (und
deren verlängerte Versionen), ohne dass man dort von Problemen
berichtet. Was läuft da anders?
Moment, das sind doch nachgemachte Variobahnen, während die NGT6 oder
NF6 oder wie auch immer die tiefergelegten N/M-Wagen heißen bei der
Bogestra laufen.
Die Bahnen im Raum MA/LU haben ja Gelenkwägelchen mit kurzen
Zweiachsern. Wie sieht da eigentlich der Verschleiß von aus?
Der Fahrkomfort in den "klassischen", dreiteiligen Wagen mit
Enddrehgestellen müßte jedoch besser sein als in den "Würmern".

Wolfgang
--
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Matthias Kordell
2004-05-21 14:16:14 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Preiser
Post by Arnd Hellinger
BTW: Im Rhein-Neckar-Raum fahren doch massenhaft NF6 (und
deren verlängerte Versionen), ohne dass man dort von Problemen
berichtet. Was läuft da anders?
Die Düwag hat man AFAIK bis auf die Klimatisierung ab 25-30°C so
ziemlich im Griff, vereinzelt fallen aber die Türen aus, was aber
auch auf mangelde Wartung bei der MVV zurückzuführen sein kann.
Mindestens 1x/Woche wird auch einer von einem PKW beschädingt, aber
mehr ausfälle sind mir nicht bekannt. Auch bei den neuen
Plastik-Variobahnen ist mir ausser PKW-Unfällen und vereinzelten
Türstörungen (nach nicht mal einem Jahr) nichts bekannt. Einen
richtigen Winter hatten wir leider nicht, ich hätte mal gerne
gesehen, was die ungefederten Schleifstücke mit einer vereisten
Oberleitung gemacht hätten.
Post by Wolfgang Preiser
Moment, das sind doch nachgemachte Variobahnen, während die NGT6
oder NF6 oder wie auch immer die tiefergelegten N/M-Wagen heißen
bei der Bogestra laufen.
In MA/LU gibt es neben den Plastik-Variobahnen auch MGT6 oder wie
die auch immer heissen (MVV-intern heissen die GT6N).
Post by Wolfgang Preiser
Die Bahnen im Raum MA/LU haben ja Gelenkwägelchen mit kurzen
Zweiachsern. Wie sieht da eigentlich der Verschleiß von aus?
Mittlerweile hört man nicht mehr so viel darüber, evtl. hilft die
Spurkranzschmierung wirklich was, es kann aber auch sein, das man
sich daran einfach gewöhnt hat.
Post by Wolfgang Preiser
Der Fahrkomfort in den "klassischen", dreiteiligen Wagen mit
Enddrehgestellen müßte jedoch besser sein als in den "Würmern".
Meinst du das Durchrütteln? Wenn die Wägelchen in eine Kurve
geraten, werden sie nicht so sanft rumgerissen, wie die klassischen
Drehgestellwagen.
Oder meinst du die Klimatisierung? Ab 25-30°C Aussentemperatur ist
es in den neueren Schlangen *heisser* als in den 38 Jahre alten
Fahrzeugen. Eigentlich ist es nur in den Fahrzeugen, die die OEG 86
und 95 beschafft hat richtig erträglich, in den neuen
Plastik-Variobahnen bekommt man kalte Füsse.

Matthias
--
Achtung: Dieses Posting kann Ironie und Sarkasmus enthalten!
Wolfgang Preiser
2004-05-22 14:24:04 UTC
Permalink
Post by Matthias Kordell
Die Düwag hat man AFAIK bis auf die Klimatisierung ab 25-30°C so
ziemlich im Griff, vereinzelt fallen aber die Türen aus, was aber
auch auf mangelde Wartung bei der MVV zurückzuführen sein kann.
Mindestens 1x/Woche wird auch einer von einem PKW beschädingt, aber
mehr ausfälle sind mir nicht bekannt.
Das müßte man natürlich aus der Verfürbarkeit herausrechnen. Da kann ja
der Wagentyp nichts für.
Post by Matthias Kordell
Post by Wolfgang Preiser
Moment, das sind doch nachgemachte Variobahnen, während die NGT6
oder NF6 oder wie auch immer die tiefergelegten N/M-Wagen heißen
bei der Bogestra laufen.
In MA/LU gibt es neben den Plastik-Variobahnen auch MGT6 oder wie
die auch immer heissen (MVV-intern heissen die GT6N).
Die, die auch in Kassel, Rostock, Erfurt, ... fahren?
Post by Matthias Kordell
Post by Wolfgang Preiser
Der Fahrkomfort in den "klassischen", dreiteiligen Wagen mit
Enddrehgestellen müßte jedoch besser sein als in den "Würmern".
Meinst du das Durchrütteln? Wenn die Wägelchen in eine Kurve
geraten, werden sie nicht so sanft rumgerissen, wie die klassischen
Drehgestellwagen.
ja, ich meinte die Fahreigenschaften.
Post by Matthias Kordell
Oder meinst du die Klimatisierung? Ab 25-30°C Aussentemperatur ist
es in den neueren Schlangen *heisser* als in den 38 Jahre alten
Fahrzeugen.
Eigentlich müßten die Dachaufbauten ja die Sonne abhalten. Oder sind die
Fenster wesentlihc größer?

Wolfgang
--
~~ ~~~ .
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Gerhard Hussnaetter
2004-05-22 14:34:27 UTC
Permalink
Servus,
Post by Wolfgang Preiser
Eigentlich müßten die Dachaufbauten ja die Sonne abhalten. Oder
sind die Fenster wesentlihc größer?
Marketingkonform große Fenster, damit vom sitzenden Zwergl bis zum
stehenden Basketballspieler alle rausschauen können, und die Elektrik
in den Dachcontainern heizt sich ja auch auf.
--
Post by Wolfgang Preiser
Was ist "faschiert"?
Gehackt.
Also sind Faschisten Gehackte? Hä? Also die Ösis sind schon ein
seltsames Volk. ;-) Lars Renger in de.alt.fan.fastfood
Matthias Kordell
2004-05-22 14:47:30 UTC
Permalink
Post by Gerhard Hussnaetter
Post by Wolfgang Preiser
Eigentlich müßten die Dachaufbauten ja die Sonne abhalten. Oder
sind die Fenster wesentlihc größer?
Marketingkonform große Fenster, damit vom sitzenden Zwergl bis zum
stehenden Basketballspieler alle rausschauen können, und die
Elektrik in den Dachcontainern heizt sich ja auch auf.
Hauptsächlich kommt die Hitze durch die grossen Fenster, die durch
die zu schwache Klimaanlage nicht rausgepumpt werden kann.
Die OEG hat bei Fahrzeugen mit Klimaanlage getönte Scheiben, dadurch
haben die Klimaanlagen weniger Arbeit und die Fahrgäste denken sich
beim Aussteigen "Boah wie heiss!" und nicht "Ah, wie schön kühl.".

Matthias
--
Achtung: Dieses Posting kann Ironie und Sarkasmus enthalten!
Matthias Kordell
2004-05-22 15:18:27 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Preiser
Post by Matthias Kordell
Post by Wolfgang Preiser
Moment, das sind doch nachgemachte Variobahnen, während die NGT6
oder NF6 oder wie auch immer die tiefergelegten N/M-Wagen heißen
bei der Bogestra laufen.
In MA/LU gibt es neben den Plastik-Variobahnen auch MGT6 oder wie
die auch immer heissen (MVV-intern heissen die GT6N).
Die, die auch in Kassel, Rostock, Erfurt, ... fahren?
Nein, viel häufiger geknickt (es gibt Kurven von <20m Radius),
ähnlich wie in Dresden, nur halt nicht Breitspur sondern Die Einzig
Wahre Spurweite[tm].

Loading Image...
Post by Wolfgang Preiser
Post by Matthias Kordell
Oder meinst du die Klimatisierung? Ab 25-30°C Aussentemperatur
ist es in den neueren Schlangen *heisser* als in den 38 Jahre
alten Fahrzeugen.
Eigentlich müßten die Dachaufbauten ja die Sonne abhalten. Oder
sind die Fenster wesentlihc größer?
Die Fenster sind recht groß und die Klimaanlage zu schwach. Die MVV
muss sparen, egal was es kostet. Fickfolie war zu teuer, so muss man
halt ab und zu die wegen Überlastung ausgefallenen Klimaanlagen
reparieren...

Matthias
--
Achtung: Dieses Posting kann Ironie und Sarkasmus enthalten!
Dominik Vinbruck
2004-05-18 22:08:29 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Nur die Bogestra - Wagen oder alle, einschliesslich Oberhausen
und Mülheim?
Zumindest scheinen die Teile nach ein paar Anfangswehwehchen
recht zuverlässig zu sein.
AFAIK hat man das in OB und MH erst geschafft, nach-
dem ein Fahrzeug dauerhaft zum Ersatzteilspender de-
gradiert wurde. Aber nur AFAIK, das sollte noch jemand
bestätigen.

Viele Grüße
Dominik
--
Brückstraßenviertel Dortmund | mailto:***@uni-dortmund.de
Carsten Weber
2004-05-19 06:55:38 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
BTW, da ich eher der Strab - Nutzer, denn "-wissende" bin: warum
hat's da eigentlich solche Kreuzungen, bei denen die Bahn über
die Regelspurgleise hoppst? Kann man da nicht "richtige"
Kreuzungsschienen einbauen? Bitte nicht lachen, wenn die
Frage für die Kenner so lächerlich sein sollte;-)...
Zwischen den Schienen muss unmittelbar neben der Schiene Platz sein, damit
der Spurkranz dort entlang laufen kann. Bei Straßenbahnen ist es oftmals so,
dass man gerade in Weichenbereichen auch auf dem Spurkranz fährt, was mit
Fahrzeugen der Vollbahn nicht zulässig ist. Deshalb muss dort die sogenannte
Fahrkante unterbrochen werden. Dieser Spalt ist in seinen Abmessungen nicht
zu unterschätzen und sorgt dann für ein mächtiges durchrütteln der
Fahrzeuge. Deshalb sind Kreuzungen auch im Bereich der Eisenbahnen so
unbeliebt und auf NBS (eigentlich) verboten, da durch hoher Verschleiß
entsteht.
Bei Weichen kann man das Problem der Fahrkantenunterbrechung durch
bewegliche Herzstücke kompensieren, bei Kreuzungen ist sowas nur wesentlich
aufwändiger möglich, so dass man sowas eigentlich nicht baut.

Gruß Carsten
Christoph Zimmermann
2004-05-19 09:30:46 UTC
Permalink
Post by Carsten Weber
bei Kreuzungen ist sowas nur wesentlich
aufwändiger möglich, so dass man sowas eigentlich nicht baut.
Zwar nicht Eisenbahn sodern BOStrab:

Am Südkopf des U-Bahnhofes Essen Hbf kreuzt das Meterspurgleis das
Normalspurgleis. Da die Normalspur (=U-Stadtbahn) mit Radreifenprofilen nach
EBO verkehrt, die Straßenbahn aber ursprünglich mit Straßenbahnreifen wurde
die Kreuzung mit vier beweglichen Herzstücken versehen.

Grüße

-chriz
Carsten Weber
2004-05-19 10:42:11 UTC
Permalink
Post by Christoph Zimmermann
Post by Carsten Weber
bei Kreuzungen ist sowas nur wesentlich
aufwändiger möglich, so dass man sowas eigentlich nicht baut.
Am Südkopf des U-Bahnhofes Essen Hbf kreuzt das Meterspurgleis das
Normalspurgleis. Da die Normalspur (=U-Stadtbahn) mit Radreifenprofilen nach
EBO verkehrt, die Straßenbahn aber ursprünglich mit Straßenbahnreifen wurde
die Kreuzung mit vier beweglichen Herzstücken versehen.
Gibts davon Fotos?
Wir brauchen sowas immer für Vorlesungen und ähnliches. :)

Gruß Carsten
Christoph Zimmermann
2004-05-19 10:45:03 UTC
Permalink
Post by Carsten Weber
Gibts davon Fotos?
Wir brauchen sowas immer für Vorlesungen und ähnliches. :)
Auf jeden Fall in dem Buch "Eine Stadt bahnt sich den Weg, Essen, Klartext,
1986", aber auch

<werbung>
in der Sternfahrt Ausgabe 35 "25 Jahre Stadtbahn in Essen", erhältlich bei
der VHAG EVAG e.V. http://www.vhag-evag.de/
</werbung>

Grüße

-chriz
Sascha Claus
2004-05-19 15:17:54 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Auf der 301 z. B.
können momentan gar keine Niederflur - Wagen fahren. Zumindest
wurde es mit so erklärt, dass dann in Buer Sued am Bahnüber-
gang "Fini" wäre;-), weil die Strassenbahn da ja über die Regel-
spurgleise "springt". Das ginge angeblich mit den Niederflurern
nicht...
In Markkleeberg-Mitte bei Leipzig kommen die NGT8 seit Jahren über den
BÜ. Leider wird das durch den größeren Teilnehmer bald geändert (man
Stillegung) :-(
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:***@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)
Ulrich Dröppez Kritzner
2004-05-21 14:28:23 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Aber vielleicht hat es ja auch noch andere Gründe, zumindest bei
der Bogestra, dass sie an den M6 festhalten. Auf der 301 z. B.
können momentan gar keine Niederflur - Wagen fahren. Zumindest
wurde es mit so erklärt, dass dann in Buer Sued am Bahnüber-
gang "Fini" wäre;-), weil die Strassenbahn da ja über die Regel-
spurgleise "springt". Das ginge angeblich mit den Niederflurern
nicht...
Sämtliche Dresdner Niederflurtypen hopsen auch über die Schmalspurgleise in
Radebeul (fast im rechten Winkel), das rüttelt ordentlich an den winzigen
Rädern, wenn die Laufflächen in die breite EBO-Spurrille fallen.
Post by Roland Huebsch
BTW, da ich eher der Strab - Nutzer, denn "-wissende" bin: warum
hat's da eigentlich solche Kreuzungen, bei denen die Bahn über
die Regelspurgleise hoppst? Kann man da nicht "richtige"
Kreuzungsschienen einbauen? Bitte nicht lachen, wenn die
Frage für die Kenner so lächerlich sein sollte;-)...
Straßenbahnen rollen normalerweise in Kreuzungen mit Winkeln um die 90° auf
dem Spurkranz. Guck Dir mal die Rille am Herzstück einer älteren Weiche an,
ist fast immer Flachrille. In Dresden gab's bis vor dem Hochwasser sogar
noch eine benutzte Weiche, wo das Herzstück einfach nur aus einer ebenen
Stahlplatte bestand. Bei flacheren Kreuzungswinkeln (so unter 45°) wird
aber inzwischen fast nur noch Tiefrille eingebaut, zumindest in Dresden und
Schwerin, die Lauffläche der Räder wird dann immer gestützt, weil sie
breiter als die Rille ist.

Gruß
Ulrich
--
HP: http://droeppez.de/index.html
JavaScript Tutorial: http://droeppez.de/download/js-tut/index.html
Meinungen & Theologie: http://droeppez.de/misc/index.html
Kai Garlipp
2004-05-18 08:10:16 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html
Wobei das eigentlich gar keine Spiegel-Meldung ist sondern nur eine
Agenturmeldung die auf einem Artikel der Rheinischen Post aufbaut.
Post by Roland Huebsch
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert!
Aber die Räder kann man noch retten. Den Rest nennt man dann
"Aggregatetausch Wagenkasten". Oder hat diese Namenswahl zuviel
Tradition? ;-)

Bye Kai
Mathias Hiller
2004-05-18 12:40:50 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Aber die Räder kann man noch retten. Den Rest nennt man dann
"Aggregatetausch Wagenkasten". Oder hat diese Namenswahl zuviel
Tradition? ;-)
In Berlin bei der Rekonstruktion von Vorkriegsstraßenbahnen schon. Das
Produkt, die Rekowagen, bezeichnet der Materiakenner und Autor des
Buchs "Rekowagen. Die etwas härtere Art, Straßenbahn zu fahren"[1] als
motorisierte Güterlore.

Immerhin blieben die Wagennummern erhalten ...

[1] http://www.gve-verlag.de/_gve_strab_alt.php#reko
Martin Bienwald
2004-05-18 17:57:48 UTC
Permalink
Das Produkt, die Rekowagen, bezeichnet der Materiakenner und Autor des
Buchs "Rekowagen. Die etwas härtere Art, Straßenbahn zu fahren"[1] als
motorisierte Güterlore.
Zerbrechliche Gueter sollte man darin allerdings nicht transportieren ...
Immerhin blieben die Wagennummern erhalten ...
Bei einzelnen Fahrzeugen sollen auch einzelne Altteile verwendet worden
sein.

... Martin
Ekkehard Schwarz
2004-05-18 18:45:37 UTC
Permalink
Post by Kai Garlipp
Post by Roland Huebsch
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html
Wobei das eigentlich gar keine Spiegel-Meldung ist sondern nur eine
Agenturmeldung die auf einem Artikel der Rheinischen Post aufbaut.
Siehe hier:
http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtschaft/unternehmen/deutschland/48035

Gruß
E.S.
Lars P. Wolschner
2004-05-18 08:44:09 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden
Erstaunlich, was heute alles noch nicht geht. Ich hätte erwartet,
daß eine Verstärkung der Verschraubungen einerseits durch
Verwendung von hochwertigem Material für die Schrauben und
andererseits durch deren Vergrößerung sowie der Einsatz von
verstärkenden Muffen an Kreuzungspunkten die Probleme lösen wird.
Vielleicht hätte man auch hie und da noch ein stärkeres Profil
einsetzen können.
Die Stangen, an denen sich die stehenden Fahrgäste festhalten,
befinden sich auch meistens an statisch günstigen Punkten, so daß
man sie auch mittragen lassen könnte. Aber die Ausstattung von
ÖPNV-Fahrzeugen mit solchen Stangen ist recht unterschiedlich.
Post by Roland Huebsch
und dafür würden auch die 368 Mio. Euro Rückstellung natürlich
nicht reichen!
Klar.

CU
--
Lars P. Wolschner ***@nexgo.de
Bernardstraße 11b ***@nikocity.de
D-63067 Offenbach am Main
Fon & Fax: +49 69 80068670 Mobil: +49 163 8122462 (eplus)
Ruprecht Wiskott
2004-05-18 10:55:56 UTC
Permalink
Post by Lars P. Wolschner
Post by Roland Huebsch
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden
Erstaunlich, was heute alles noch nicht geht. Ich hätte erwartet,
daß eine Verstärkung der Verschraubungen einerseits durch
Verwendung von hochwertigem Material für die Schrauben und
andererseits durch deren Vergrößerung sowie der Einsatz von
verstärkenden Muffen an Kreuzungspunkten die Probleme lösen wird.
Vielleicht hätte man auch hie und da noch ein stärkeres Profil
einsetzen können.
Du scheinst die Konstruktion des Combino nicht zu kennen. Der Wagenkasten
besteht aus Strangpreßprofilen, an denen so einfach nichts zu ändern ist.
Die Größe der Nuten, in denen die Nutensteine für die Alu-Grips sitzen, ist
nicht variabel. Für stärkere Profile ist kein Platz. Es könnte tatsächlich
der billigere Weg sein, einen Stahl-Wagenkasten mit höherer Dauerfestigkeit
und annähernd gleichen Maßen zu bauen, da man dann nicht die kompletten
Anbauteile neu entwickeln müßte.
Post by Lars P. Wolschner
Die Stangen, an denen sich die stehenden Fahrgäste festhalten,
befinden sich auch meistens an statisch günstigen Punkten, so daß
man sie auch mittragen lassen könnte. Aber die Ausstattung von
ÖPNV-Fahrzeugen mit solchen Stangen ist recht unterschiedlich.
Nö, mit den Haltestangen ist nun wirklich nichts zu reißen, die sind oben
doch an den eingehangenen Dachcontainern befestigt.
Post by Lars P. Wolschner
Post by Roland Huebsch
und dafür würden auch die 368 Mio. Euro Rückstellung natürlich
nicht reichen!
Das ist wahscheinlich zur Zeit die einzige Aussage, die 100% und
unverrückbar richtig ist. :-/

Gruß
Ruprecht
Lars P. Wolschner
2004-05-18 11:39:08 UTC
Permalink
Post by Ruprecht Wiskott
Post by Lars P. Wolschner
Post by Roland Huebsch
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden
Erstaunlich, was heute alles noch nicht geht. Ich hätte
erwartet, daß eine Verstärkung der Verschraubungen einerseits
durch Verwendung von hochwertigem Material für die Schrauben
und andererseits durch deren Vergrößerung sowie der Einsatz von
verstärkenden Muffen an Kreuzungspunkten die Probleme lösen
wird. Vielleicht hätte man auch hie und da noch ein stärkeres
Profil einsetzen können.
Du scheinst die Konstruktion des Combino nicht zu kennen.
Richtig, ich habe sein Skelett noch nicht gesehen. Daß in diesem
Zusammenhang auch Schrauben zu schwach seien, habe ich allerdings
der Presse entnommen.
Post by Ruprecht Wiskott
Post by Lars P. Wolschner
Die Stangen, an denen sich die stehenden Fahrgäste festhalten,
befinden sich auch meistens an statisch günstigen Punkten, so
daß man sie auch mittragen lassen könnte. Aber die Ausstattung
von ÖPNV-Fahrzeugen mit solchen Stangen ist recht
unterschiedlich.
Nö, mit den Haltestangen ist nun wirklich nichts zu reißen, die
sind oben doch an den eingehangenen Dachcontainern befestigt.
Daß sie unverändert zur Statik beitragen können, habe ich
allerdings auch nicht geschrieben.

CU
--
Lars P. Wolschner ***@nexgo.de
Bernardstraße 11b ***@nikocity.de
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Fon & Fax: +49 69 80068670 Mobil: +49 163 8122462 (eplus)
Ruprecht Wiskott
2004-05-18 13:39:23 UTC
Permalink
Post by Lars P. Wolschner
Post by Ruprecht Wiskott
Du scheinst die Konstruktion des Combino nicht zu kennen.
Richtig, ich habe sein Skelett noch nicht gesehen. Daß in diesem
Zusammenhang auch Schrauben zu schwach seien, habe ich allerdings
der Presse entnommen.
AFAIK sind die Schraubverbindungen *einer* der Schwachpunkte, allerdings
nicht unbedingt die Schrauben selber, obwohl (vermutlich als Folgeschaden)
auch diese tlw. gebrochen oder abgeschert sein sollen.

http://www.siemens.cz/extra/msv/cd/TS/Vozidla/Combino_Reparatur_DE.pdf

Dieser Artikel, der bis zum Combino-Desaster auch auf den deutschen
Siemens-Seiten verfügbar war, wird von Google mittlerweile in Tschechien
gefunden. Was will uns das sagen?

Auf Seite 5 ist auch die Alugrip-Verbindung abgebildet und beschrieben.

Gruß
Ruprecht
Joachim Schmid
2004-05-18 14:52:15 UTC
Permalink
Post by Ruprecht Wiskott
AFAIK sind die Schraubverbindungen *einer* der Schwachpunkte, allerdings
nicht unbedingt die Schrauben selber, obwohl (vermutlich als Folgeschaden)
auch diese tlw. gebrochen oder abgeschert sein sollen.
Viel schlimmer - und vermutlich Ursache der Nichtnachbesserbarkeit: Der
Wagenkasten ist nach dem falschen Regelwerk bemessen worden!

Joachim
Björn Schreiber
2004-05-19 16:37:02 UTC
Permalink
Post by Ruprecht Wiskott
AFAIK sind die Schraubverbindungen *einer* der Schwachpunkte, allerdings
nicht unbedingt die Schrauben selber, obwohl (vermutlich als Folgeschaden)
auch diese tlw. gebrochen oder abgeschert sein sollen.
http://www.siemens.cz/extra/msv/cd/TS/Vozidla/Combino_Reparatur_DE.pdf
Dieser Artikel, der bis zum Combino-Desaster auch auf den deutschen
Siemens-Seiten verfügbar war, wird von Google mittlerweile in Tschechien
gefunden. Was will uns das sagen?
Auf Seite 5 ist auch die Alugrip-Verbindung abgebildet und beschrieben.
Ich fürchte, es gab da so einige Auslegungsfehler.

Positiv erscheint da noch, dass der Cambiowagen reperaturoptimiert
konstruiert wurde.

Problem: quasi alle Bauteile wurden (anscheinend/angeblich) für den
falschen Lastfall dimensioniert und getestet.

Das bedeutet, dass nicht einfach einzelne Teile ausgetauscht werden können,
da dies nicht alle Schwachstellen ausmerzt. Wesentlich sehe ich aber die
(anzunehmende) Schwäche des geschweißten Unterbaus (Seite 4), der wohl
komplett nicht mehr zu verwenden ist, wenn sich da strukturelle Schwächen
eingeschlichen haben.

Da dieser Rahmen alleine sowieso nicht ausreichend haltbar ist, erfüllen
die einzelnen anschraubbaren Aufbauteile weitere Stabilitätsaufgaben.
Wahrscheinlich sind aber deren Schraubenverbindungen einschl. Alugrip zu
schwach, vielleicht sogar die einzelnen Teile.

Also muß schlimmstenfalls jedes strukturteil ausgetauscht werden, da die
Schraubenverbindungen nicht mal eben zu ändern sind.

Allerdings wird IMHO keine komplette Neukonstruktion fällig, heutzutage
werden solche Konstruktionen parametrisch ausgeführt, optimalerweise müsste
man nur *da* eine größere Wandstärke eingeben und *dort* einen größeren
Schraubendurchmesser etc.

Die dann allerdings fälligen (und diesmal sicherlich noch ausführlicheren)
Prototypenprüfungen werden noch weit am meisten Zeit brauchen. Neue
Strangpressmatrizen sind schnell gemacht.

Gruß,
Björn
Hannes Haidvogel
2004-05-18 22:17:35 UTC
Permalink
Post by Lars P. Wolschner
Erstaunlich, was heute alles noch nicht geht. Ich hätte erwartet,
daß eine Verstärkung der Verschraubungen einerseits durch
Verwendung von hochwertigem Material für die Schrauben und
andererseits durch deren Vergrößerung sowie der Einsatz von
verstärkenden Muffen an Kreuzungspunkten die Probleme lösen wird.
Vielleicht hätte man auch hie und da noch ein stärkeres Profil
einsetzen können.
Ich denk mir halt, dass Siemens ein paar von den Zimmerleuten
anstellen sollten, die die Fachwerkhäuser bauen. Allerdings schaut so
eine Straßenbahn schon komisch aus, wenn am Fenster schräg Profile
vorbeigehen. ABer ein "wilder Mann" neben den Einstiegen hätte auch
seinen Reiz;-)

LG
Hannes
Torsten Kleinert
2004-05-19 06:54:02 UTC
Permalink
Post by Hannes Haidvogel
Allerdings schaut so
eine Straßenbahn schon komisch aus, wenn am Fenster schräg Profile
vorbeigehen.
So etwas Ähnliches gibt es doch beim Regioshuttle, der wie eine
Fachwerkbrücke aufgebaut ist.

Torsten
--
Was bedeutet "5 min zum Strand" – 5 min Fußweg, 5 min Autofahrt oder 5
Lichtminuten?
(Diedrich Ehlerding in de.etc.sprache.deutsch)
Sascha Claus
2004-05-19 15:21:33 UTC
Permalink
Post by Hannes Haidvogel
Ich denk mir halt, dass Siemens ein paar von den Zimmerleuten
anstellen sollten, die die Fachwerkhäuser bauen. Allerdings schaut so
eine Straßenbahn schon komisch aus, wenn am Fenster schräg Profile
vorbeigehen. ABer ein "wilder Mann" neben den Einstiegen hätte auch
seinen Reiz;-)
Der Regioshuttle ist von Stadler, und Stadler hat(te?) mit der Variobahn
was Combino-ähnliches auf dem Markt. Die werden das Patent nicht
hergeben.

SCNR
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:***@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)
tobias b köhler
2004-05-23 12:29:42 UTC
Permalink
Post by Sascha Claus
Der Regioshuttle ist von Stadler, und Stadler hat(te?) mit der Variobahn
was Combino-ähnliches auf dem Markt. Die werden das Patent nicht
hergeben.
Bombardier baut den Itino ebenfalls mit schrägen fenstersäulen.
Marc Haber
2004-05-19 23:20:52 UTC
Permalink
Post by Hannes Haidvogel
Ich denk mir halt, dass Siemens ein paar von den Zimmerleuten
anstellen sollten, die die Fachwerkhäuser bauen. Allerdings schaut so
eine Straßenbahn schon komisch aus, wenn am Fenster schräg Profile
vorbeigehen.
Wieso? Ich finde das Regioshuttle optisch durchaus ansprechend.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Karlsruhe, Germany | Gleise ist verboten! " | Fon: *49 721 966 32 15
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fax: *49 721 966 31 29
Joachim Schmid
2004-05-18 14:54:57 UTC
Permalink
Wenn es stimmt, ist das der GAU. Jede Schadenfreude über Siemens wäre
hier nicht mehr am Platze. Ich fürchte Schlimmes für die Uerdinger
Beschäftigten. Die betroffenen Strab-Betriebe stehen jetzt auch vor
einem Desaster.

Joachim
Klaus von der Heyde
2004-05-18 17:44:32 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Wenn es stimmt, ist das der GAU. Jede Schadenfreude über Siemens wäre
hier nicht mehr am Platze.
Wieso?
Post by Joachim Schmid
Ich fürchte Schlimmes für die Uerdinger
Beschäftigten.
Die ersatzbahnen bauen sich nicht von alleine. Warum nicht auch in
Uerdingen? Das ist doch der ehemalige Duewag-laden, auch wenn strabs
ursprünglich mal in Düsseldorf gebaut wurden. Vielleicht entstauben
sie noch mal die pläne für die M/N-wagen :)
Post by Joachim Schmid
Die betroffenen Strab-Betriebe stehen jetzt auch vor
einem Desaster.
Haben die preise auf dem gebrauchtstrassenbahnmarkt schon angezogen?
Die SWB/SSB hätte noch ein paar alte B-wagen...

Klaus
Joachim Schmid
2004-05-18 20:48:49 UTC
Permalink
Post by Klaus von der Heyde
Post by Joachim Schmid
Wenn es stimmt, ist das der GAU. Jede Schadenfreude über Siemens wäre
hier nicht mehr am Platze.
Wieso?
Weil es hier wohl inzwischen um das nackte Überleben des wichtigsten
unter den wenigen noch verbliebenen Anbietern von Schienenfahrzeugen
handelt. Willst du lieber über Siemens spotten, oder lieber auch noch in
einigen Jahren einen funktionierenden Wettbewerb auf dem Tram-Sektor?
Post by Klaus von der Heyde
Post by Joachim Schmid
Ich fürchte Schlimmes für die Uerdinger
Beschäftigten.
Die ersatzbahnen bauen sich nicht von alleine. Warum nicht auch in
Uerdingen?
Weil die Löhne in Prag niedriger sind. Weil Siemens die Verluste des
Combino-Desasters zum Anlass nehmen könnte, den ganzen Produktbereich
dicht zu machen. Weil in Uerdingen mangels Alternativprodukt im Moment
überhaupt nichts tramiges gebaut werden kann.

Sind das genügend Gründe.
Post by Klaus von der Heyde
Das ist doch der ehemalige Duewag-laden, auch wenn strabs
ursprünglich mal in Düsseldorf gebaut wurden. Vielleicht entstauben
sie noch mal die pläne für die M/N-wagen :)
Uerdingen ist nicht in der Lage, Stahl-Fahrzeugkästen zu fertigen.
Und die M/N-Wagen waren schon bei ihrem Erscheinen nur suboptimal.
Post by Klaus von der Heyde
Haben die preise auf dem gebrauchtstrassenbahnmarkt schon angezogen?
Die SWB/SSB hätte noch ein paar alte B-wagen...
Die werden kaum auf Meterspur umgespurt, auf 2,30 m Wagenkastenbreite
verkleinert und für 15 m -Radien ertüchtigt werden können ...

Ich sehe eher tolle Chancen für die GT4 der anderen SSB bzw. der
Zweitbesitzer ...

Joachim
Ulf Kutzner
2004-05-19 07:09:13 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Post by Klaus von der Heyde
Die ersatzbahnen bauen sich nicht von alleine. Warum nicht auch in
Uerdingen?
Weil die Löhne in Prag niedriger sind. Weil Siemens die Verluste des
Combino-Desasters zum Anlass nehmen könnte, den ganzen Produktbereich
dicht zu machen. Weil in Uerdingen mangels Alternativprodukt im Moment
überhaupt nichts tramiges gebaut werden kann.
Sind das genügend Gründe.
Post by Klaus von der Heyde
Das ist doch der ehemalige Duewag-laden, auch wenn strabs
ursprünglich mal in Düsseldorf gebaut wurden. Vielleicht entstauben
sie noch mal die pläne für die M/N-wagen :)
Uerdingen ist nicht in der Lage, Stahl-Fahrzeugkästen zu fertigen.
Ist zwar *ein paar* Jahre her, aber wo wurden die Wagenkästen der
einschlägigen Schienenbusse gefertigt?

Gruß, ULF
Joachim Schmid
2004-05-19 08:21:04 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Joachim Schmid
Uerdingen ist nicht in der Lage, Stahl-Fahrzeugkästen zu fertigen.
Ist zwar *ein paar* Jahre her, aber wo wurden die Wagenkästen der
einschlägigen Schienenbusse gefertigt?
Im Uerdingen. Bevor man dort komplett auf Alu-Kästen umstellte. Für
Stahl-Kästen war dann das Werk Düsseldorf zuständig. Inzwischen dicht
gemacht, Stahlkästen müssen ggf. aus Polen bezogen werden.

Joachim
Sven Manias
2004-05-21 21:53:55 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Post by Ulf Kutzner
Post by Joachim Schmid
Uerdingen ist nicht in der Lage, Stahl-Fahrzeugkästen zu fertigen.
Ist zwar *ein paar* Jahre her, aber wo wurden die Wagenkästen der
einschlägigen Schienenbusse gefertigt?
Im Uerdingen. Bevor man dort komplett auf Alu-Kästen umstellte. Für
Stahl-Kästen war dann das Werk Düsseldorf zuständig. Inzwischen dicht
gemacht, Stahlkästen müssen ggf. aus Polen bezogen werden.
Oder aus dem konzerneigenen Werk in Prag (ex CKD), wo z.B. die
Wagenkästen der neuesten Serie Karlsruher Zweisystemwagen gefertigt
werden.

Sven
--
Sven Manias * Karlsruhe * Germany
E-Mail: ***@gmx.de * WWW: http://www.sven-manias.de/
Klaus-Dieter Gogoll
2004-05-19 10:30:00 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Uerdingen ist nicht in der Lage, Stahl-Fahrzeugkästen zu fertigen.
Spricht denn was gegen Alu-Kästen, wenn sie "richtig" konstruiert
werden?
--
Klaus-Dieter Gogoll
E-Mails an "xnqrtr ng znp.pbz" (ROT-13)
Joachim Schmid
2004-05-19 10:45:49 UTC
Permalink
Post by Klaus-Dieter Gogoll
Post by Joachim Schmid
Uerdingen ist nicht in der Lage, Stahl-Fahrzeugkästen zu fertigen.
Spricht denn was gegen Alu-Kästen, wenn sie "richtig" konstruiert
werden?
Nein. Aber es wurde (nicht ganz ernsthaft) die Wiederaufnahme der
Fertigung von M-Wagen vorgeschlagen. Die sind aus Stahl.

Joachim
Michael Kauffmann
2004-05-19 11:34:00 UTC
Permalink
Joachim Schmid verlautbarte zum Themenkomplex
Post by Joachim Schmid
Willst du lieber über Siemens spotten, oder lieber auch noch in
einigen Jahren einen funktionierenden Wettbewerb auf dem Tram-Sektor?
Man wil funktionierende Fahrzeuge. Die bekommt man mit "funktionierendem
Wettbewerb" offenbar nicht.

Michael Kauffmann
Joachim Schmid
2004-05-19 12:14:23 UTC
Permalink
Post by Michael Kauffmann
Man wil funktionierende Fahrzeuge. Die bekommt man mit "funktionierendem
Wettbewerb" offenbar nicht.
Du meinst, ein Monopolist würde das besser machen?

Joachim
Volker Eichmann
2004-05-19 12:20:30 UTC
Permalink
Hallihallo!
Post by Joachim Schmid
Post by Michael Kauffmann
Man wil funktionierende Fahrzeuge. Die bekommt man mit "funktionierendem
Wettbewerb" offenbar nicht.
Du meinst, ein Monopolist würde das besser machen?
Gemessen am dem jahrelangen Ärger, den die DDR-Verkehrsbetriebe mit den
frisch aus Prag kommenden Tatra-Bahnen hatten, ist das zumindest recht
eindeutig nicht der Fall. Das waren auch Bananenprodukte...

Gruß, Volker
Holger Koetting
2004-05-19 13:20:43 UTC
Permalink
In article <***@uni-berlin.de>,
Volker Eichmann <***@gmx.de> writes:
|> Gemessen am dem jahrelangen Ärger, den die DDR-Verkehrsbetriebe mit den
|> frisch aus Prag kommenden Tatra-Bahnen hatten, ist das zumindest recht
|> eindeutig nicht der Fall. Das waren auch Bananenprodukte...

Ach deswegen waren Bananen Mangelware. Die wurde alle fuer die Tatra-Wagen
benoetigt. Jetzt verstehe ich...

Gruss,

Hol 'SCNR' ger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
André Loop
2004-05-18 17:23:40 UTC
Permalink
Wäre interessant, zu erfahren, ob der untere auch eingestampft werden
muß ;-)
http://www.chez.com/trainsdefrance/combino.html
--
Gruß André
www.untergrundbahn.de - Die Berliner U-Bahn-Galerie
André Loop
2004-05-18 17:29:50 UTC
Permalink
Oder hier auf Deutsch
http://www.paulussen.com/paulussen/aktuell.html
--
Gruß André
www.untergrundbahn.de - Die Berliner U-Bahn-Galerie
Ralf Gunkel
2004-05-18 18:43:44 UTC
Permalink
Post by André Loop
Oder hier auf Deutsch
http://www.paulussen.com/paulussen/aktuell.html
Zitat daraus:
"Kommentar von Paulussen:
Plagiatoren orientieren sich immer an dem Besten. Unser Design ist mit
internationalen Designpreisen ausgezeichnet und wird weltweit anerkannt.
Dies ist ein weiterer Beweis für die Qualität des Combino"

Autsch...
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Martin Hoffmann
2004-05-18 19:50:05 UTC
Permalink
Ralf Gunkel zitierte
Post by Ralf Gunkel
Post by André Loop
http://www.paulussen.com/paulussen/aktuell.html
Plagiatoren orientieren sich immer an dem Besten. Unser Design ist mit
internationalen Designpreisen ausgezeichnet und wird weltweit anerkannt.
Dies ist ein weiterer Beweis für die Qualität des Combino"
Die haben auch den CitySprinter entworfen, das erste Fahrzeug, das
ob seines Aussehens beschämt Selbstmord begangen hat. Die Combinos
können die gleiche Herkunft nicht wirklich verleugnen. Man ziehe
seine Schlüsse.

SCNR,
Martin
--
Projekte zum Eisenbahnnetz:
http://www.nvnc.de/de-netz/index.html
*** Streckenatlas (2004-05-12) *** Historische Fakten (2004-03-03)
Volker Eichmann
2004-05-19 12:22:03 UTC
Permalink
Hallihallo!
Post by Ralf Gunkel
Post by André Loop
Oder hier auf Deutsch
http://www.paulussen.com/paulussen/aktuell.html
Plagiatoren orientieren sich immer an dem Besten. Unser Design ist mit
internationalen Designpreisen ausgezeichnet und wird weltweit anerkannt.
Dies ist ein weiterer Beweis für die Qualität des Combino"
Autsch...
Wenn ein Produkt für sein Design Preise bekommt, sagt das noch lange
nichts über seine konstruktiven Qualitäten aus. Und optisch finde ich
den Combino durchaus ansprechend. Besser jedenfalls als bspw. die
Würzburger Quadratkisten.

Gruß, Volker
Ralf Gunkel
2004-05-19 17:35:17 UTC
Permalink
Post by Volker Eichmann
Post by Ralf Gunkel
Post by André Loop
Oder hier auf Deutsch
http://www.paulussen.com/paulussen/aktuell.html
Plagiatoren orientieren sich immer an dem Besten. Unser Design ist mit
internationalen Designpreisen ausgezeichnet und wird weltweit anerkannt.
Dies ist ein weiterer Beweis für die Qualität des Combino"
Autsch...
Wenn ein Produkt für sein Design Preise bekommt, sagt das noch lange
nichts über seine konstruktiven Qualitäten aus.
Siehe den Wackel Diesel ICE. Desigen irgenswie Flutschig und Hui aber der
Rest ...

Der Satz im Zitat verquickt irgendwie dass gutes Design = gute Qualität des
Rest ist.
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
tobias b köhler
2004-05-23 12:26:10 UTC
Permalink
Post by Volker Eichmann
Wenn ein Produkt für sein Design Preise bekommt, sagt das noch lange
nichts über seine konstruktiven Qualitäten aus.
Gutes design vereint gute form und gute funktion ....
es ist ein missverständnis, dass sich design nur aufs aussehen bezieht.

Schlechtes design kommt dabei heraus, wenn designer und konstrukteure
einander nicht leiden können.
Joachim Schmid
2004-05-23 13:02:58 UTC
Permalink
Post by tobias b köhler
Gutes design vereint gute form und gute funktion ....
AOL AOL!!
Post by tobias b köhler
es ist ein missverständnis, dass sich design nur aufs aussehen bezieht.
Ich erinnere daran, dass wir es hier mal wieder mit falschen
Eindeutschungen zu tun haben:

Englisch Deutsch
-------- -------
Styling Design
Design Konstruktion
Construction Bau(vorgang)
Building (fertiges) Gebäude

Alles in der Wertschöpfungskette um 1 Stufe verschoben! Wobei die
Angelsachsen allerdings richtigerweise nicht so strikt wie wir zwischen
Formgebung und Konstruktion unterscheiden, das wird gerne unter dem
Oberbegriff design subsumiert.

Joachim

Ralf Gunkel
2004-05-18 17:29:37 UTC
Permalink
Post by André Loop
Wäre interessant, zu erfahren, ob der untere auch eingestampft werden
muß ;-)
http://www.chez.com/trainsdefrance/combino.html
Hmmm, wenn die Chinesen ordentlichen Stahlbau oder die richtigen
Berechnungsgrundlagen verwendet haben könnte der Weltkonzern ja mal wegen
der Baupläne anfragen.
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Thomas Purkert
2004-05-18 18:49:22 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Hi NG,
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden und dafür würden
auch die 368 Mio. Euro Rückstellung natürlich nicht reichen!
Hammerhart, wenn das so eintrifft. Ein groesseres Disaster
hat ein Trambahnhersteller wohl noch nicht gehabt.

Schlage vor, wir holen die verkauften Duewags, Tatras und GT4
zurueck nach D..... Die koennen dann noch 10-15 Jahre fahren,
bis Siemens Ersatz geliefert hat ;-)

Etz weiss ich auch, warum "Combino" so als superflexible
Loesung beworben wurde:
Man "kombiniere" einen Zug aus T4D+B4D oder KT4D- Ersatzwagen......
Dann bekommt man auch Zuege von 18m bis 57m...... ;-)

TP
Joachim Hartwig
2004-05-18 19:14:58 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Hi NG,
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden und dafür würden
auch die 368 Mio. Euro Rückstellung natürlich nicht reichen!
Ich hab von Strassenbahnen wenig Ahnung,

aber was mich interessiert ist:
Baut Siemens die Dinger alleine, oder wird der Waggonbau/Konstruktion
an andere Unternehmen vergeben, und Siemens ist nur der
Generalunternehmer? Wer ist also verantwortlich für das Desaster?
Joachim Schmid
2004-05-18 20:56:43 UTC
Permalink
Post by Joachim Hartwig
Baut Siemens die Dinger alleine, oder wird der Waggonbau/Konstruktion
an andere Unternehmen vergeben, und Siemens ist nur der
Generalunternehmer?
Siemens hat die frühere Waggonfabrik Duewag in Krefeld-Uerdingen
aufgekauft und führt sie unter seinem Namen weiter. Ferner hat man auch
noch diverse andere Werke - auch im Ausland - übernommen und zu einem
internationalen Produktionsverbund einverleibt. Natürlich gibt es auch
jede Menge externer Untervergaben. Entwicklung und Endmontage der
Combinos erfolgten aber in Krefeld.
Post by Joachim Hartwig
Wer ist also verantwortlich für das Desaster?
Siemens AG, Geschäftsbereich Transportation Systems

Joachim
Michael Suda
2004-05-18 20:15:40 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Hi NG,
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,300289,00.html
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert! Alle 450 weltweit gebauten
Einheiten müssten neu gebaut werden und dafür würden
auch die 368 Mio. Euro Rückstellung natürlich nicht reichen!
Bochum wäre schon aus den Lieferverträgen ausgestiegen.
Ausführlicher im Artikel...
Vielleicht kramt Siemens, wenn man den Tramwaybau nicht gleich
aufgibt, jetzt vielleicht doch noch den ULF aus der Mottenkiste.
Jetzt, wo man den Wiener Linien so à Stücker Hundert zum Preis von
zweihundert Combi-Nos verkauft hat - ich übertreibe natürlich -,
sollten die Entwicklungskosten herinnen sein, und die Preise könnten
fallen. Bisher hieß ja immer, der Siemens-Konzern setze auf die
weltweite Vermarktung des (preisgünstigeren) Combinos. Abgehakt,
selbst wenn das Gefährt noch in überarbeiteter Form weiter gebaut
wird, so ziemlich sicher unter einem neuen Produktnamen.
Die ULFe sind zwar die Lieblingsfeinde vieler Wiener Tramwayfans,
sie knirschen und krachen, die Meinungen über ihre Gleisfreundlichkeit
sind geteilt, aber bei den Fahrgästen sind sie meiner Beobachtung nach
sehr beliebt, und zerbröselt ist ohne Fremdeinwirkung noch keiner.

Aber vielleicht hat ja auch bloß noch keiner nachgemessen......

--
Michael Suda
A-1150 Wien
Österreich/Austria/Autriche
Felix Joch
2004-05-18 21:29:47 UTC
Permalink
Post by Michael Suda
Vielleicht kramt Siemens, wenn man den Tramwaybau nicht gleich
aufgibt, jetzt vielleicht doch noch den ULF aus der Mottenkiste.
Jetzt, wo man den Wiener Linien so à Stücker Hundert zum Preis von
zweihundert Combi-Nos verkauft hat - ich übertreibe natürlich -,
sollten die Entwicklungskosten herinnen sein, und die Preise könnten
fallen. Bisher hieß ja immer, der Siemens-Konzern setze auf die
weltweite Vermarktung des (preisgünstigeren) Combinos. Abgehakt,
selbst wenn das Gefährt noch in überarbeiteter Form weiter gebaut
wird, so ziemlich sicher unter einem neuen Produktnamen.
Die ULFe sind zwar die Lieblingsfeinde vieler Wiener Tramwayfans,
sie knirschen und krachen, die Meinungen über ihre Gleisfreundlichkeit
sind geteilt, aber bei den Fahrgästen sind sie meiner Beobachtung nach
sehr beliebt, und zerbröselt ist ohne Fremdeinwirkung noch keiner.
Meine Eindrücke vom ULF aus Fahrgastsicht sind eindeutig positiv, vom
Komfort her sind die Dinger imho dem Combino überlegen und mit den
EEF-Kisten mindestens gleich auf.

Viele Grüße,
Felix
www.strassenbahndortmund.de
Joachim Schmid
2004-05-18 22:31:33 UTC
Permalink
Post by Michael Suda
Vielleicht kramt Siemens, wenn man den Tramwaybau nicht gleich
aufgibt, jetzt vielleicht doch noch den ULF aus der Mottenkiste.
Hihi, oder die VBZ vergeben die Lizenz ihres Cobra, für den sie ja
derzeit keinen Hersteller mehr haben. ;-)

Joachim
Martin Bienwald
2004-05-18 22:50:53 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Post by Michael Suda
Vielleicht kramt Siemens, wenn man den Tramwaybau nicht gleich
aufgibt, jetzt vielleicht doch noch den ULF aus der Mottenkiste.
Sie koennten Schlimmeres tun. Der ULF mag ein wenig hart gefedert sein,
machte auf mich aber sonst einen durchaus brauchbaren Eindruck.
Post by Joachim Schmid
Hihi, oder die VBZ vergeben die Lizenz ihres Cobra, für den sie ja
derzeit keinen Hersteller mehr haben. ;-)
Auch der Cobra scheint inzwischen ganz ordentlich zu fahren, nachdem
man lange an den Kinderkrankheiten herumoperiert hat.

Das heisst natuerlich nicht, dass man nicht womoeglich auch an ULF oder
Cobra noch gravierende konstruktive Maengel findet ... aber fuer so
ueberaus wahrscheinlich halte ich das auch nicht.

... Martin
Thomas Wedekind
2004-05-19 07:51:47 UTC
Permalink
Post by Michael Suda
Die ULFe sind zwar die
Lieblingsfeinde vieler Wiener Tramwayfans, sie knirschen und
krachen, die Meinungen über ihre Gleisfreundlichkeit sind
geteilt, aber bei den Fahrgästen sind sie meiner Beobachtung
nach sehr beliebt, und zerbröselt ist ohne Fremdeinwirkung noch
keiner.
Wieviel km haben denn die ältesten denn etwa auf dem Tacho? Betr.
Dauerfestigkeit müsste man sich daran orientieren.
--
Grüße, Thomas
Reinhard Greulich
2004-05-19 18:18:28 UTC
Permalink
Post by Roland Huebsch
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert!
Soso, die müssen es ja wissen. Warum eigentlich sollte man hier der
Fachkenntnis von Medien trauen, die sonst nicht einen Zug- von einem
Lokführer unterscheiden können?

Gruß - Reinhard
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
Patrick Borer
2004-05-20 00:19:33 UTC
Permalink
"Roland Huebsch" <***@arcor.de> schrieb:

(...)
Post by Roland Huebsch
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert!
Wer die dem Untergang geweihten Combinos nochmal "live" erleben
möchte, sollte sich also in nächster Zeit z.B. nach Bern begeben, wo
sie noch rumfahren (da zu neu für das Auftreten der Schäden) ;-)

Patrick Borer
Guido Studer
2004-05-20 00:46:11 UTC
Permalink
Hallo Patrick
Post by Patrick Borer
Post by Roland Huebsch
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert!
Wer die dem Untergang geweihten Combinos nochmal "live" erleben
möchte, sollte sich also in nächster Zeit z.B. nach Bern begeben, wo
sie noch rumfahren (da zu neu für das Auftreten der Schäden) ;-)
Naja, auch in Basel fahren derzeit wieder/noch fünf bis sechs (von 28)
Combinos rum, auf der Linie 8. Gemäss Siemens seien derzeit nur noch 100
von ca. 450 ausgelieferten Wagen dieses Typs stillgelegt.

Meine gesammelten Informationen zum Combino bei der BVB wären zu finden
unter
http://www.guido-studer.ch/foto/report/combino.html

und zur Combino-Stilllegung - mit tagaktuellen Erweiterungen - und dem
bei der BVB stattdessen eingesetzten Rollmaterial unter
http://www.guido-studer.ch/foto/report/comstill.html

Vielleicht interessiert das ja auch andere Mitleser hier? Vorsicht: Es
handelt sich *nicht* um kurze Texte und sie sind zudem reich bebildert.

Für sachdienliche Hinweise bzw. Korrekturen bin ich in diesem
Zusammenhang selbstverständlich dankbar!

Gruss - Guido


---
http://www.guido-studer.ch/
Roland Huebsch
2004-05-20 12:17:28 UTC
Permalink
Hi NG,
Post by Guido Studer
Post by Patrick Borer
[Combinos Neuaufbau?]
Darin steht, die Combinos wären selbst durch Umbau nicht
zu retten, da fehlkonstruiert!
Wer die dem Untergang geweihten Combinos nochmal "live" erleben
möchte, sollte sich also in nächster Zeit z.B. nach Bern begeben, wo
sie noch rumfahren (da zu neu für das Auftreten der Schäden) ;-)
Naja, auch in Basel fahren derzeit wieder/noch fünf bis sechs (von 28)
Combinos rum, auf der Linie 8. Gemäss Siemens seien derzeit nur
noch 100 von ca. 450 ausgelieferten Wagen dieses Typs stillgelegt.
In anderen Städten kurven die Dinger momentan auch noch/wieder
durch die Gegend... - aber eben wie lange? Wohl bis zum Erreichen
der krititischen Kilometergrenze...

BTW, wie sieht es eigentlich mit den italienischen Strassenbahn-
wagen aus, die jetzt auch nach Athen geliefert wurden? Wäre das
nicht eine Alternative?
http://mercurio.iet.unipi.it/pix/it/trams/Milano/7100-Sirio/pix.html
Ich sehe das jetzt mal als "simpler Fahrgast und Nutzer"; wenn die
deutsche Industrie offensichtlich nicht in der Lage ist, vernünftige
Ware zu liefern...
Sicher bitter für den "Standort Deutschland", aber irgendwie hat
Siemens sich das Ei ja wohl selbst mit gelegt. Und Siemens
scheint in Sachen öffentlicher Nahverkehr allgemein nicht so das
wirklich glückliche Händchen zu haben (Transrapid, Flughafen-
bahn in Düsseldorf und jetzt die Kombinos...)

fragt sich grüssend
Roland
--
http://www.trainworld.info
- Vorbild und Modell -
rare Fotos aus den 60ern und 70ern
aktuelle Bilder von der grossen Bahn
Jan Marco Funke
2004-05-20 16:25:32 UTC
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Post by Roland Huebsch
Und Siemens
scheint in Sachen öffentlicher Nahverkehr allgemein nicht so das
wirklich glückliche Händchen zu haben (Transrapid, Flughafen-
bahn in Düsseldorf und jetzt die Kombinos...)
Gibt es mit dem Transrapid in Schanghai denn auch Probleme? Habe ich
noch nichts drüber gehört, außer den Mängeln am Fahrweg, die aber
anscheinend die Chinesen selbst zu verantworten haben.
--
Jan Marco Funke
Klaus Mueller
2004-05-20 17:12:00 UTC
Permalink
Post by Jan Marco Funke
Post by Roland Huebsch
Und Siemens
scheint in Sachen öffentlicher Nahverkehr allgemein nicht so das
wirklich glückliche Händchen zu haben (Transrapid, Flughafen-
bahn in Düsseldorf und jetzt die Kombinos...)
Gibt es mit dem Transrapid in Schanghai denn auch Probleme? Habe ich
noch nichts drüber gehört, außer den Mängeln am Fahrweg, die aber
anscheinend die Chinesen selbst zu verantworten haben.
Die mechanischen Mängel (Setzungen) sind wohl in Verantwortung der
Chinesen. Die andere beteiligte Deutsche Firma hatte aber auch ein
erhebliches - jetzt wohl behobenes - Problem.

Klaus
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