Discussion:
Sonntag (kosten-)freies HVV-fahren
(zu alt für eine Antwort)
Thak Hinnerk, Niebüll (Nordfriesland, Erde)
2008-01-17 21:11:41 UTC
Permalink
Hallo,

in einem Käseblatt steht, das zum "freiwilligem autofreiem Sonntag"
(20.1.08) im HVV kostenfrei gefahren werden kann. Mich wundert, das hier
noch nichts davon geschrieben wurde...
--
Grüße von Nabel meiner Welt in die große Welt.

Apple G5 2*2GHz, 2*500Gigabyte Platte, 3 GB RAM.
Frank Lakemann
2008-01-17 21:21:05 UTC
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Post by Thak Hinnerk, Niebüll (Nordfriesland, Erde)
in einem Käseblatt steht, das zum "freiwilligem autofreiem Sonntag"
Am Dienstag kam das auch per SMS vom HVV.
Post by Thak Hinnerk, Niebüll (Nordfriesland, Erde)
(20.1.08) im HVV kostenfrei gefahren werden kann. Mich wundert, das hier
noch nichts davon geschrieben wurde...
Die passende Pressemeldung:
http://www.hvv.de/aktuelles/neuigkeiten/2008_01_14_autofreier_Sonntag.php

Gruß, Frank
Ralf Wenzel
2008-01-18 16:43:04 UTC
Permalink
Post by Thak Hinnerk, Niebüll (Nordfriesland, Erde)
in einem Käseblatt steht, das zum "freiwilligem autofreiem Sonntag"
(20.1.08) im HVV kostenfrei gefahren werden kann. Mich wundert, das hier
noch nichts davon geschrieben wurde...
Schöner Scheiß. Alle Bahnen und Busse überfüllt und der zahlende Kunde
ärgert sich. Man will den Autofahrern zeigen dass es auch ohne geht
mit dem Ergebnis, dass selbige mit dem Fazit rausgehen: Alles voll,
man kann fast nichtmal stehen, da bleib ich lieber beim Auto.


Ralf *kennt solche Sprüche
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-18 18:08:29 UTC
Permalink
Post by Ralf Wenzel
Schöner Scheiß. Alle Bahnen und Busse überfüllt und der zahlende Kunde
ärgert sich. Man will den Autofahrern zeigen dass es auch ohne geht
mit dem Ergebnis, dass selbige mit dem Fazit rausgehen: Alles voll,
man kann fast nichtmal stehen, da bleib ich lieber beim Auto.
Bei uns gab es letztens eine Aktion, daß mit dem Handyticket an einem
Tag nur der halbe Preis fällig war; aber ich nehme mal an, das hat
kaum einer genutzt, ich habe noch nie einen anderen Fahrgast mit
Handyticket gesehen, und der Kontrolleur letztens hat gleich seine
Kollegen gerufen, "Kuck mal da, endlich mal ein Handyticket", worauf
dann vier Mann um mich herumstanden und alle mein Mobiltelephon
begafft haben :) "Hmm...jaaa...steht ja wirklich alles drauf, was es
braucht..."



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Stefan Reuther
2008-01-18 20:15:14 UTC
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Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Ralf Wenzel
Schöner Scheiß. Alle Bahnen und Busse überfüllt und der zahlende Kunde
ärgert sich. Man will den Autofahrern zeigen dass es auch ohne geht
mit dem Ergebnis, dass selbige mit dem Fazit rausgehen: Alles voll,
man kann fast nichtmal stehen, da bleib ich lieber beim Auto.
Bei uns gab es letztens eine Aktion, daß mit dem Handyticket an einem
Tag nur der halbe Preis fällig war; aber ich nehme mal an, das hat
kaum einer genutzt,
Gab's hier auch. Da man sich dafür offenbar vorher im Internet
registrieren muss, taucht das auch nicht wirklich für spontane Aktionen
("wollen wir heute in die Stadt?" "klar, da ist doch heute so 'ne
Aktion, wo Busfahren nur die Hälfte kostet." "Moment mal, was muss man
da machen?...." "Fahren wir doch lieber Auto."). Die HVV-Aktion dürfte
für diese Zielgruppe etwas besser "funktionieren". Dass man damit
großartig neue Kunden gewinnt, glaube ich aber eher auch nicht.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
ich habe noch nie einen anderen Fahrgast mit
Handyticket gesehen,
Was will ich denn mit einem Handyticket, wenn ich eine Monatskarte hab? :-)


Stefan
Ralf Wenzel
2008-01-19 14:46:28 UTC
Permalink
Post by Stefan Reuther
Was will ich denn mit einem Handyticket, wenn ich eine Monatskarte hab? :-)
*5*


Ralf
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-22 12:53:32 UTC
Permalink
Post by Stefan Reuther
Was will ich denn mit einem Handyticket, wenn ich eine Monatskarte hab? :-)
Für wochenendliche Spontanfahrten ist das schon praktisch, und keine
nervenden Automaten, denen der bankfrische Zehner nicht echt genug
aussieht.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Matthias Hanft
2008-01-22 17:38:52 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Für wochenendliche Spontanfahrten ist das schon praktisch, und keine
nervenden Automaten, denen der bankfrische Zehner nicht echt genug
aussieht.
Aber für diese Fälle hat man doch die Geldkarte :-)

(lade ich seit diesem Jahr sogar per Internet auf - so langsam
wirds richtig hübsch)

Gruß Matthias.
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-22 18:20:14 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Aber für diese Fälle hat man doch die Geldkarte :-)
Hmm, da muß ich Kohle parken, und weiß nicht, wann ich die jemals
benötige. Habe ich zuvor genutzt, aber mit dem Mobiltelephon ist mir
das sympathischer.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Matthias Hanft
2008-01-22 19:32:53 UTC
Permalink
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:
[Geldkarte]
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Hmm, da muß ich Kohle parken, und weiß nicht, wann ich die jemals
benötige. Habe ich zuvor genutzt, aber mit dem Mobiltelephon ist mir
das sympathischer.
Ja. Aber wenn man alleine und/oder Kurzstrecke fährt, ist
Streifenkarte immer noch billiger als Einzelfahrschein oder
TagesTicket(Plus). Dafür die Geldkarte.

Ich hab bei einer Umfrage ja schon vorgeschlagen, die Handy-
Einzel-Tickets wenigstens zu Streifenkartenpreisen anzubieten,
damit die "letztnötige" Automatenbenutzung unnötig wird, aber
auf mich hört ja keiner... :-(

Gruß Matthias.
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-23 10:15:28 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ich hab bei einer Umfrage ja schon vorgeschlagen, die Handy-
Einzel-Tickets wenigstens zu Streifenkartenpreisen anzubieten,
damit die "letztnötige" Automatenbenutzung unnötig wird, aber
auf mich hört ja keiner... :-(
Oder man hat die Wahl, ein virtuelles Streifen-Ticket zu kaufen, wird
sofort abgebucht und im System hinterlegt, und die einzelnen
(virtuellen) Streifen lädt man sich dann, als würde man ein neues
Einzelticket kaufen, nur, daß sie eben schon vorausbezahlt und dadurch
billiger sind.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Matthias Hanft
2008-01-23 15:22:58 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Oder man hat die Wahl, ein virtuelles Streifen-Ticket zu kaufen, wird
sofort abgebucht und im System hinterlegt, und die einzelnen
(virtuellen) Streifen lädt man sich dann, als würde man ein neues
Einzelticket kaufen, nur, daß sie eben schon vorausbezahlt und dadurch
billiger sind.
Genialer Gedanke :-) Werde ich bei der nächsten Umfrage einspeisen :-)

So ein "virtueller Streifen" müßte dann aber auch übertragbar bzw.
mehrfach kaufbar sein (für mehrere Personen) - ich fände es recht
unpraktisch, wenn meine Frau dann "ihre Streifen" immer mit einem
eigenen, zweiten, Handy kaufen müßte...

Gruß Matthias.
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-23 15:35:51 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
So ein "virtueller Streifen" müßte dann aber auch übertragbar bzw.
mehrfach kaufbar sein (für mehrere Personen) - ich fände es recht
unpraktisch, wenn meine Frau dann "ihre Streifen" immer mit einem
eigenen, zweiten, Handy kaufen müßte...
Ja, klar, das ist einzusehen. Meine Frau nutzt auch das handyticket,
insofern habe ich da noch nicht weiter nachgedacht, aber es geht ja
auch jetzt mit den Einzeltickets schon, daß man die Anzahl der
Personen angibt und dann auch zweie bekommt. Beim Einsteigen in den
Bus an sich dumm, da müßte man ja beide Tickets nacheinenander
aufrufen, aber die Busfahrer interessieren sich eh nicht wirklich für
den Display-Inhalt, als, was soll's :-)



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Matthias Hanft
2008-01-23 18:23:06 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ja, klar, das ist einzusehen. Meine Frau nutzt auch das handyticket,
insofern habe ich da noch nicht weiter nachgedacht, aber es geht ja
auch jetzt mit den Einzeltickets schon, daß man die Anzahl der
Personen angibt und dann auch zweie bekommt. Beim Einsteigen in den
Bus an sich dumm, da müßte man ja beide Tickets nacheinenander
aufrufen, aber die Busfahrer interessieren sich eh nicht wirklich für
den Display-Inhalt, als, was soll's :-)
Eben. Wir steigen ständig mit einem TagesticketPlus in den Bus
ein; da fühlt sich meine Frau, die hinter mir immer gar nix vor-
zeigt, eh ständig als halbe Schwarzfahrerin :-)

Gruß Matthias.

PS: Wobei, ob das mit den zwei Tickets überhaupt bei mir klappen würde,
wäre eh die Frage - ich hab nämlich den Bug im Handy, daß ich neue
Tickets eh nie sofort anzeigen kann, sondern immer erst nach der
Funktion "Aktualisieren" (in 99% nach dem ersten Aktualisieren,
einmal aber auch erst nach dem N-ten). VAG meint dazu "Handy-
Firmware-Update machen", aber a) hab ich da keine Quellen dazu,
und b) wenn dann alles weg wär (Einstellungen, Telefonbuch, Soft-
ware etc.), säße ich ewig dran, das alles wieder hinzubiegen. Also
laß' ichs halt erst mal in dem Zustand... (Samsung SGH-Z400)
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-24 13:57:34 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
PS: Wobei, ob das mit den zwei Tickets überhaupt bei mir klappen würde,
wäre eh die Frage - ich hab nämlich den Bug im Handy, daß ich neue
Tickets eh nie sofort anzeigen kann, sondern immer erst nach der
Funktion "Aktualisieren" (in 99% nach dem ersten Aktualisieren,
einmal aber auch erst nach dem N-ten). VAG meint dazu "Handy-
Wird wohl klappen; da tauchen dann halt nach dem bei Dir notwendigen
Aktualisieren beide Tickets auf...
Post by Matthias Hanft
Firmware-Update machen", aber a) hab ich da keine Quellen dazu,
und b) wenn dann alles weg wär (Einstellungen, Telefonbuch, Soft-
ware etc.), säße ich ewig dran, das alles wieder hinzubiegen. Also
laß' ichs halt erst mal in dem Zustand... (Samsung SGH-Z400)
Wir verwenden Nokia E90 (ich) bzw. Nokia 9300i (meine Frau), tut mit
beiden 1a, wobei das E90 den Vorteil hat, daß man es nicht zum
Vorzeigen aufklappen muß, sondern das Ticket auch auf dem kleineren
Außendisplay angezeigt wird. Das geht beim Vorgänger 9300i nicht.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Daniel Rehbein
2008-01-26 16:30:57 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ja, klar, das ist einzusehen. Meine Frau nutzt auch das handyticket,
insofern habe ich da noch nicht weiter nachgedacht, aber es geht ja
auch jetzt mit den Einzeltickets schon, daß man die Anzahl der
Personen angibt und dann auch zweie bekommt. Beim Einsteigen in den
Bus an sich dumm, da müßte man ja beide Tickets nacheinenander
aufrufen, aber die Busfahrer interessieren sich eh nicht wirklich für
den Display-Inhalt, als, was soll's :-)
Eben. Wir steigen ständig mit einem TagesticketPlus in den Bus
ein; da fühlt sich meine Frau, die hinter mir immer gar nix vor-
zeigt, eh ständig als halbe Schwarzfahrerin :-)
PS: Wobei, ob das mit den zwei Tickets überhaupt bei mir klappen würde,
wäre eh die Frage - ich hab nämlich den Bug im Handy, daß ich neue
Tickets eh nie sofort anzeigen kann, sondern immer erst nach der
Funktion "Aktualisieren" (in 99% nach dem ersten Aktualisieren,
einmal aber auch erst nach dem N-ten). VAG meint dazu "Handy-
Firmware-Update machen", aber a) hab ich da keine Quellen dazu,
und b) wenn dann alles weg wär (Einstellungen, Telefonbuch, Soft-
ware etc.), säße ich ewig dran, das alles wieder hinzubiegen. Also
laß' ichs halt erst mal in dem Zustand... (Samsung SGH-Z400)
Man muß sich wirklich mal vor Augen führen, welcher technische Aufwand
betrieben wird, um die (im Wesentlichen fixen) Kosten für den ÖPNV
halbwegs gerecht von der Bevölkerung einzutreiben.

Dabei werden ohnehin etwa die Hälfte der Kosten pauschal von der
jeweiligen Gebietskörperschaft (also der Allgemeinheit) getragen.
Lediglich die übrig bleibende Hälfte der Kosten wird mit mehr oder
weniger komplizierten Tarifsystemen und allerlei Technikeinsatz unter
den Fahrgästen aufgeteilt.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Matthias Warkus
2008-01-26 17:29:20 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Hanft
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Ja, klar, das ist einzusehen. Meine Frau nutzt auch das handyticket,
insofern habe ich da noch nicht weiter nachgedacht, aber es geht ja
auch jetzt mit den Einzeltickets schon, daß man die Anzahl der
Personen angibt und dann auch zweie bekommt. Beim Einsteigen in den
Bus an sich dumm, da müßte man ja beide Tickets nacheinenander
aufrufen, aber die Busfahrer interessieren sich eh nicht wirklich für
den Display-Inhalt, als, was soll's :-)
Eben. Wir steigen ständig mit einem TagesticketPlus in den Bus
ein; da fühlt sich meine Frau, die hinter mir immer gar nix vor-
zeigt, eh ständig als halbe Schwarzfahrerin :-)
PS: Wobei, ob das mit den zwei Tickets überhaupt bei mir klappen würde,
wäre eh die Frage - ich hab nämlich den Bug im Handy, daß ich neue
Tickets eh nie sofort anzeigen kann, sondern immer erst nach der
Funktion "Aktualisieren" (in 99% nach dem ersten Aktualisieren,
einmal aber auch erst nach dem N-ten). VAG meint dazu "Handy-
Firmware-Update machen", aber a) hab ich da keine Quellen dazu,
und b) wenn dann alles weg wär (Einstellungen, Telefonbuch, Soft-
ware etc.), säße ich ewig dran, das alles wieder hinzubiegen. Also
laß' ichs halt erst mal in dem Zustand... (Samsung SGH-Z400)
Man muß sich wirklich mal vor Augen führen, welcher technische Aufwand
betrieben wird, um die (im Wesentlichen fixen) Kosten für den ÖPNV
halbwegs gerecht von der Bevölkerung einzutreiben.
Dabei werden ohnehin etwa die Hälfte der Kosten pauschal von der
jeweiligen Gebietskörperschaft (also der Allgemeinheit) getragen.
Lediglich die übrig bleibende Hälfte der Kosten wird mit mehr oder
weniger komplizierten Tarifsystemen und allerlei Technikeinsatz unter
den Fahrgästen aufgeteilt.
Die Kostendeckungsgrade von ÖPNV-Systemen werden chronisch unter- und
die Kosten der Fahrgelderhebung chronisch überschätzt.

mawa
Daniel Rehbein
2008-01-26 18:42:42 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Man muß sich wirklich mal vor Augen führen, welcher technische Aufwand
betrieben wird, um die (im Wesentlichen fixen) Kosten für den ÖPNV
halbwegs gerecht von der Bevölkerung einzutreiben.
Dabei werden ohnehin etwa die Hälfte der Kosten pauschal von der
jeweiligen Gebietskörperschaft (also der Allgemeinheit) getragen.
Lediglich die übrig bleibende Hälfte der Kosten wird mit mehr oder
weniger komplizierten Tarifsystemen und allerlei Technikeinsatz unter
den Fahrgästen aufgeteilt.
Die Kostendeckungsgrade von ÖPNV-Systemen werden chronisch unter- und
die Kosten der Fahrgelderhebung chronisch überschätzt.
Allerdings geht es bei dem Verkauf von Fahrkarten ja gar nicht um die
Fahrgelderhebung an sich, sondern nur um die gerechte Verteilung.

Ich vertrete ja schon seit längerem die Meinung, daß es nach Vorbild der
Semestertickets ein Bürgerticket geben sollte: Jeder Bürger Europas
zahlt einen monatlichen Zwangsbeitrag (Befreiungen kann man ja ähnlich
wie bei den Fernsehgebühren regeln) und dafür gilt der Personalausweis
innerhalb Europas als Fahrkarte für alle Nahverkehrsmittel.

Bezahlt würde der öffentliche Nahverkehr mit so einem Verfahren auch,
und zudem wäre er wesentlich einfacher zu benutzen. Nur die Verteilung
der Kosten auf die einzelnen Bürger wäre anderes als jetzt.

Die diversen Tarifsysteme, die Technik zum Fahrscheinverkauf und zur
Fahrscheinkontrolle dienen also nicht der Fahrgelderhebung an sich,
sondern sind lediglich ein Instrument zur Steuerung einer als möglichst
gerecht empfundenen Verteilung der Kosten. Mehr nicht!

Daniel Rehbein
www.rehbein-dortmund.de
Matthias Warkus
2008-01-26 19:31:35 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Man muß sich wirklich mal vor Augen führen, welcher technische
Aufwand betrieben wird, um die (im Wesentlichen fixen) Kosten für den
ÖPNV halbwegs gerecht von der Bevölkerung einzutreiben.
Dabei werden ohnehin etwa die Hälfte der Kosten pauschal von der
jeweiligen Gebietskörperschaft (also der Allgemeinheit) getragen.
Lediglich die übrig bleibende Hälfte der Kosten wird mit mehr oder
weniger komplizierten Tarifsystemen und allerlei Technikeinsatz unter
den Fahrgästen aufgeteilt.
Die Kostendeckungsgrade von ÖPNV-Systemen werden chronisch unter- und
die Kosten der Fahrgelderhebung chronisch überschätzt.
Allerdings geht es bei dem Verkauf von Fahrkarten ja gar nicht um die
Fahrgelderhebung an sich, sondern nur um die gerechte Verteilung.
Ich vertrete ja schon seit längerem die Meinung, daß es nach Vorbild der
Semestertickets ein Bürgerticket geben sollte: Jeder Bürger Europas
zahlt einen monatlichen Zwangsbeitrag (Befreiungen kann man ja ähnlich
wie bei den Fernsehgebühren regeln) und dafür gilt der Personalausweis
innerhalb Europas als Fahrkarte für alle Nahverkehrsmittel.
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen. Wozu
irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?

mawa
Matthias Hanft
2008-01-26 19:39:37 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen. Wozu
irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?
AFAIK funktioniert das aber, und zwar irgendwo in Belgien (Gent?
Genk?). Da hat man wohl herausgefunden, daß die ganze Fahrschein-
infrastruktur (Automaten, Entwerter, Fahrscheine, Kontrollen...)
teurer wäre als einfach gleich alles aus der Stadtkasse zu zahlen.

(Falls das heute noch so ist - hab schon länger nix mehr drüber
gelesen. Vielleicht kennt ja jemand die aktuelle Situation.)

Gruß Matthias.
Tim Landscheidt
2008-01-26 19:51:11 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Matthias Warkus
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen. Wozu
irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?
AFAIK funktioniert das aber, und zwar irgendwo in Belgien (Gent?
Genk?). Da hat man wohl herausgefunden, daß die ganze Fahrschein-
infrastruktur (Automaten, Entwerter, Fahrscheine, Kontrollen...)
teurer wäre als einfach gleich alles aus der Stadtkasse zu zahlen.
[...]
Du meinst wahrscheinlich Hasselt, eine 70.000-Einwohner-
Stadt, wo man - laut Wikipedia - damit die Fahrgastzahlen
von 1.000/d auf 12.600/d gesteigert hat. Ob man diese Ver-
hältnisse unverändert auf Europa, den VRR, Dortmund oder
auch nur Hörde übertragen kann, sei dem Leser zu Übung über-
lassen.

Tim
Matthias Hanft
2008-01-26 20:55:24 UTC
Permalink
Post by Tim Landscheidt
Du meinst wahrscheinlich Hasselt, eine 70.000-Einwohner-
Stadt, wo man - laut Wikipedia - damit die Fahrgastzahlen
von 1.000/d auf 12.600/d gesteigert hat. Ob man diese Ver-
hältnisse unverändert auf Europa, den VRR, Dortmund oder
auch nur Hörde übertragen kann, sei dem Leser zu Übung über-
lassen.
Naja, z.B. Erlangen ist ähnlich (und auch Fürth, wenn man
von dem bißchen U-Bahn mal absieht :-) ): jeweils ca. 100.000
Einwohner, auch nur Busse. Fahrgastzahlen weiß ich nicht.
Nur sind die im VGN, was wohl das größte Hindernis für
"kostenlose" Busse dort wäre...

Gruß Matthias.
Tim Landscheidt
2008-01-26 21:32:09 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Tim Landscheidt
Du meinst wahrscheinlich Hasselt, eine 70.000-Einwohner-
Stadt, wo man - laut Wikipedia - damit die Fahrgastzahlen
von 1.000/d auf 12.600/d gesteigert hat. Ob man diese Ver-
hältnisse unverändert auf Europa, den VRR, Dortmund oder
auch nur Hörde übertragen kann, sei dem Leser zu Übung über-
lassen.
Naja, z.B. Erlangen ist ähnlich (und auch Fürth, wenn man
von dem bißchen U-Bahn mal absieht :-) ): jeweils ca. 100.000
Einwohner, auch nur Busse. Fahrgastzahlen weiß ich nicht.
Nur sind die im VGN, was wohl das größte Hindernis für
"kostenlose" Busse dort wäre...
Erlangens Buslinien hatten 2001 nach
<URI:http://www.erlangen.de/Portaldata/1/Resources/080_stadtverwaltung/dokumente/broschueren/30S_b_vjb_2001_2.pdf>
etwa 1.000.000 Fahrgäste/Monat, das ist etwa dreimal soviel
wie Hasselt *nach* seinem Geniestreich. Das größte Hindernis
wäre daher: Warum sollte man etwas ändern wollen?

Tim
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-27 16:41:15 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Naja, z.B. Erlangen ist ähnlich (und auch Fürth, wenn man
von dem bißchen U-Bahn mal absieht :-) ): jeweils ca. 100.000
Einwohner, auch nur Busse. Fahrgastzahlen weiß ich nicht.
Jedenfalls werden die Angebote meines Erachtens recht gut angenommen,
woran auch immer das liegt, hier fahren viele Leute mit dem Bus.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Branko Simic
2008-01-26 23:53:03 UTC
Permalink
Post by Tim Landscheidt
Du meinst wahrscheinlich Hasselt, eine 70.000-Einwohner-
Stadt, wo man - laut Wikipedia - damit die Fahrgastzahlen
von 1.000/d auf 12.600/d gesteigert hat. Ob man diese Ver-
hältnisse unverändert auf Europa, den VRR, Dortmund oder
auch nur Hörde übertragen kann, sei dem Leser zu Übung über-
lassen.
Für andere Städte ähnlicher Größerordnung wäre es angesichts des Erfolgs
in Hasselt aber shcon den einen oder anderen Versuch wert.


lg, BS
Tim Landscheidt
2008-01-27 01:33:13 UTC
Permalink
Post by Branko Simic
Post by Tim Landscheidt
Du meinst wahrscheinlich Hasselt, eine 70.000-Einwohner-
Stadt, wo man - laut Wikipedia - damit die Fahrgastzahlen
von 1.000/d auf 12.600/d gesteigert hat. Ob man diese Ver-
hältnisse unverändert auf Europa, den VRR, Dortmund oder
auch nur Hörde übertragen kann, sei dem Leser zu Übung über-
lassen.
Für andere Städte ähnlicher Größerordnung wäre es angesichts des Erfolgs
in Hasselt aber shcon den einen oder anderen Versuch wert.
Ja, wobei ich allerdings annehme, dass Du bei einer Sied-
lungsstruktur, wo nur jeder 70. Einwohner den Bus nutzt,
über den Preis alleine (bzw. dessen Eintreibungsart) haupt-
sächlich neue Fahrgäste gewinnst, die sonst das Fahrrad oder
die Füße genutzt hätten.

Tim
Martin Bienwald
2008-01-28 09:31:53 UTC
Permalink
Tim Landscheidt schrieb:

[Nulltarif]
Post by Tim Landscheidt
Du meinst wahrscheinlich Hasselt, eine 70.000-Einwohner-
Stadt, wo man - laut Wikipedia - damit die Fahrgastzahlen
von 1.000/d auf 12.600/d gesteigert hat.
Allerdings nicht nur damit, man hat auch das Angebot im Stadtverkehr
deutlich verbessert. Welcher Anteil der Fahrgastzuwächse jetzt auf
welche Maßnahme zurückzuführen ist, weiß ich nicht.

Ich habe allerdings in Erinnerung, daß man es im Stadtverkehr Tübingen
zwischen 1984 und ca. 2002 durch massive Verbesserungen des Angebots
und attraktive Tarife geschafft hat, die Fahrgastzahlen um ca. 900% zu
steigern, übrigens bei einem Kostendeckungsgrad von rund 90%.

Ein Nulltarif scheint also nicht das einzige zu sein, was hilft.

... Martin
Holger Koetting
2008-01-28 10:59:45 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Ein Nulltarif scheint also nicht das einzige zu sein, was hilft.
Die wesentlichen Argumente dürften Angebotshäufigkeit und
Erreichbarkeit sein. Wenn ich zu Fuß ein Dorf in 15 Minuten
durchqueren kann, ist ein Bus, der alle Stunde fährt, grad für
den Allerwertesten.

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Ralf Gunkel
2008-01-28 18:42:08 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Post by Martin Bienwald
Ein Nulltarif scheint also nicht das einzige zu sein, was hilft.
Die wesentlichen Argumente dürften Angebotshäufigkeit und
Erreichbarkeit sein. Wenn ich zu Fuß ein Dorf in 15 Minuten
durchqueren kann, ist ein Bus, der alle Stunde fährt, grad für
den Allerwertesten.
Straßenbahn für Altenbeken. Jetzt !

*scnr*

Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist praktizierte Paranoia. Und das ist auch gut so."
Dirk Moebius in deb*
Holger Koetting
2008-01-28 21:41:50 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Straßenbahn für Altenbeken. Jetzt !
Du wolltest ja noch nicht mal mit'm Taxi vom Bahnhof ins Hotel
fahren !!!!!1

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Ralf Gunkel
2008-01-29 17:55:53 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Post by Ralf Gunkel
Straßenbahn für Altenbeken. Jetzt !
Du wolltest ja noch nicht mal mit'm Taxi vom Bahnhof ins Hotel
fahren !!!!!1
OK, für 2010 buche ich bei der Zimmerbestellung ein Taxi vom Südausgang
zum Bahnhofshotel.

;-)

Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist praktizierte Paranoia. Und das ist auch gut so."
Dirk Moebius in deb*
Martin Bienwald
2008-02-21 06:44:55 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Straßenbahn für Altenbeken. Jetzt !
Gmunden hat auch nur 4000 Einwohner mehr ...

... Martin
Daniel Rehbein
2008-01-26 23:36:38 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Ich vertrete ja schon seit längerem die Meinung, daß es nach Vorbild
der Semestertickets ein Bürgerticket geben sollte: Jeder Bürger
Europas zahlt einen monatlichen Zwangsbeitrag (Befreiungen kann man ja
ähnlich wie bei den Fernsehgebühren regeln) und dafür gilt der
Personalausweis innerhalb Europas als Fahrkarte für alle
Nahverkehrsmittel.
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen. Wozu
irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?
Demnach dürfte es bei den Studentenverkehren keine nennenwertern
Verbesserungen mehr geben?

Warum werden eigentlich Straßen modernisiert, Autobahnkreuze
entflochten, Umgehungsstraßen gebaut, obwohl keine nutzungsabhängigen
Entgelte erhoben werden? Nach Deiner Argumentation dürfte es ja
keinerlei Anstrengungen zur Attraktivierung und Effiziensteigerung von
Straßenräumen geben.

Daniel Rehbein
www.rehbein-dortmund.de
Matthias Warkus
2008-01-27 01:16:32 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Ich vertrete ja schon seit längerem die Meinung, daß es nach Vorbild
der Semestertickets ein Bürgerticket geben sollte: Jeder Bürger
Europas zahlt einen monatlichen Zwangsbeitrag (Befreiungen kann man
ja ähnlich wie bei den Fernsehgebühren regeln) und dafür gilt der
Personalausweis innerhalb Europas als Fahrkarte für alle
Nahverkehrsmittel.
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen.
Wozu irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?
Demnach dürfte es bei den Studentenverkehren keine nennenwertern
Verbesserungen mehr geben?
Wo gibt es denn in nennenswertem Umfang Verkehrsverbindungen, die
ausschließlich mit Semesterticket befahren werden?
Post by Daniel Rehbein
Warum werden eigentlich Straßen modernisiert, Autobahnkreuze
entflochten, Umgehungsstraßen gebaut, obwohl keine nutzungsabhängigen
Entgelte erhoben werden? Nach Deiner Argumentation dürfte es ja
keinerlei Anstrengungen zur Attraktivierung und Effiziensteigerung von
Straßenräumen geben.
Abgesehen davon, dass MIV nach völlig anderen Gesetzen funktioniert als
öffentlicher Verkehr, habe ich bewusst "weite Teile der" und nicht
"alle" gesagt. Es ist einfach so, dass, wenn ohnehin jeder, egal ob
Nutzer oder nicht, für die Kosten aufkommen muss, es wesentlich weniger
Motivation zu fahrgastzahlsteigernden Maßnahmen gibt.

mawa
André Joost
2008-01-27 09:02:11 UTC
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Post by Matthias Warkus
Abgesehen davon, dass MIV nach völlig anderen Gesetzen funktioniert als
öffentlicher Verkehr, habe ich bewusst "weite Teile der" und nicht
"alle" gesagt. Es ist einfach so, dass, wenn ohnehin jeder, egal ob
Nutzer oder nicht, für die Kosten aufkommen muss, es wesentlich weniger
Motivation zu fahrgastzahlsteigernden Maßnahmen gibt.
Wenn die Fahrgastzahlen verzehnfacht werden, ist wohl ohnehin ein
gewisser Sättigungsgrad erreicht, den du nur mit *sehr* viel Geld noch
minimal steigern kannst.
--
Gruß,
André Joost
Matthias Warkus
2008-01-27 11:01:25 UTC
Permalink
Post by André Joost
Post by Matthias Warkus
Abgesehen davon, dass MIV nach völlig anderen Gesetzen funktioniert als
öffentlicher Verkehr, habe ich bewusst "weite Teile der" und nicht
"alle" gesagt. Es ist einfach so, dass, wenn ohnehin jeder, egal ob
Nutzer oder nicht, für die Kosten aufkommen muss, es wesentlich weniger
Motivation zu fahrgastzahlsteigernden Maßnahmen gibt.
Wenn die Fahrgastzahlen verzehnfacht werden, ist wohl ohnehin ein
gewisser Sättigungsgrad erreicht, den du nur mit *sehr* viel Geld noch
minimal steigern kannst.
Wie kannst du von der Änderung eines Absolutwertes (Verzehnfachung der
Fahrgastzahlen) bei nicht näher beziffertem Anfangs- oder Endwert auf
einen Anteil (Sättigungsgrad) schließen wollen? Und was sagt dir, dass
ein zwangsumlagefinanzierter ÖPNV die Fahrgastzahlen verzehnfacht? Oder
auch nur verzehnfachen *kann*?

Würdest du hier in Marburg, wo der ÖPNV ohnehin gut angenommen ist (der
Anteil Semesterticket-Nutzer ist hoch, aber weit von 100% entfernt), so
ein "Bürgerticket" einführen, die Fahrgastzahlen könnten sich überhaupt
nicht verzehnfachen, weil die Auslastung auf den Hauptlinien ohnehin
schon hoch ist. Und jetzt steigere mal die Kapazität drastisch, wenn du
das nicht über erhöhte Fahrgeldeinnahmen gegenfinanzieren kannst,
sondern dazu durchdrücken musst, dass eine Quasisteuer, die auch von
allen Nichtnutzern erhoben wird, erhöht wird. Umgekehrt: Wenn eine
Mehrheit für Senkungen der Umlage da ist, ist die Versuchung groß, damit
Politik zu machen, unter Inkaufnahme von Unterfinanzierung; wenn eine
Mehrheit für Erhöhungen da ist und die Leistungen freihändig an die
Stadtwerke gehen, ist die Versuchung da, denen Geld zuzuschubsen.

Ein Bürgerticket halte ich nur für sinnvoll, wenn gleichzeitig durch
konsequentes Ausschreiben und Controlling in beide Richtungen
sichergestellt wird, dass die erhobene Umlage in ihrer Höhe dem
erreichten Beförderungserfolg einigermaßen entspricht. Aber dazu muss
der Stadtrat die Empfehlungen der Finanzierungskommission jedes Jahr
diszipliniert durchwinken und es schaffen, die "Parkplatzparteien", die
danach schreien, den ÖPNV zur Senkung der Umlage drastisch
zusammenzustreichen oder aber wieder Fahrgelder einzuführen, im Zaume zu
halten.

Insgesamt glaube ich ganz einfach nicht, dass ein umlagefinanzierter
Nahverkehr motiviert wäre, so effizient und attraktiv zu sein wie HVV
oder KVV. Dazu sehe ich bei einem Bürgerticket-Modell die Anreize für
die Betreiber nicht groß genug; zudem gibt es eine Motivation für die
politisch Verantwortlichen, das System in Richtung Ostblock zu
entwickeln, wo ja gegen Ende auch quasi zum Nulltarif auf
zerbröckelnder Infrastruktur gefahren wurde.

mawa
Holger Koetting
2008-01-27 12:23:12 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Insgesamt glaube ich ganz einfach nicht, dass ein umlagefinanzierter
Nahverkehr motiviert wäre, so effizient und attraktiv zu sein wie HVV
oder KVV. Dazu sehe ich bei einem Bürgerticket-Modell die Anreize für
die Betreiber nicht groß genug;
Ich sehe da aber umgekehrt auch eine Chance für attraktiven
Nahverkehr, gerade was den Ausbau der Infrastruktur angeht. Hier in
Darmstadt wird derzeit einiges an Straßenbahnstrecken gebaut, es ging
aber erst, nachdem klar war, wann Zuschüsse fließen. Und die geplante
Verlängerung in Arheilgen (derzeit nur zweigleisiger Ausbau) ist
noch nicht in trockenen Tüchern.

Ähnlich mit dem Wagenmaterial. Je nachdem, wer gerade im Land das
Sagen hat (und hoffentlich ab heute jemand anderes) gibt es mehr oder
weniger Geld für den Nahverkehr. Irgendwie ist es schon merkwürdig,
daß für exakt baugleiche Fahrzeuge die Stadt Gera gut 70% weniger
hingelegt hat als Darmstadt, nur weil seine Heiligkeit Roland mit
fadenscheinigen Argumenten der Meinung ist, daß Fahrzeuge nicht
förderfähig sind. Und wenn ich als Stadt oder Betrieb nicht weiß, wie
meine finanzielle Situation morgen aussieht, werde ich erstmal nur
das nötigste investieren.

Dagegen haben es die Franzosen mit Ihrer Transportsteuer einfacher.
Als Stadt weiß ich ganz genau, welche Finanzmittel mir in den
kommenden Jahren zur Verfügung stehen (+/- Steuerschwankungen
natürlich), die nicht von irgendeinem politischen Wohlwollen abhängig
sind und darauf kann ich eine vernünftige Planung aufsetzen. Bei uns
besteht immer die Möglichkeit, daß man für teuer Geld eine Planung in
den Sand setzt, weil anschließend die Fördermittel nicht oder nicht
mehr zur Verfügung stehen.

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Matthias Warkus
2008-01-27 12:30:03 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Post by Matthias Warkus
Insgesamt glaube ich ganz einfach nicht, dass ein umlagefinanzierter
Nahverkehr motiviert wäre, so effizient und attraktiv zu sein wie HVV
oder KVV. Dazu sehe ich bei einem Bürgerticket-Modell die Anreize für
die Betreiber nicht groß genug;
Ich sehe da aber umgekehrt auch eine Chance für attraktiven
Nahverkehr, gerade was den Ausbau der Infrastruktur angeht.
Hmja. Dass in Deutschland auf allen Ebenen, vom Bund bis runter zu den
Kommunen, keine langfristige Finanzierungssicherheit für
ÖV-Infrastrukturinvestitionen besteht, ist ein Mangel, und eine
Umlagefinanzierung der Zuschüsse statt der bisherigen Finanzierung aus
Steuertöpfen wäre zu wünschen. (Am allerbesten wäre ein aus Umlagen und
Steuerzuschüssen gespeister Fonds, der die Zuschüsse neutral und stetig
an beschlossene Projekte verteilt ... man wird ja noch träumen dürfen.)

Aber das betrifft Infrastruktur und nicht den Betrieb. Den Betrieb
umlagezufinanzieren wäre IMHO unklug.

Das Problem, dass man Geld auslegt für Planungen von Projekten, die im
Nachhinein nicht finanzierbar sind, ist systemisch und wird sich in
keinem sinnvollen Finanzierungssystem beheben lassen, einfach deswegen,
weil die Kosten und Zuschussfähigkeitskriterien erst in der
Planungsphase finalisiert werden. Wenn du hinausgeworfene Planungskosten
völlig vermeiden willst, musst du allen beschlossenen Projekten quasi
einen Cost-plus-Vertrag garantieren, bevor die Planung überhaupt
angefangen hat.

mawa
André Joost
2008-01-27 15:07:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by André Joost
Post by Matthias Warkus
Abgesehen davon, dass MIV nach völlig anderen Gesetzen funktioniert als
öffentlicher Verkehr, habe ich bewusst "weite Teile der" und nicht
"alle" gesagt. Es ist einfach so, dass, wenn ohnehin jeder, egal ob
Nutzer oder nicht, für die Kosten aufkommen muss, es wesentlich weniger
Motivation zu fahrgastzahlsteigernden Maßnahmen gibt.
Wenn die Fahrgastzahlen verzehnfacht werden, ist wohl ohnehin ein
gewisser Sättigungsgrad erreicht, den du nur mit *sehr* viel Geld noch
minimal steigern kannst.
Wie kannst du von der Änderung eines Absolutwertes (Verzehnfachung der
Fahrgastzahlen) bei nicht näher beziffertem Anfangs- oder Endwert auf
einen Anteil (Sättigungsgrad) schließen wollen? Und was sagt dir, dass
ein zwangsumlagefinanzierter ÖPNV die Fahrgastzahlen verzehnfacht? Oder
auch nur verzehnfachen *kann*?
Das Beispiel aus Hasselt: "von 1.000/d auf 12.600/d" laut weiter oben.
Natürlich erwarte ich, dass
die Kapazitäten dann nicht gerade bei 10.000/d unveränderbar festliegen.
--
Gruß,
André Joost
Daniel Rehbein
2008-01-27 11:15:44 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Ich vertrete ja schon seit längerem die Meinung, daß es nach Vorbild
der Semestertickets ein Bürgerticket geben sollte: Jeder Bürger
Europas zahlt einen monatlichen Zwangsbeitrag (Befreiungen kann man
ja ähnlich wie bei den Fernsehgebühren regeln) und dafür gilt der
Personalausweis innerhalb Europas als Fahrkarte für alle
Nahverkehrsmittel.
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen.
Wozu irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?
Demnach dürfte es bei den Studentenverkehren keine nennenwertern
Verbesserungen mehr geben?
Wo gibt es denn in nennenswertem Umfang Verkehrsverbindungen, die
ausschließlich mit Semesterticket befahren werden?
AFAIR hat man nach Einführung des Semestertickets an der Ruhr-Uni-Bochum
eine direkte Busverbindung vom S-Bahnhof Langendreer zur Uni geschaffen.
Sicherlich wird bei anderen Universitäten ähnliche Fälle geben.
Andre Bremer
2008-01-28 12:07:18 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
AFAIR hat man nach Einführung des Semestertickets an der Ruhr-Uni-Bochum
eine direkte Busverbindung vom S-Bahnhof Langendreer zur Uni geschaffen.
Auch der SB67 wurde auf Drängen des AStA eingeführt und wird
hauptsächlich von Studenten genutzt. Und morgens zur Vorlesungszeit
dürfte auch die U35 zu 95% von Studenten genutzt werden ;)


Tschüß,
Andre
--
Die Signaturen werden gerade überarbeitet, ich bitte um Ihr Verständnis!
Stefan Reuther
2008-01-27 14:01:11 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Warkus
Das würde weite Teile der Anstrengungen zur Attraktivierung und
Effizienzsteigerung des öffentlichen Verkehrs zum Erliegen bringen.
Wozu irgendwas verbessern, wenn die Kosten eh der Gebührenzahler trägt?
Demnach dürfte es bei den Studentenverkehren keine nennenwertern
Verbesserungen mehr geben?
Wo gibt es denn in nennenswertem Umfang Verkehrsverbindungen, die
ausschließlich mit Semesterticket befahren werden?
Dresden, Linie 61 zwischen Wasa- und Nürnberger Platz :-)


Stefan
Ulf Kutzner
2023-05-10 11:18:45 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Man muß sich wirklich mal vor Augen führen, welcher technische Aufwand
betrieben wird, um die (im Wesentlichen fixen) Kosten für den ÖPNV
halbwegs gerecht von der Bevölkerung einzutreiben.
Dabei werden ohnehin etwa die Hälfte der Kosten pauschal von der
jeweiligen Gebietskörperschaft (also der Allgemeinheit) getragen.
Lediglich die übrig bleibende Hälfte der Kosten wird mit mehr oder
weniger komplizierten Tarifsystemen und allerlei Technikeinsatz unter
den Fahrgästen aufgeteilt.
Die Kostendeckungsgrade von ÖPNV-Systemen werden chronisch unter- und
die Kosten der Fahrgelderhebung chronisch überschätzt.
Allerdings geht es bei dem Verkauf von Fahrkarten ja gar nicht um die
Fahrgelderhebung an sich, sondern nur um die gerechte Verteilung.
Das ist zumindest bei verbundlosen Stadtbussystemen noch
immer nicht zutreffend.

Muß man bei der Metro Budapest eigentlich noch immer
für jede Linie eine neue Einzelfahrt kaufen/entwerten,
so man nicht auf Zeitkarte fährt?

Ulf Kutzner
2023-05-10 11:13:27 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Matthias Hanft
So ein "virtueller Streifen" müßte dann aber auch übertragbar bzw.
mehrfach kaufbar sein (für mehrere Personen) - ich fände es recht
unpraktisch, wenn meine Frau dann "ihre Streifen" immer mit einem
eigenen, zweiten, Handy kaufen müßte...
Ja, klar, das ist einzusehen. Meine Frau nutzt auch das handyticket,
insofern habe ich da noch nicht weiter nachgedacht, aber es geht ja
auch jetzt mit den Einzeltickets schon, daß man die Anzahl der
Personen angibt und dann auch zweie bekommt. Beim Einsteigen in den
Bus an sich dumm, da müßte man ja beide Tickets nacheinenander
aufrufen, aber die Busfahrer interessieren sich eh nicht wirklich für
den Display-Inhalt, als, was soll's
In Strasbourg darf man auf ein e-Kärtchen zwar
Kleingruppentickets, nicht jedoch Einzeltickets
für mehr als eine zugleich im gleichen Fahrzeug
fahrende Person buchen und nutzen...
Tobias Nicht
2008-01-24 07:13:48 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Ich hab bei einer Umfrage ja schon vorgeschlagen, die Handy-
Einzel-Tickets wenigstens zu Streifenkartenpreisen anzubieten,
damit die "letztnötige" Automatenbenutzung unnötig wird, aber
auf mich hört ja keiner... :-(
Im ZVON entspricht die Einzelfahrt beim Handyticket einer Fahrt mit
ner Viererkarte. Ich habe mich mangels tauglichem Telefon noch nicht
genauer mit dieser Art des Ticketkaufes beschäftigt.

Gruß Tobias
--
Johann Mayerwieser
2008-01-24 07:37:43 UTC
Permalink
Post by Tobias Nicht
Post by Matthias Hanft
Ich hab bei einer Umfrage ja schon vorgeschlagen, die Handy-
Einzel-Tickets wenigstens zu Streifenkartenpreisen anzubieten,
damit die "letztnötige" Automatenbenutzung unnötig wird, aber
auf mich hört ja keiner... :-(
Im ZVON entspricht die Einzelfahrt beim Handyticket einer Fahrt mit
ner Viererkarte. Ich habe mich mangels tauglichem Telefon noch nicht
genauer mit dieser Art des Ticketkaufes beschäftigt.
Und wie hoch sind die Nebenkosten? (bei uns 2 SMS)

Liebe Grüße
Hannes
--
Für persönliche Nachricht Reply-Adresse verwenden und "usenet" im Betreff einfügen.
Christian Feldhaus
2008-01-24 13:27:00 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Post by Tobias Nicht
Im ZVON entspricht die Einzelfahrt beim Handyticket einer Fahrt mit
ner Viererkarte. Ich habe mich mangels tauglichem Telefon noch nicht
genauer mit dieser Art des Ticketkaufes beschäftigt.
Und wie hoch sind die Nebenkosten? (bei uns 2 SMS)
Die kann man sich hier (Düsseldorf/Essen/Wuppertal) immerhin sparen: Der
Anruf einer 0800-Nummer kost' nix. (Per SMS und Java-Programm geht es
auch, aber da zahlt man, wenn man keine entsprechende Pauschale hat.)
Nachteil: Es gibt nur Einzel-, Tages- und Gruppentickets, und nur in der
Preisstufe A.

Tschüs,
Christian
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-24 13:58:58 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Und wie hoch sind die Nebenkosten? (bei uns 2 SMS)
Bei uns läuft das handyticket per Datenverbindung; und da ich 5GB und
meine Frau 5MB monatlich inkludiert haben, fällt da kostenmäßig nichts
an - diesen Volumentarif haben wir ja ohnehin gebucht.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Matthias Hanft
2008-01-24 15:49:37 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Bei uns läuft das handyticket per Datenverbindung; und da ich 5GB und
meine Frau 5MB monatlich inkludiert haben, fällt da kostenmäßig nichts
an - diesen Volumentarif haben wir ja ohnehin gebucht.
In meinem Einzelverbindungsnachweis stehen für einen Fahrschein 10 KB -
das ist in meinem Tarif die Mindeststückelung. IIRC habe ich auf der
Handyticket-Website irgendwas von 4 KB pro Handyticket gelesen. Könnte
also hinkommen (inkl. bei mir nötiger "Aktualisierung" dann 8 KB?).

Bisher hatte ich aufgrund eines Uralt-Tarifs keine besondere Daten-
option, so daß ich viele Euros pro Megabyte zu zahlen hatte. Das hat
dann für einen Fahrschein ergeben:
Tagesnutzungspreis GPRS 0,08 EUR
10 KB Datenvolumen 0,08 EUR
--------
Nettosumme 0,16 EUR
19% Mwst. 0,03 EUR
--------
Gesamtpreis 0,19 EUR
========

Bin jetzt aber auf "monatlich 2 Stunden Internet für 5 EUR pauschal"
umgestiegen (und jede weitere Minute 9 Cent) - dann muß man nicht
ständig überlegen, ob man sich ein wenig Googlen, Fahrplanauskunft,
Fußballergebnis und derlei mehr noch leisten kann/will. Und Minuten
hat man ohnehin deutlich besser im Griff als Megabytes.

Gruß Matthias.
Tobias Nicht
2008-01-25 07:37:43 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Und wie hoch sind die Nebenkosten? (bei uns 2 SMS)
da wird ein Java Programm installiert und dann fallen einige Daten an.
Ich habe allerdings kein taugliches Gerät. Geht auch per SMS. Da ich
allerdings bis jetzt wenig mit der Bahn oder dem Bus gefahren bin,
habe ich mich auch nicht dafür angemeldet.

Gruß Tobias
--
Matthias Hanft
2008-01-20 18:39:27 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Bei uns gab es letztens eine Aktion, daß mit dem Handyticket an einem
Tag nur der halbe Preis fällig war; aber ich nehme mal an, das hat
kaum einer genutzt, ich habe noch nie einen anderen Fahrgast mit
Handyticket gesehen, und der Kontrolleur letztens hat gleich seine
Kollegen gerufen, "Kuck mal da, endlich mal ein Handyticket", worauf
dann vier Mann um mich herumstanden und alle mein Mobiltelephon
begafft haben :) "Hmm...jaaa...steht ja wirklich alles drauf, was es
braucht..."
Oh, süß :-)

Wir haben den Rothenburger Weihnachtsmarkt besucht. Zu zweit für
7 EUR bis ans Ende des VGN mußten wir das einfach mitnehmen :-)

Kontrolliert wurden wir aber nur im Regionalexpreß (1 x hin,
1 x zurück). Einer hat das Handy in die Hand genommen (mein
Display hat wirklich eine kleine Schrift :-) ), der andere
hats einfach nur angeglotzt. Beide habens dann einfach nur
abgenickt (ob die wohl wirklich das Tages-Passwort im Kopf
hatten? Glaubichnich).

In Straßen- und U-Bahn wurden wir noch nie damit kontrolliert,
und die Busfahrer können beim Einsteigen ja eh nur alles abnicken,
was oben und unten einen roten Balken hat...

Gruß Matthias.
Ralph A. Schmid, dk5ras
2008-01-22 12:58:36 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Wir haben den Rothenburger Weihnachtsmarkt besucht. Zu zweit für
7 EUR bis ans Ende des VGN mußten wir das einfach mitnehmen :-)
Wir den in Kitzingen; aber die fünf Buden konnte man vergessen, und
auch sonst war Kitzingen eher, äähm, enttäuschend :-) Naja, die Schafe
waren erstaunlich zutraulich und ließen sich kraulen und mit Zweigen
vom Weihnachtsbaum anlocken...
Post by Matthias Hanft
Kontrolliert wurden wir aber nur im Regionalexpreß (1 x hin,
1 x zurück). Einer hat das Handy in die Hand genommen (mein
Display hat wirklich eine kleine Schrift :-) ), der andere
hats einfach nur angeglotzt. Beide habens dann einfach nur
abgenickt (ob die wohl wirklich das Tages-Passwort im Kopf
hatten? Glaubichnich).
Inzwischen funktioniert das beim DB-Personal ganz gut, lustig war die
Kontrolleuse in der Bahn von Ebermannstadt nach Forchheim, die hat
erst mal jemanden angerufen und gefragt, was sie damit machen soll.
Post by Matthias Hanft
In Straßen- und U-Bahn wurden wir noch nie damit kontrolliert,
Ich einmal in der U-Bahn, die hat nur kurz draufgeschaut, und dann
eben das Erlebnis in der U-Bahn, als ich gleich die ganze
Kontrolletti-Riege an der Backe hatte. Witzig.
Post by Matthias Hanft
und die Busfahrer können beim Einsteigen ja eh nur alles abnicken,
was oben und unten einen roten Balken hat...
Einer hat da mal voll angefangen zu lästern, neumodischer Kram und so
- das war so ein fränkisches Urgestein. Als er dann als
eingefleischter Nürnberger im Gespräch bemerkt hatte, daß wir in Fürth
wohnen, wurde nur noch gelästert, der halbe Bus hat sich einen
abgelacht. Das war vielleicht ein Vogel...

ÖPNV ist schon manchmal lustig.



Ralph.

http://www.dk5ras.de/
Ulf Kutzner
2023-05-10 11:11:11 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Matthias Hanft
Wir haben den Rothenburger Weihnachtsmarkt besucht. Zu zweit für
7 EUR bis ans Ende des VGN mußten wir das einfach mitnehmen
Wir den in Kitzingen; aber die fünf Buden konnte man vergessen, und
auch sonst war Kitzingen eher, äähm, enttäuschend :-) Naja, die Schafe
waren erstaunlich zutraulich und ließen sich kraulen und mit Zweigen
vom Weihnachtsbaum anlocken...
In Teilen der Landkreise Kitzingen und Schweinfurt
gibt es nun

https://www.landkreis-schweinfurt.de/aktuelles/presseportal/details/news/endlich-ist-es-soweit-neuer-mobilitaetsservice-callheinz-ab-sofort-buchbar
https://www.callheinz.de/index.html
https://www.kitzingen.de/buergerservice/aktuelles/aktuelles-2023/callheinz/

Immerhin ohne Aufpreis zum Verbund- und zum D-Ticket.
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Matthias Hanft
Kontrolliert wurden wir aber nur im Regionalexpreß (1 x hin,
1 x zurück). Einer hat das Handy in die Hand genommen (mein
Display hat wirklich eine kleine Schrift :-) ), der andere
hats einfach nur angeglotzt. Beide habens dann einfach nur
abgenickt (ob die wohl wirklich das Tages-Passwort im Kopf
hatten? Glaubichnich).
Inzwischen funktioniert das beim DB-Personal ganz gut, lustig war die
Kontrolleuse in der Bahn von Ebermannstadt nach Forchheim, die hat
erst mal jemanden angerufen und gefragt, was sie damit machen soll.
Post by Matthias Hanft
In Straßen- und U-Bahn wurden wir noch nie damit kontrolliert,
Ich einmal in der U-Bahn, die hat nur kurz draufgeschaut, und dann
eben das Erlebnis in der U-Bahn, als ich gleich die ganze
Kontrolletti-Riege an der Backe hatte. Witzig.
Post by Matthias Hanft
und die Busfahrer können beim Einsteigen ja eh nur alles abnicken,
was oben und unten einen roten Balken hat...
Einer hat da mal voll angefangen zu lästern, neumodischer Kram und so
- das war so ein fränkisches Urgestein. Als er dann als
eingefleischter Nürnberger im Gespräch bemerkt hatte, daß wir in Fürth
wohnen, wurde nur noch gelästert, der halbe Bus hat sich einen
abgelacht. Das war vielleicht ein Vogel...
ÖPNV ist schon manchmal lustig.
Wobei das Kontrollpersonal Wohnorte eigentlich nicht ausplaudern soll.

Nebenan las ich, mit dem D-Ticket auf App
gebe es lustige Effekte; zumindest manch App
braucht im Moment des Kontrollauslesens
Netzanbindung, und manch Regionalzug durchfährt
Gebiete, in denen eben diese je nach Netzanbieter
bescheiden bis grauslich ausgeprägt ist...
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