Discussion:
Kontrolle Weichenstellung
(zu alt für eine Antwort)
Christian Meier
2010-02-15 15:30:00 UTC
Permalink
Hallo,

ist es richtig, dass Straßenbahnfahrer vor dem Befahren einer Weiche selbst
die richtige Lage der Weichenzunge überprüfen müssen und sich nicht auf
eine zusätzlich vorhandene Anzeige verlassen dürfen?

So würde ich das folgende Zitat verstehen.

| Die Fahrgeschwindigkeit ist vor Weichen, die von der Spitze befahren
| werden, so einzurichten, dass eine irrtumsfreie augenscheinliche Prüfung
| der Weichenstellung gesichert ist. Sofern die Weichenzungen nicht in der
| beabsichtigten Fahrtrichtung anliegen, darf die Weiche nicht befahren
| werden. In diesem Fall ist zunächst die richtige Weichenstellung
| herzustellen.
http://www.meyer-strassenbahn.de/BOStrab/bostrab1976-6.htm

Hintergrund der Frage ist der Unfall in Karlsruhe vom 14. Januar. Die
Pressekonferenz in dem der Ergebnisbericht der Untersuchungskommision
vorgelegt werden sollte, war scheinbar nicht so besonders informativ:

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Strassenbahnunfall-Informationsloser-Ergebnisbericht;art6066,348253



Chris
Haibe Sonja Schlosser
2010-02-15 15:48:07 UTC
Permalink
Post by Christian Meier
ist es richtig, dass Straßenbahnfahrer vor dem Befahren einer Weiche selbst
die richtige Lage der Weichenzunge überprüfen müssen und sich nicht auf
eine zusätzlich vorhandene Anzeige verlassen dürfen?
Nein.
Post by Christian Meier
So würde ich das folgende Zitat verstehen.
http://www.meyer-strassenbahn.de/BOStrab/bostrab1976-6.htm
^^^^
Seit 01.01.1988 ungültig.
Post by Christian Meier
http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Strassenbahnunfall-Informationsloser-Ergebnisbericht;art6066,348253
Danke für den Link.

Haibe
Martin Bienwald
2010-02-16 08:47:33 UTC
Permalink
Post by Christian Meier
ist es richtig, dass Straßenbahnfahrer vor dem Befahren einer Weiche selbst
die richtige Lage der Weichenzunge überprüfen müssen und sich nicht auf
eine zusätzlich vorhandene Anzeige verlassen dürfen?
Meines Wissens nicht. Eine Anzeige bedeutet, daß die Weiche in der ange-
zeigten Stellung verriegelt ist (im Prinzip genauso wie Weichen bei
der "großen Eisenbahn". Damit kann (und darf) sich der Fahrer auf die
Anzeige verlassen.

Nur bei Weichen ohne Anzeige (in der Regel haben die dann auch keine
Verriegelung) muß der Fahrer die Lage der Weichenzungen selbst prüfen.

... Martin
Matthias Hanft
2010-02-16 09:20:35 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Nur bei Weichen ohne Anzeige (in der Regel haben die dann auch keine
Verriegelung) muß der Fahrer die Lage der Weichenzungen selbst prüfen.
Hier in Nürnberg haben die Anzeigen auch Verriegelungsanzeigen, z.B.
bei der Stellung nach rechts sieht das dann so aus: |>

Der senkrechte Balken gibt die Verriegelung an. Der fehlt übrigens
bei Weichen im Betriebshof, anscheinend hat man da (aus Kosten-
gründen?) auf die Verriegelung verzichtet.

Wobei ich eh nicht weiß, worauf sich diese "Verrieglung" genau bezieht.
Bin mal an eine "abgestürzte" Weiche rangefahren (Stellung gerade,
Anzeige verriegelt), wollte aber nach rechts, ließ sich nicht
stellen (Knopf keine Wirkung). Also ausgestiegen und mitm guten
alten Weicheneisen von anno dunnemals nach rechts umgestellt.
Warum geht das, wenn doch "verriegelt" angezeigt wird? Als naiver
Laie hätte ich gedacht, daß das dann gar nicht gehen dürfte. Der
Fahrlehrer hat aber auch gesagt "damit gehts immer", und die
Verriegelung sei nur "elektrisch". Hab dann nicht weiter nach-
gefragt, aber irgendwie komisch kommt mir das dann schon vor.

Weiß jemand, wie genau so eine "Verriegelung" denn nun _wirklich_
funktioniert?!

Gruß Matthias.
Tobias Nicht
2010-02-16 09:45:27 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Martin Bienwald
Nur bei Weichen ohne Anzeige (in der Regel haben die dann auch keine
Verriegelung) muß der Fahrer die Lage der Weichenzungen selbst prüfen.
Hier in Nürnberg haben die Anzeigen auch Verriegelungsanzeigen, z.B.
bei der Stellung nach rechts sieht das dann so aus: |>
Der senkrechte Balken gibt die Verriegelung an. Der fehlt übrigens
bei Weichen im Betriebshof, anscheinend hat man da (aus Kosten-
gründen?) auf die Verriegelung verzichtet.
In FFM kamen die verriegelten Weichen nach 2000. Vorher gab es Anzeigen
nur an den elektromotorischen Weichen mit Klammerspitzenverschluss. Der
Balken zeigt allerdings nicht die Verriegelung an sondern die belegung
des Weichensperrkreises. Die Weiche an sich ist auch vorher schon in der
Lage verriegelt. Leuchtet der Balken kann die Weiche nicht mer per Funk
(oder was auch immer benutzt wird) umgestellt werden.
Post by Matthias Hanft
Wobei ich eh nicht weiß, worauf sich diese "Verrieglung" genau bezieht.
Belegung des Weichensperrkreises um das Stellen der Weiche durch ein
nafolgendes Fahrzeug zu verhindern. Die eigentliche Verriegelung wird
nicht angezeigt, bzw die Weiche geht auf Störung und der Weichenpfeil
ist dunkel.
Post by Matthias Hanft
Bin mal an eine "abgestürzte" Weiche rangefahren (Stellung gerade,
Anzeige verriegelt), wollte aber nach rechts, ließ sich nicht
stellen (Knopf keine Wirkung). Also ausgestiegen und mitm guten
alten Weicheneisen von anno dunnemals nach rechts umgestellt.
Warum geht das, wenn doch "verriegelt" angezeigt wird? Als naiver
Laie hätte ich gedacht, daß das dann gar nicht gehen dürfte. Der
Fahrlehrer hat aber auch gesagt "damit gehts immer", und die
Verriegelung sei nur "elektrisch". Hab dann nicht weiter nach-
gefragt, aber irgendwie komisch kommt mir das dann schon vor.
Siehe oben. Leider habe ich keine Dokumentation mehr da. Die
Verriegelung wird durch einen Schalter aufgehoben wenn der Weichenspieß
eingesteckt wird. Wie oben schon geschrieben hat der Basisbalken mit der
eigentlichen Verriegelung nichts zu tun. Die Begriffe sind nun etwas
unterschiedlich belegt.
Die eigentliche Verriegelung erfolgt im Weichenantrieb. Dieser war in
FFM bei den im Pflaster eingebauten Weichen elektrohydraulisch. Solche
Weichen durften dann auch nicht aufgefahren werden. Die Verriegelung an
sich ist auch nicht von der Festigkeit mit einem normalen
Klammerspitzenverschluß zu vergleichen.
Ach schau mal ich habe da was gefunden
http://www.hanning-kahl.de/index.php?id=weichenantriebe_strecke


Gruß Tobias
Michael Greger
2010-02-16 12:45:03 UTC
Permalink
Post by Tobias Nicht
In FFM kamen die verriegelten Weichen nach 2000. Vorher gab es Anzeigen
nur an den elektromotorischen Weichen mit Klammerspitzenverschluss. Der
Balken zeigt allerdings nicht die Verriegelung an sondern die belegung
des Weichensperrkreises. Die Weiche an sich ist auch vorher schon in der
Lage verriegelt. Leuchtet der Balken kann die Weiche nicht mer per Funk
(oder was auch immer benutzt wird) umgestellt werden.
Münchner Ergänzung: das Lagesignal zeigt immer |> sofern die Weiche
definitiv eine Endlage erreicht und verriegelt hat. Anderenfalls bleibt
das Lagesignal komplett dunkel.
Der Weichensperrkreis bzw. dessen Belegung wird bei uns durch eine
zusätzliche Anzeige "X" dargestellt: solange das X leuchtet, kann die
Weiche nicht elektrisch (vom Fahrzeug aus per IMU) gestellt werden.
Post by Tobias Nicht
Siehe oben. Leider habe ich keine Dokumentation mehr da. Die
Verriegelung wird durch einen Schalter aufgehoben wenn der Weichenspieß
eingesteckt wird. Wie oben schon geschrieben hat der Basisbalken mit der
eigentlichen Verriegelung nichts zu tun. Die Begriffe sind nun etwas
unterschiedlich belegt.
Das scheint wohl in jeder Stadt ein wenig anders zu sein. Für München:
Einstecken des Weicheneisens schaltet erstmal die Antriebselektrik und
das Lagesignal ab (klar, wenn dann versehentlich irgendwer einen
Stellvorgang auslösen würde, würde es einem vermutlich das Eisen
ziemlich unsanft aus der Hand hauen) dann stellt man die Weiche mehr
oder weniger gewalttätig ;) von Hand. Sofern dann alles in Ordnung ist
(Endlage vollständig erreicht), kommt auch das Weichensignal |> wieder.
Post by Tobias Nicht
Die eigentliche Verriegelung erfolgt im Weichenantrieb. Dieser war in
FFM bei den im Pflaster eingebauten Weichen elektrohydraulisch.
München ebenso elektrohydraulisch.
Post by Tobias Nicht
Solche Weichen durften dann auch nicht aufgefahren werden.
Bei uns durften sie bis vor einigen Jahren nicht aufgefahren werden,
mittlerweile ist im Zuge von Revisionsarbeiten irgendwas umgebaut
worden, und man kann und darf jetzt alle Weichen auffahren.
Irgendwas am Verschluß muß sich also geändert haben.
Post by Tobias Nicht
http://www.hanning-kahl.de/index.php?id=weichenantriebe_strecke
Vom Bild her: ja, diesen Antrieb haben wir wohl auch.

Gruß Michi
Tobias Nicht
2010-02-16 13:20:00 UTC
Permalink
Am 16.02.2010 13:45, schrieb Michael Greger:
n.
Post by Michael Greger
Post by Tobias Nicht
Siehe oben. Leider habe ich keine Dokumentation mehr da. Die
Verriegelung wird durch einen Schalter aufgehoben wenn der
Weichenspieß eingesteckt wird. Wie oben schon geschrieben hat der
Basisbalken mit der eigentlichen Verriegelung nichts zu tun. Die
Begriffe sind nun etwas unterschiedlich belegt.
Einstecken des Weicheneisens schaltet erstmal die Antriebselektrik und
das Lagesignal ab (klar, wenn dann versehentlich irgendwer einen
Stellvorgang auslösen würde, würde es einem vermutlich das Eisen
ziemlich unsanft aus der Hand hauen) dann stellt man die Weiche mehr
oder weniger gewalttätig ;) von Hand. Sofern dann alles in Ordnung ist
(Endlage vollständig erreicht), kommt auch das Weichensignal |> wieder.
Ja Richtig war in FFM auch so. Bin nun schon einige Jahre da weg und
stelle derzeit auch keine Weichen selber. Wenn der Schalter defekt ist,
lässt sich der Antrieb zwar auch stellen, jedoch ist dazu erheblicher
Kraftaufwand notwendig.
Post by Michael Greger
Post by Tobias Nicht
Solche Weichen durften dann auch nicht aufgefahren werden.
Bei uns durften sie bis vor einigen Jahren nicht aufgefahren werden,
mittlerweile ist im Zuge von Revisionsarbeiten irgendwas umgebaut
worden, und man kann und darf jetzt alle Weichen auffahren.
Irgendwas am Verschluß muß sich also geändert haben.
Interessant, ich hatte auch mal gefragt, warum die nicht aufgefahren
werden darf, jedoch mit dem Stelleisen darf ich dran rumzerren, auch
wenn da das Signal noch leuchtet.

Gruß Tobias
Valentin Brückel
2010-02-16 17:54:15 UTC
Permalink
Post by Tobias Nicht
Post by Michael Greger
Einstecken des Weicheneisens schaltet erstmal die Antriebselektrik und
das Lagesignal ab dann stellt man die Weiche mehr
oder weniger gewalttätig ;) von Hand.
Ja Richtig war in FFM auch so. Bin nun schon einige Jahre da weg und
stelle derzeit auch keine Weichen selber. Wenn der Schalter defekt ist,
lässt sich der Antrieb zwar auch stellen, jedoch ist dazu erheblicher
Kraftaufwand notwendig.
Hier[tm] gibt es zwar im Straßenbahnbereich nur eine Handvoll angetriebener
Weichen (<10), aber dafür eine erstaunliche Vielfalt. Einige sind mit dem
Stelleisen umzustellen, einige haben einen Schlüsselschalter und einige
lassen sich nur per Kurbel am Antrieb in eine andere Lage bringen. Letzteres
mal miterlebt, als der Fahrer einer Sonderfahrt wegen eines Falschparkers an
denkbar ungünstigster Stelle vergaß, über den Meldeempfänger die richtige
Anforderungstaste zu drücken. Der arme Mensch hockte bestimmt drei Minuten
im Gleisbett...

Gruß,

Val
Tobias Nicht
2010-02-16 18:53:47 UTC
Permalink
Post by Valentin Brückel
Hier[tm] gibt es zwar im Straßenbahnbereich nur eine Handvoll angetriebener
Weichen (<10), aber dafür eine erstaunliche Vielfalt. Einige sind mit dem
Stelleisen umzustellen, einige haben einen Schlüsselschalter und einige
lassen sich nur per Kurbel am Antrieb in eine andere Lage bringen. Letzteres
mal miterlebt, als der Fahrer einer Sonderfahrt wegen eines Falschparkers an
denkbar ungünstigster Stelle vergaß, über den Meldeempfänger die richtige
Anforderungstaste zu drücken. Der arme Mensch hockte bestimmt drei Minuten
im Gleisbett...
Ne Weiche Kurbeln haben wir in der Fahrschule ausgiebig geübt. Hab ich
auch mehrfach an der Mönchhofstraße machen müssen. Mehr als eine Minute
dauert sowas nicht.

- Fach mit der Kurbel aufschließen
- Weichenantrieb elektrisch abschalten
- Kurbeln bis die Endlage erreicht ist
- Weichenantrieb wieder zuschalten
- Kurbel im Fach verschließen

=> fertig

Gruß Tobias
Gerd Geppert
2010-02-16 10:36:40 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Weiß jemand, wie genau so eine "Verriegelung" denn nun _wirklich_
funktioniert?!
Hier sehr schön dargestellt, sogar mit Animation:
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM

HTH

Gerd
Tobias Nicht
2010-02-16 11:36:49 UTC
Permalink
Post by Gerd Geppert
Post by Matthias Hanft
Weiß jemand, wie genau so eine "Verriegelung" denn nun _wirklich_
funktioniert?!
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM
Das war aber nicht gemeint. Eine Weiche mit Klammerspitzenverschluss
kannst Du auch nicht mal so einfach mit dem Weichenspieß umstellen. Gut
es gab Leute die das probieren wollten, aber meist nur bei Sonderfahrten
zur Belustigung der anderen Fahrgäste.

Gruß Tobias
Matthias Kordell
2010-02-17 20:11:16 UTC
Permalink
Post by Tobias Nicht
Post by Gerd Geppert
Weiß jemand, wie genau so eine "Verriegelung" denn nun
_wirklich_ funktioniert?!
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM
Das war aber nicht gemeint. Eine Weiche mit
Klammerspitzenverschluss kannst Du auch nicht mal so einfach mit
dem Weichenspieß umstellen. Gut es gab Leute die das probieren
wollten, aber meist nur bei Sonderfahrten zur Belustigung der
anderen Fahrgäste.
Soweit ich weis haben in Mannheim fast alle Weichen
Klammerspitzenverschluss (zumindest die Weiche, die ich mal offen
gesehen habe, als sie mit dem Schweißbrenner gereinigt wurde, hatte
sowas). Der Antrieb dieser Weiche ist, wie bei der Modellbahn
üblich, ein Doppelspulenantrieb, nur ein wenig größer (die Spurweite
auch). Und bei der Reinigung wurde sie ein paar mal mit dem
Weicheneisen hin und her gestellt.
Tobias Nicht
2010-02-18 10:01:41 UTC
Permalink
Post by Matthias Kordell
Post by Tobias Nicht
Post by Gerd Geppert
Weiß jemand, wie genau so eine "Verriegelung" denn nun
_wirklich_ funktioniert?!
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM
Das war aber nicht gemeint. Eine Weiche mit
Klammerspitzenverschluss kannst Du auch nicht mal so einfach mit
dem Weichenspieß umstellen. Gut es gab Leute die das probieren
wollten, aber meist nur bei Sonderfahrten zur Belustigung der
anderen Fahrgäste.
Soweit ich weis haben in Mannheim fast alle Weichen
Klammerspitzenverschluss (zumindest die Weiche, die ich mal offen
gesehen habe, als sie mit dem Schweißbrenner gereinigt wurde, hatte
sowas). Der Antrieb dieser Weiche ist, wie bei der Modellbahn
üblich, ein Doppelspulenantrieb, nur ein wenig größer (die Spurweite
auch). Und bei der Reinigung wurde sie ein paar mal mit dem
Weicheneisen hin und her gestellt.
Gut meine Kentnisse beziehen sich immer auf FFM. Weichen mit
Klammerspitzenverschluß gab es da nur in der elektromotorischen Version.
Da war nix mit umstellen per Stelleisen.

Gruß Tobias
Tim Landscheidt
2010-02-19 20:12:31 UTC
Permalink
Post by Gerd Geppert
Post by Matthias Hanft
Weiß jemand, wie genau so eine "Verriegelung" denn nun _wirklich_
funktioniert?!
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM
Dort heißt es unter anderem:

| Der Umstellvorgang einer Weiche läuft beim Klammerverschluss
| in drei Phasen ab. Zunächst wird während der Entriegelungs-
| phase der Verschluss der anliegenden Zunge entriegelt. In
| dieser Phase wird nur die abliegende Zunge bewegt. In der
| anschließenden Umstellphase werden beide Zungen bewegt, bis
| die neue anliegende Zunge die Backenschiene erreicht hat.
| Darauf folgt die Verriegelungsphase, in der die abliegende
| Zunge noch ein Stück weiterbewegt wird, während die anlie-
| gende Zunge verriegelt wird.

| Die abliegende Zunge wird beim Klammerverschluss nicht ver-
| riegelt, um die Auffahrbarkeit der Weiche zu gewährleisten.

Wäre die Auffahrbarkeit nicht auch durch die verriegelte an-
liegende Zunge behindert?

Tim
Jens Schmidt
2010-02-19 22:18:46 UTC
Permalink
Post by Tim Landscheidt
Post by Gerd Geppert
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM
| Der Umstellvorgang einer Weiche läuft beim Klammerverschluss
| in drei Phasen ab. Zunächst wird während der Entriegelungs-
| phase der Verschluss der anliegenden Zunge entriegelt. In
| dieser Phase wird nur die abliegende Zunge bewegt. In der
| anschließenden Umstellphase werden beide Zungen bewegt, bis
| die neue anliegende Zunge die Backenschiene erreicht hat.
| Darauf folgt die Verriegelungsphase, in der die abliegende
| Zunge noch ein Stück weiterbewegt wird, während die anlie-
| gende Zunge verriegelt wird.
| Die abliegende Zunge wird beim Klammerverschluss nicht ver-
| riegelt, um die Auffahrbarkeit der Weiche zu gewährleisten.
Wäre die Auffahrbarkeit nicht auch durch die verriegelte an-
liegende Zunge behindert?
Wäre, wenn sie unabhängig wären.
Die Bewegung der unverriegelten abliegenden Zunge entriegelt
aber die vorher verriegelte anliegende Zunge.
--
Viele Grüße,
Jens Schmidt
Tim Landscheidt
2010-02-19 23:50:13 UTC
Permalink
Post by Jens Schmidt
Post by Tim Landscheidt
Post by Gerd Geppert
http://www.uni-stuttgart.de/iev/lupse/KAP_321.HTM
| Der Umstellvorgang einer Weiche läuft beim Klammerverschluss
| in drei Phasen ab. Zunächst wird während der Entriegelungs-
| phase der Verschluss der anliegenden Zunge entriegelt. In
| dieser Phase wird nur die abliegende Zunge bewegt. In der
| anschließenden Umstellphase werden beide Zungen bewegt, bis
| die neue anliegende Zunge die Backenschiene erreicht hat.
| Darauf folgt die Verriegelungsphase, in der die abliegende
| Zunge noch ein Stück weiterbewegt wird, während die anlie-
| gende Zunge verriegelt wird.
| Die abliegende Zunge wird beim Klammerverschluss nicht ver-
| riegelt, um die Auffahrbarkeit der Weiche zu gewährleisten.
Wäre die Auffahrbarkeit nicht auch durch die verriegelte an-
liegende Zunge behindert?
Wäre, wenn sie unabhängig wären.
Die Bewegung der unverriegelten abliegenden Zunge entriegelt
aber die vorher verriegelte anliegende Zunge.
Genial.

Tim

Christian Meier
2010-02-16 17:19:14 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Meines Wissens nicht. Eine Anzeige bedeutet, daß die Weiche in der ange-
zeigten Stellung verriegelt ist (im Prinzip genauso wie Weichen bei der
"großen Eisenbahn". Damit kann (und darf) sich der Fahrer auf die
Anzeige verlassen.
Ok, Danke. "Signalabhängigkeit" nennt sich das laut EBO, wie ich dem Link
von Gerd gerade entnommen habe.
Lesen Sie weiter auf narkive:
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