Discussion:
Wo verläuft die Entwerter-Grenze?
(zu alt für eine Antwort)
Daniel Rehbein
2007-11-11 20:45:13 UTC
Permalink
Hallo,

es gibt ja Gegenden in Deutschland, wo Fahrscheine für Bus und Bahn
nicht entwertet werden, z.B. im Hamburger Verkehrsverbund, wo keine
Entwerter aufgestellt werden, es den Begriff "Entwerter" gar nicht gibt,
und man auch keine Fahrkarten auf Vorrat (Mehrfahrtenkarten,
Streifenfahrscheine) kaufen kann.

Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht? Der
Hamburger Verkehrsverbund wurde ja vor einigen Jahren stark erweitert,
zuerst nach Schleswig-Holstein, später auch nach Niedersachsen. Werden
innerhalb des kompletten Bereiches des heutigen HVV Fahrkarten nicht
entwertet? Wie sieht das mit dem Rest von Schleswig-Holstein und von
Niedersachsen aus?

Wenn man von Hamburg südwärts geht, muß ja irgendwann eine Grenze
kommen, ab der Fahrkarten entwertet werden. Wo verläuft diese Grenze?
Sind die Gebiete, innerhalb derer Fahrkarten entwertet werden, und
innerhalb derer es gar keine Entwerter gibt, überhaupt zusammenhängend
oder gibt es darin wieder Inseln?

Wie sieht das eigentlich im benachbarten Ausland aus? Aus Swinemünde auf
Usedom weiß ich, daß die Busfahrkarten entwertet werden müssen. Ich weiß
aber nicht, wie das in dem Europabus gehandhabt wird, der sowohl auf der
deutschen Seite von Usedom als auch auf der polnischen Seite verkehrt.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
--
Online seit 11.11.2007, 11:11 Uhr: http://www.umlautfrei.de
Matthias Damm
2007-11-11 23:49:41 UTC
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Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht?
Ich bezweifle, daß es hier eine deutliche Abhängigkeit von der
geografischen Lage einer Stadt gibt, das ist halt in jedem Verbund so,
wie der das gerne hätte.

Aber falls Dir das weiterhilft:

- Im Nürnberger Verkehrsverbund kann man Streifenkarten kaufen, die
entwertet werden müssen.
Einzelfahrkarten und Tageskarten etc. müssen hingegen nicht entwertet
werden, sie können auch nicht auf Vorrat gekauft werden.

- In München müssen AFAIR alle Karten entwertet werden.

Schöne Grüße,
Matthias
--
Matthias Damm
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Matthias Warkus
2007-11-12 00:42:36 UTC
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Post by Matthias Damm
Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht?
Ich bezweifle, daß es hier eine deutliche Abhängigkeit von der
geografischen Lage einer Stadt gibt, das ist halt in jedem Verbund so,
wie der das gerne hätte.
- Im Nürnberger Verkehrsverbund kann man Streifenkarten kaufen, die
entwertet werden müssen.
RNN dito. Dort gibt es auch Blanko-Tageskarten, die ebenfalls entwertet
werden müssen, dazu muss man sie vorher auf die Hälfte falten - ganz
schön anspruchsvoll ;)

mawa
Matthias Hanft
2007-11-12 08:23:29 UTC
Permalink
Post by Matthias Damm
- Im Nürnberger Verkehrsverbund kann man Streifenkarten kaufen, die
entwertet werden müssen.
Das ist richtig.
Post by Matthias Damm
Einzelfahrkarten und Tageskarten etc. müssen hingegen nicht entwertet
werden, sie können auch nicht auf Vorrat gekauft werden.
Das ist richtig, aber nur für Einzelkarten generell, und für Tageskarten
aus dem Automaten (oder als Handy-Ticket).

Tageskarten kann man aber auch auf Vorrat im Zeitschriftenladen kaufen
(oder an VGN-Verkaufsstellen, oder per Online-Bestellung). Sie gelten
dann am entwerteten Tag (+Sonntag, wenn am Samstag entwertet).

Ein "Mittelding" ist die sog. "MobiCard" (Wochen- oder Monatskarte bis
sechs Personen, davon max. zwei Erwachsene). Entwertet werden muß die
grundsätzlich nicht, aber man kann sie auf Vorrat kaufen - man muß nur
den gewünschten Gültigkeitszeitraum bereits beim Kauf wissen, da dieser
dann gleich bei der Ticketerstellung fest eingedruckt wird. (Gleiches
Verfahren beim Bayernticket, wenn man es es im Zeitschriftenladen kauft.)

Gruß Matthias.
Lucas Neubauer
2007-11-12 18:36:04 UTC
Permalink
Post by Matthias Damm
Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht?
- In München müssen AFAIR alle Karten entwertet werden.
Nein, Fahrkarten, die am Automaten im Bus oder in der Tram gekauft
werden, sind bereits entwertet.

Lucas.
Ulrich F. Heidenreich
2007-11-12 19:37:04 UTC
Permalink
Post by Lucas Neubauer
Post by Matthias Damm
Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht?
- In München müssen AFAIR alle Karten entwertet werden.
Nein, Fahrkarten, die am Automaten im Bus oder in der Tram gekauft
werden, sind bereits entwertet.
Eineindeutig? Dann seid ihr in München besser dran ...

CU!
Ulrich
--
51°26'57.97",7°1'48.09"
Jakob Krieger
2007-11-13 20:30:01 UTC
Permalink
- Ulrich F. Heidenreich
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Lucas Neubauer
Post by Matthias Damm
- In München müssen AFAIR alle Karten entwertet werden.
Nein, Fahrkarten, die am Automaten im Bus oder in der Tram gekauft
werden, sind bereits entwertet.
Eineindeutig? Dann seid ihr in München besser dran ...
Nicht ganz - in manchen Verstärkerzügen (alte
Trambahn- Beiwagen aus den 60ern) gibt es noch
Automaten, die nicht entwerten.


Ansonsten gibt es genau eine Sorte Automnaten
in den Fahrzeugen, weil gleichzeitig nachgerüstet
wurde - und die entwerten Einzelfahrscheine bei
der Ausgabe.
--
no sig
Daniel Rehbein
2007-11-12 20:23:33 UTC
Permalink
Post by Lucas Neubauer
Post by Matthias Damm
- In München müssen AFAIR alle Karten entwertet werden.
Nein, Fahrkarten, die am Automaten im Bus oder in der Tram gekauft
werden, sind bereits entwertet.
Aber immerhin kennt man den Begriff "entwerten" im Zusammenhang mit
Fahrkarten. In dem von mir genannten Beispiel Hamburg dürfte bereits
dieser Begriff den meisten Fahrgästen unbekannt sein.

Insofern muß ich vielleicht meine Frage präzisieren in der Form: In
welchen Gegenden Deutschland kennt man "Fahrkartenentwerter" und wo geht
man dagegen ganz selbstverständlich davon aus, daß sämtliche Fahrkarten
zum sofortigen Fahrantritt gültig sind?

Eigentlich bin ich davon ausgegangen, daß die Gegenden in Deutschland,
in denen das eine oder das andere gilt, sich ähnlich verhalten wie die
Gegenden, in denen bestimmte Dialekte gesprochen werden. Daß es also
recht große zusammenhängende Bereiche sind. Deshalb war meine Frage, ob
es genau zwei Gebiete (also genau eine Grenze) gibt, aber die Diskussion
zeigt, daß es wohl doch alles noch viel komplizierter ist :-(

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
--
Online seit 11.11.2007, 11:11 Uhr: http://www.umlautfrei.de
Daniel Rehbein
2007-11-12 21:15:46 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Insofern muß ich vielleicht meine Frage präzisieren in der Form: In
welchen Gegenden Deutschland kennt man "Fahrkartenentwerter" und wo geht
man dagegen ganz selbstverständlich davon aus, daß sämtliche Fahrkarten
zum sofortigen Fahrantritt gültig sind?
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, daß die Gegenden in Deutschland,
in denen das eine oder das andere gilt, sich ähnlich verhalten wie die
Gegenden, in denen bestimmte Dialekte gesprochen werden. Daß es also
recht große zusammenhängende Bereiche sind. Deshalb war meine Frage, ob
es genau zwei Gebiete (also genau eine Grenze) gibt, aber die Diskussion
zeigt, daß es wohl doch alles noch viel komplizierter ist :-(
Ich glaube, den Vergleich mit den Dialekten muß ich doch etwa besser
erklären.

Ich sehe die Frage, ob man in einer bestimmten Gegend in Deutschland
Fahrkartenentwerter kennt oder nicht, nicht zwingend als eine Eigenart
des jeweiligen Verkehrsbetreibers an, sondern allgemein als eine
Eigenart der jeweiligen regionalen Gepflogenheiten.

Selbst die Leute, die selten mit Bus und Bahn fahren, habe ja eine
ungefährte Vorstellung davon, wie das so abläuft. Und nun könnte ich
irgendwo in Deutschland an einer Haustür klingeln und die dort wohnende
Person fragen "Wenn ich hier mit dem Bus fahren will, muß ich dann den
aus dem Automaten gezogenen Fahrschein noch abstempeln oder nicht?". Nun
stellt sich die Frage, in welchen Gegenden Deutschlands die Leute
überwiegend mit "ja" (oder sogar mit "ja, was denn sonst?") und in
welchen Gegenden Deutschlands die Leute überwiegend mit "nein" (oder mit
"Hä? Wieso sollte man eine Fahrkarte abstempeln?") antworten.

Und diese regionale Verteilung, wo die Leute es erwarten, daß sie
Fahrkarten noch stempeln müssen, und wo sie erwarten, daß eine
Busfahrkarte sofort gültig ist, ist ja durchaus vergleichbar mit der
Verteilung anderer regionaler Eigenarten, z.B. regional verschiedener
Essensgewohnheiten, der Verteilung der christlichen Konfessionen oder
der deutschen Mundarten. Und insofern müsste man doch eigentlich auch
eine Karte zeichnen können mit den Gegenden, wo Busfahrkarten
überwiegend entwertet werden und wo es keine Entwerter gibt.

Daniel Rehbein
www.rehbein-dortmund.de
Matthias Damm
2007-11-12 23:10:18 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Ich sehe die Frage, ob man in einer bestimmten Gegend in Deutschland
Fahrkartenentwerter kennt oder nicht, nicht zwingend als eine Eigenart
des jeweiligen Verkehrsbetreibers an, sondern allgemein als eine
Eigenart der jeweiligen regionalen Gepflogenheiten.
D.h. Du vermutest, daß die Einrichtung eines bürokratischen Systems
(also des Tarifsystems eines Verkehrsverbundes) folge ähnlichen Regeln
wie die Entwicklung von Sprache. Das ist, nun ja, eine spannende
Vermutung, mit deren Nachweis Du vermutlich wissenschaftliche
Denkgebäude zum Einsturz bringen könntest ...

Schöne Grüße,
Matthias
--
Matthias Damm
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Matthias Warkus
2007-11-13 06:06:57 UTC
Permalink
Post by Matthias Damm
Post by Daniel Rehbein
Ich sehe die Frage, ob man in einer bestimmten Gegend in Deutschland
Fahrkartenentwerter kennt oder nicht, nicht zwingend als eine Eigenart
des jeweiligen Verkehrsbetreibers an, sondern allgemein als eine
Eigenart der jeweiligen regionalen Gepflogenheiten.
D.h. Du vermutest, daß die Einrichtung eines bürokratischen Systems
(also des Tarifsystems eines Verkehrsverbundes) folge ähnlichen Regeln
wie die Entwicklung von Sprache. Das ist, nun ja, eine spannende
Vermutung, mit deren Nachweis Du vermutlich wissenschaftliche
Denkgebäude zum Einsturz bringen könntest ...
Wieso? Seit dem Strukturalismus (und der ist nun ja auch schon über 50
Jahre alt) sollte das ein alter Hut sein.

mawa
Daniel Rehbein
2007-11-13 21:57:37 UTC
Permalink
Post by Matthias Damm
Post by Daniel Rehbein
Ich sehe die Frage, ob man in einer bestimmten Gegend in Deutschland
Fahrkartenentwerter kennt oder nicht, nicht zwingend als eine Eigenart
des jeweiligen Verkehrsbetreibers an, sondern allgemein als eine
Eigenart der jeweiligen regionalen Gepflogenheiten.
D.h. Du vermutest, daß die Einrichtung eines bürokratischen Systems
(also des Tarifsystems eines Verkehrsverbundes) folge ähnlichen Regeln
wie die Entwicklung von Sprache.
Wenn man davon ausgeht, daß ein regional eingerichtetes bürokratisches
System nicht von Außerirdischen aufgezwungen wird, sondern Menschen der
jeweiligen Region zur Anwendung durch Menschen der jeweiligen Region
ausgedacht wird, so ist die Vermutung durchaus gerechtfertigt.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Lüko Willms
2007-11-13 22:16:26 UTC
Permalink
Am Tue, 13 Nov 2007 21:57:37 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Damm
D.h. Du vermutest, daß die Einrichtung eines bürokratischen Systems
(also des Tarifsystems eines Verkehrsverbundes) folge ähnlichen Regeln
wie die Entwicklung von Sprache.
Wenn man davon ausgeht, daß ein regional eingerichtetes bürokratisches
System nicht von Außerirdischen aufgezwungen wird, sondern Menschen der
jeweiligen Region zur Anwendung durch Menschen der jeweiligen Region
ausgedacht wird, so ist die Vermutung durchaus gerechtfertigt.
Heutzutage kann man aber weiter gucken, als nur bis zum nächsten
Dorf. Man lernt in Dortmund von Shanghai, und in Shanghai von Madrid,
in Madrid von London, und in London von Paris. Und überall will man
natürlich nichts von dem wissen, was der jeweilige Nachbar macht. Nur
die Große Weite Welt interessiert.

Die Vorstellung, daß sowas schematisch gliederbar ist, gehört
aufgegeben.


MfG,
L.W.
Daniel Rehbein
2007-11-13 22:37:17 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Post by Daniel Rehbein
Post by Matthias Damm
D.h. Du vermutest, daß die Einrichtung eines bürokratischen Systems
(also des Tarifsystems eines Verkehrsverbundes) folge ähnlichen Regeln
wie die Entwicklung von Sprache.
Wenn man davon ausgeht, daß ein regional eingerichtetes bürokratisches
System nicht von Außerirdischen aufgezwungen wird, sondern Menschen der
jeweiligen Region zur Anwendung durch Menschen der jeweiligen Region
ausgedacht wird, so ist die Vermutung durchaus gerechtfertigt.
Heutzutage kann man aber weiter gucken, als nur bis zum nächsten
Dorf. Man lernt in Dortmund von Shanghai, und in Shanghai von Madrid,
in Madrid von London, und in London von Paris. Und überall will man
natürlich nichts von dem wissen, was der jeweilige Nachbar macht. Nur
die Große Weite Welt interessiert.
Die Vorstellung, daß sowas schematisch gliederbar ist, gehört
aufgegeben.
Wie kann es dann sein, daß es Landkarten gibt mit der Verteilung der
beiden christlichen Konfessionen in Deutschland? Oder mit der Verteilung
der Mundarten?
Reinhard Greulich
2007-11-14 06:19:35 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Wie kann es dann sein, daß es Landkarten gibt mit der Verteilung der
beiden christlichen Konfessionen in Deutschland? Oder mit der Verteilung
der Mundarten?
Bei hinreichender Unschärfe kann man über jede beliebige Verteilung
Landkarten anlegen. Die sind dann hübsch bunt. Die Frage ist, welchen
Informationswert sowas hat.

Gruß - Reinhard.
--
de.etc.bahn.* Wintertreffen in Altenbeken
19. Januar 2008, Bahnhofsgaststätte
www.debx.de
Daniel Rehbein
2007-11-15 20:09:55 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Daniel Rehbein
Wie kann es dann sein, daß es Landkarten gibt mit der Verteilung der
beiden christlichen Konfessionen in Deutschland? Oder mit der Verteilung
der Mundarten?
Bei hinreichender Unschärfe kann man über jede beliebige Verteilung
Landkarten anlegen. Die sind dann hübsch bunt. Die Frage ist, welchen
Informationswert sowas hat.
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben? Muß ich
rechtfertigen, warum ich wissen will, in welchen Gegenden in Deutschland
Fahrkartenentwerter aufgestellt werden und wo nicht?

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Reinhard Greulich
2007-11-15 20:29:19 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben? Muß ich
rechtfertigen, warum ich wissen will, in welchen Gegenden in Deutschland
Fahrkartenentwerter aufgestellt werden und wo nicht?
Der Informationswert ist für mich im ersten Falle größer als im
zweiten, aber das ist auch berufsbedingt. Für Dich mag es gerade
umgekehrt sein, sonst würdest Du ja nicht fragen, oder?

Gruß - Reinhard.
--
de.etc.bahn.* Wintertreffen in Altenbeken
19. Januar 2008, Bahnhofsgaststätte
www.debx.de
Ulrich Meier
2007-11-15 21:19:33 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben?
In Bayern ist das durchaus wichtig. Google mal nach dem Bayerischen
Feiertagsgesetz und schau Dir dann die Regelungen für "Mariae
Himmelfahrt" an ...

Uli
Lüko Willms
2007-11-15 23:01:27 UTC
Permalink
Am Thu, 15 Nov 2007 20:09:55 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben?
Ja.
Post by Daniel Rehbein
Muß ich rechtfertigen, warum ich wissen will, in welchen Gegenden in Deutschland
Fahrkartenentwerter aufgestellt werden und wo nicht?
Nein. Die Frage ist durchaus interessant.

Nur die Vorstellung, daß sich sowas nur durch unmittelbare
Ansteckung von geographisch nächtgelegenen Fahrkartenschaltern auf den
nächsten überträgt, wie eine Epidemie, die ruft bei mir Kopfschütteln
hervor.

Es ist nicht alles so schematisch.


MfG,
L.W.
Daniel Rehbein
2007-11-16 19:07:52 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Post by Daniel Rehbein
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben?
Ja.
Post by Daniel Rehbein
Muß ich rechtfertigen, warum ich wissen will, in welchen Gegenden in Deutschland
Fahrkartenentwerter aufgestellt werden und wo nicht?
Nein. Die Frage ist durchaus interessant.
Nur die Vorstellung, daß sich sowas nur durch unmittelbare
Ansteckung von geographisch nächtgelegenen Fahrkartenschaltern auf den
nächsten überträgt, wie eine Epidemie, die ruft bei mir Kopfschütteln
hervor.
Demnach hat sich aber Deiner Meinung nach die Konfession durch
geographische Nähe übertragen, ähnlich wie eine Epidemie?
Lüko Willms
2007-11-16 23:56:38 UTC
Permalink
Am Fri, 16 Nov 2007 19:07:52 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Demnach hat sich aber Deiner Meinung nach die Konfession durch
geographische Nähe übertragen, ähnlich wie eine Epidemie?
Nein, da "Cuio regio, eius religio" hat sich eher per order Mufti
übertragen. Deswegen ist das ja auch so ein Flickenteppich.


MfG,
L.W.
Ingolf Berger
2007-11-17 11:16:34 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Post by Daniel Rehbein
Demnach hat sich aber Deiner Meinung nach die Konfession durch
geographische Nähe übertragen, ähnlich wie eine Epidemie?
Nein, da "Cuio regio, eius religio" hat sich eher per order Mufti
übertragen. Deswegen ist das ja auch so ein Flickenteppich.
..ich warte eigentlich schon die ganze Zeit auf eine Karte, die einen
Zusammenhang zwischen dem Entwerten von Fahrkarten und der jeweils mehr
verbreiteten christlichen Konfession darstellt. Sind Protestanten oder
Katholiken stempelfreudiger??? ;-)

Viele Grüße
Ingolf
Matthias Warkus
2007-11-16 15:45:17 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Reinhard Greulich
Post by Daniel Rehbein
Wie kann es dann sein, daß es Landkarten gibt mit der Verteilung der
beiden christlichen Konfessionen in Deutschland? Oder mit der
Verteilung der Mundarten?
Bei hinreichender Unschärfe kann man über jede beliebige Verteilung
Landkarten anlegen. Die sind dann hübsch bunt. Die Frage ist, welchen
Informationswert sowas hat.
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben?
Hast du mal was von Max Weber gehört?

mawa
Martin Hoffmann
2007-11-16 18:00:59 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Hast du mal was von Max Weber gehört?
"Was? O Gott o Gott!
Mich trifft der Schlag!"

SNCF,
Martin
--
Projekte zum Eisenbahnnetz:
http://www.nvnc.de/de-netz/index.html
*** Streckenatlas (2007-07-07) *** Historische Fakten (2007-07-07)
Dieter Bruegmann
2007-11-16 18:54:51 UTC
Permalink
Post by Martin Hoffmann
Post by Matthias Warkus
Hast du mal was von Max Weber gehört?
"Was? O Gott o Gott!
Mich trifft der Schlag!"
"Dann fahrn Sie weiter bis zum Nordfriedhof!"


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (b Berlin) www.bruhaha.de
Don't call us, we call you.
Daniel Rehbein
2007-11-16 19:08:10 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Post by Daniel Rehbein
Post by Reinhard Greulich
Bei hinreichender Unschärfe kann man über jede beliebige Verteilung
Landkarten anlegen. Die sind dann hübsch bunt. Die Frage ist, welchen
Informationswert sowas hat.
Hat es denn überhaupt einen Informationswert, wenn man weiß, wo in
Deutschland mehr Katholiken und wo mehr Protestanten leben?
Hast du mal was von Max Weber gehört?
Nein.
Reinhard Greulich
2007-11-16 19:40:05 UTC
Permalink
Post by Matthias Warkus
Hast du mal was von Max Weber gehört?
Nein.
Max Weber, 1864 - 1920, Mitbegründer der deutschen Soziologie, hier
wohl in Anspielung auf sein Werk "Die protestantische Ethik und das
'Wesen' des Kapitalismus" genannt. Er erklärt darin (kurzgefasst) das
Wachsen des Kapitalismus um die vorige Jahrhundertwende mit dem
lokalen Vorhandensein von Protestantismus.

Wikipedia bietet davon eine ganz brauchbare Zusammenfassung. Irgendwas
hat das bestimmt auch mit der Eisenbahn zu tun.

Gruß - Reinhard.
--
de.etc.bahn.* Wintertreffen in Altenbeken
19. Januar 2008, Bahnhofsgaststätte
www.debx.de
Lüko Willms
2007-11-16 23:56:40 UTC
Permalink
Am Fri, 16 Nov 2007 19:40:05 UTC, schrieb Reinhard Greulich
[MAx Weber] Er erklärt darin (kurzgefasst) das
Wachsen des Kapitalismus um die vorige Jahrhundertwende mit dem
lokalen Vorhandensein von Protestantismus.
Umgekehrt wird ein Schuh draus.

Der Mann verwechselt Ursache und Wirkung.


MfG,
L.W.
Matthias Warkus
2007-11-17 00:23:49 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Am Fri, 16 Nov 2007 19:40:05 UTC, schrieb Reinhard Greulich
[MAx Weber] Er erklärt darin (kurzgefasst) das
Wachsen des Kapitalismus um die vorige Jahrhundertwende mit dem
lokalen Vorhandensein von Protestantismus.
Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Der Mann verwechselt Ursache und Wirkung.
Weber ist viel zu schlau dafür, eine einfache Kausalbeziehung zu
behaupten. Er beschreibt die Korrelation und mehrere Mechanismen, die zu
ihrer Erklärung in Frage kommen, und die längst nicht alle in dieselbe
Richtung funktionieren.

mawa
Reinhard Greulich
2007-11-17 00:30:18 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Der Mann verwechselt Ursache und Wirkung.
Der Mann mag zwar die Stirn gehabt haben, Karl Marx zu kritisieren,
was ihn manchen Menschen vielleicht von vornherein suspekt macht, aber
in dem beschriebenen Umfeld hat er das so schlicht nicht dargestellt,
wie Du es offenbar verstanden hast.

Gruß - Reinhard.
--
de.etc.bahn.* Wintertreffen in Altenbeken
19. Januar 2008, Bahnhofsgaststätte
www.debx.de
Lüko Willms
2007-11-17 07:07:15 UTC
Permalink
Am Sat, 17 Nov 2007 00:30:18 UTC, schrieb Reinhard Greulich
Post by Reinhard Greulich
in dem beschriebenen Umfeld hat er das so schlicht nicht dargestellt,
wie Du es offenbar verstanden hast.
Ich bezog mich auf das von meinem Vorredner dargestellte.


MfG,
L.W.
Reinhard Greulich
2007-11-17 12:14:21 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Ich bezog mich auf das von meinem Vorredner dargestellte.
Aha.

Gruß - Reinhard.
--
de.etc.bahn.* Wintertreffen in Altenbeken
19. Januar 2008, Bahnhofsgaststätte
www.debx.de
Martin Hoffmann
2007-11-17 01:02:27 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Am Fri, 16 Nov 2007 19:40:05 UTC, schrieb Reinhard Greulich
[MAx Weber] Er erklärt darin (kurzgefasst) das
Wachsen des Kapitalismus um die vorige Jahrhundertwende mit dem
lokalen Vorhandensein von Protestantismus.
Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Der Mann verwechselt Ursache und Wirkung.
Das lokale Vorhandensein von Protestantismus (seit dem siebzehnten
Jahrhundert) erklärt sich aus dem Wachsen des Kapitalismus um die vorige
Jahrhundertwende?

Gruss,
Martin
--
Projekte zum Eisenbahnnetz:
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*** Streckenatlas (2007-07-07) *** Historische Fakten (2007-07-07)
Lüko Willms
2007-11-14 17:06:28 UTC
Permalink
Am Tue, 13 Nov 2007 22:37:17 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Post by Lüko Willms
Die Vorstellung, daß sowas schematisch gliederbar ist, gehört
aufgegeben.
Wie kann es dann sein, daß es Landkarten gibt mit der Verteilung der
beiden christlichen Konfessionen in Deutschland? Oder mit der Verteilung
der Mundarten?
Solche unterschiedlichen Gemeinsamkeinten haben sich unter ganz
anderen Verhältnissen und in ganz anderen Zeiträumen entwickelt, als
man nicht in wenigen Stunden von Basel nach Hamburg fahren konnte,
sich mit schneller Post oder fernmündlich unterhalten konnte, wo Radio
und Fernsehen eine Vereinheitlichung der Sprache in weit größeren
Räumen herbeiführen, als es eine auf lokalen Verkehr beschränkte
Dialektgemeinschaft.


MFG,
L.W.
Daniel Rehbein
2007-11-15 20:14:03 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Post by Daniel Rehbein
Post by Lüko Willms
Die Vorstellung, daß sowas schematisch gliederbar ist, gehört
aufgegeben.
Wie kann es dann sein, daß es Landkarten gibt mit der Verteilung der
beiden christlichen Konfessionen in Deutschland? Oder mit der Verteilung
der Mundarten?
Solche unterschiedlichen Gemeinsamkeinten haben sich unter ganz
anderen Verhältnissen und in ganz anderen Zeiträumen entwickelt, als
man nicht in wenigen Stunden von Basel nach Hamburg fahren konnte,
sich mit schneller Post oder fernmündlich unterhalten konnte, wo Radio
und Fernsehen eine Vereinheitlichung der Sprache in weit größeren
Räumen herbeiführen, als es eine auf lokalen Verkehr beschränkte
Dialektgemeinschaft.
Vielleicht kann man sich ja der Angelegenheit auf andere Weise nähern:

Was ist der Grund, daß man in Hamburg keine Fahrkartenentwerter kennt,
in den meisten anderen großen Städten aber doch? Lassen sich aus diesen
Gründen eventuell Schlußfolgerungen auf die Verbreitung ziehen?

Wie weit und in welche Richtung muß ich mich von Hamburg entfernen, um
wieder zu einer Bus- oder Bahnlinie zu kommen, zu deren Benutzung
Fahrkarten entwertet werden? Wenn ich dann in diese Richtung weitergehe,
komme ich wieder in einen entwerter-losen Bereich oder bleibt es bis zur
deutschen Grenze bei der Entwerterbenutzung?

Gibt es Buslinien, die einen Teil ihrer Strecke in einem Verkehrsverbund
zurücklegen, in dem Entwerter unbekannt sind, und einen anderen Teil der
Strecke in einem Verkehrsverbund, wo Fahrkarten entwertet werden müssen?

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Lüko Willms
2007-11-15 23:01:26 UTC
Permalink
Am Thu, 15 Nov 2007 20:14:03 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Was ist der Grund, daß man in Hamburg keine Fahrkartenentwerter kennt,
in den meisten anderen großen Städten aber doch?
Das hat irgendwann mal jemand (bzw. ein Komitee) so entschieden,
aber das ist nicht wie eine Schweinepest, die sich von selber von
einem Fahrkartenautomaten auf den geographisch nächstliegenden
überträgt.

Mit anderen Worten: die Hamburger haben nicht einfach nach Pinneberg
geguckt, um deren System zu übernehmen, oder umgekehrt. Im 20.
Jahrhundert kann man -- es gibt TV, Radio, Telefon und Post -- auch
viel weiter gucken.
Post by Daniel Rehbein
Lassen sich aus diesen Gründen eventuell Schlußfolgerungen
auf die Verbreitung ziehen?
Nein.


MfG,
L.W.
Daniel Rehbein
2007-11-16 19:15:28 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Post by Daniel Rehbein
Was ist der Grund, daß man in Hamburg keine Fahrkartenentwerter kennt,
in den meisten anderen großen Städten aber doch?
Das hat irgendwann mal jemand (bzw. ein Komitee) so entschieden,
aber das ist nicht wie eine Schweinepest, die sich von selber von
einem Fahrkartenautomaten auf den geographisch nächstliegenden
überträgt.
Auch die Konfessionen haben sich nicht wie die Schweinepest selbst auf
die geographische nächsten Standorte verbreitet. Vielfach haben im
Mittelalter die Herrscher bestimmt, ob ihrer Untertanen katholisch oder
evangelisch zu sein hatten.
Post by Lüko Willms
Mit anderen Worten: die Hamburger haben nicht einfach nach Pinneberg
geguckt, um deren System zu übernehmen, oder umgekehrt.
Pinneberg gehörte auch vor der Erweiterung zum HVV, es gibt dort also
auch keine Fahrkartenentwerter.

Außerdem glaube ich nicht, daß man ein Ticketsystem für den Nahverkehr
neu einführt, ohne dabei sich auch mal über Erfahrungen kundig zu
machen, die in anderen Gegenden zu Ticketsystemen gemacht wurden.
Post by Lüko Willms
Im 20.
Jahrhundert kann man -- es gibt TV, Radio, Telefon und Post -- auch
viel weiter gucken.
Demnach muß ja auf Dich wie ein Wunder wirken, daß man im 19.
Jahrhundert nicht nur in ganz Deutschland, sondern sogar in weiten
Teilen Europas Eisenbahnen mit der einheutlichen Spurweite 1435mm gebaut
hat - und daß diese Spurweite vielfach auch für Straßen- und
U-Bahn-Systeme verwendet wurde.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Lüko Willms
2007-11-16 23:56:38 UTC
Permalink
Am Fri, 16 Nov 2007 19:15:28 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Außerdem glaube ich nicht, daß man ein Ticketsystem für den Nahverkehr
neu einführt, ohne dabei sich auch mal über Erfahrungen kundig zu
machen, die in anderen Gegenden zu Ticketsystemen gemacht wurden.
Richtig, das macht aber nicht beim direkten Nachbarn halt.



MfG,
L.W.
Frank Lakemann
2007-11-16 17:27:30 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Wie weit und in welche Richtung muß ich mich von Hamburg entfernen, um
wieder zu einer Bus- oder Bahnlinie zu kommen, zu deren Benutzung
Fahrkarten entwertet werden? Wenn ich dann in diese Richtung weitergehe,
komme ich wieder in einen entwerter-losen Bereich oder bleibt es bis zur
deutschen Grenze bei der Entwerterbenutzung?
In welche Richtung auch immer Du gehst, nach ca. 40.000 km triffst Du
wieder auf einen entwerterlosen Bereich.

SCNR

Gruß, Frank
Martin Bienwald
2007-11-19 13:58:39 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Wie weit und in welche Richtung muß ich mich von Hamburg entfernen, um
wieder zu einer Bus- oder Bahnlinie zu kommen, zu deren Benutzung
Fahrkarten entwertet werden? Wenn ich dann in diese Richtung weitergehe,
komme ich wieder in einen entwerter-losen Bereich oder bleibt es bis zur
deutschen Grenze bei der Entwerterbenutzung?
Jedenfalls in Bremen (und anderen Orten im VBN) gibt es Entwerter.
Post by Daniel Rehbein
Gibt es Buslinien, die einen Teil ihrer Strecke in einem Verkehrsverbund
zurücklegen, in dem Entwerter unbekannt sind, und einen anderen Teil der
Strecke in einem Verkehrsverbund, wo Fahrkarten entwertet werden müssen?
Ja freilich. Beispielsweise die Linie 669 (VRN mit/RMV ohne Entwerter).

Es gibt ja sogar Verkehrsverbünde, wo Entwerter nur in Teilgebieten verwendet
werden (RMV: Mainz/Wiesbaden).

... Martin
Marc Haber
2007-11-19 15:26:51 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Post by Daniel Rehbein
Wie weit und in welche Richtung muß ich mich von Hamburg entfernen, um
wieder zu einer Bus- oder Bahnlinie zu kommen, zu deren Benutzung
Fahrkarten entwertet werden? Wenn ich dann in diese Richtung weitergehe,
komme ich wieder in einen entwerter-losen Bereich oder bleibt es bis zur
deutschen Grenze bei der Entwerterbenutzung?
Jedenfalls in Bremen (und anderen Orten im VBN) gibt es Entwerter.
Und in Lübeck, vielleicht?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Gleise ist verboten! " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fon: *49 621 72739834
Martin Bienwald
2007-11-20 12:40:01 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Martin Bienwald
Post by Daniel Rehbein
Wie weit und in welche Richtung muß ich mich von Hamburg entfernen, um
wieder zu einer Bus- oder Bahnlinie zu kommen, zu deren Benutzung
Fahrkarten entwertet werden? Wenn ich dann in diese Richtung weitergehe,
komme ich wieder in einen entwerter-losen Bereich oder bleibt es bis zur
deutschen Grenze bei der Entwerterbenutzung?
Jedenfalls in Bremen (und anderen Orten im VBN) gibt es Entwerter.
Und in Lübeck, vielleicht?
Ja, dort anscheinend auch.

... Martin
Daniel Rehbein
2007-11-19 20:03:05 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Post by Daniel Rehbein
Gibt es Buslinien, die einen Teil ihrer Strecke in einem Verkehrsverbund
zurücklegen, in dem Entwerter unbekannt sind, und einen anderen Teil der
Strecke in einem Verkehrsverbund, wo Fahrkarten entwertet werden müssen?
Ja freilich. Beispielsweise die Linie 669 (VRN mit/RMV ohne Entwerter).
Was bedeutet das konkret? Werden die im Bus befindlichen Entwerter an
einer bestimmten Haltestelle außer Betrieb genommen bzw. bei der
Rückfahrt an der Stelle wieder eingeschaltet? Muß der Fahrer
zwischendurch den Fahrscheindrucker austauschen?

Daniel Rehbein
www.rehbein-dortmund.de
Martin Bienwald
2007-11-20 13:21:05 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Post by Martin Bienwald
Post by Daniel Rehbein
Gibt es Buslinien, die einen Teil ihrer Strecke in einem Verkehrsverbund
zurücklegen, in dem Entwerter unbekannt sind, und einen anderen Teil der
Strecke in einem Verkehrsverbund, wo Fahrkarten entwertet werden müssen?
Ja freilich. Beispielsweise die Linie 669 (VRN mit/RMV ohne Entwerter).
Was bedeutet das konkret? Werden die im Bus befindlichen Entwerter an
einer bestimmten Haltestelle außer Betrieb genommen bzw. bei der
Rückfahrt an der Stelle wieder eingeschaltet?
Nein. Der größte Teil der Strecke gehört eh tariflich zu beiden Verbünden
bzw. deren Übergangstarifen.
Für den RMV gibt es halt keine Mehrfahrtenkarten, so daß die Entwerter nur
für VRN-Fahrkarten benutzt werden müssen. Angeschaltet sind sie immer.
Post by Daniel Rehbein
Muß der Fahrer
zwischendurch den Fahrscheindrucker austauschen?
Nein, die elektronischen Drucker haben beide Tarife gespeichert. Es wird
üblicherweise eine Papierrolle des VRN benutzt, was bei einem RMV-Ticket
ein wenig seltsam aussieht.

Die beim Fahrer der 669 gekauften Tickets müssen auch für den VRN nicht
entwertet werden.

Bevor die Busse mit elektronischen Druckern ausgestattet wurden, hatten die
Fahrer für den VRN-Tarif vorgedruckte Tickets für die einzelnen Preisstufen,
die der Fahrgast entwerten mußte. (Auf denen stand übrigens "OEG" als
Verkehrsunternehmen drauf, obwohl die Linie nie von der OEG betrieben wurde.)
Für den RMV-Tarif gab es ein Durchschreibeformular, bei dem der Fahrer die
Preisstufe ankreuzte und Einstieg/Datum/Uhrzeit handschriftlich ausfüllte.

Ich habe allerdings an anderen Orten zu Zeiten mechanischer Drucker auch
Busse gesehen, die zwei solche Geräte für verschiedene Tarife eingebaut
hatten.

... Martin
Daniel Rehbein
2007-11-20 22:00:51 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Post by Martin Bienwald
Post by Daniel Rehbein
Gibt es Buslinien, die einen Teil ihrer Strecke in einem Verkehrsverbund
zurücklegen, in dem Entwerter unbekannt sind, und einen anderen Teil der
Strecke in einem Verkehrsverbund, wo Fahrkarten entwertet werden müssen?
Ja freilich. Beispielsweise die Linie 669 (VRN mit/RMV ohne Entwerter).
[...]
Post by Martin Bienwald
Bevor die Busse mit elektronischen Druckern ausgestattet wurden, hatten die
Fahrer für den VRN-Tarif vorgedruckte Tickets für die einzelnen Preisstufen,
die der Fahrgast entwerten mußte. (Auf denen stand übrigens "OEG" als
Verkehrsunternehmen drauf, obwohl die Linie nie von der OEG betrieben wurde.)
Für den RMV-Tarif gab es ein Durchschreibeformular, bei dem der Fahrer die
Preisstufe ankreuzte und Einstieg/Datum/Uhrzeit handschriftlich ausfüllte.
Jetzt wird's interessant ;-)

Wenn die Gebiete, in denen Entwerter benutzt werden, und die Gebiete, in
denen man keine Entwerter kennt, in Deutschland tatsächlich bunt
durcheinander gemischt sind, müssen solche etwas skurril anmutenden
Fälle doch früher (bevor man das mit Elektronik lösen konnte) häufiger
aufgetreten sein.

Gibt es dazu Photos/Bücher/Homepages?

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de

Christian Feldhaus
2007-11-12 18:47:28 UTC
Permalink
Post by Matthias Damm
Ich bezweifle, daß es hier eine deutliche Abhängigkeit von der
geografischen Lage einer Stadt gibt, das ist halt in jedem Verbund so,
wie der das gerne hätte.
Und selbst innerhalb eines Verbunds, z.T. sogar ein und derselben Stadt,
ist das nicht unbedingt einheitlich geregelt. Beispiel Rhein-Ruhr - der
VRR schreibt:

| Weitere Hinweise
| 1. EinzelTickets gibts an Automaten, beim Fahrer und in
| den Vertriebsstellen.
| 2. Nicht vergessen: Vor der Fahrt das Ticket abstempeln!

http://www.vrr.de/de/tickets_und_tarife/ab_und_zu_fahrer/einzelticket/in
dex.php?seite=/de/tickets_und_tarife/ab_und_zu_fahrer/einzelticket/00112
/index.htms (oder) http://preview.tinyurl.com/yr76e2

Tja. Hier in Düsseldorf trifft das für die Einzeltickets, die man aus
den Automaten an den Haltestellen bekommt, tatsächlich zu. Die
Fahrscheine aus den Automaten in den Bahnen dagegen sind bereits
"gestempelt". (WIMRE - die benutz' ich so gut wie nie ...)

Tschüs,
Christian
Ekkehard Schwarz
2007-11-12 19:25:22 UTC
Permalink
Post by Christian Feldhaus
Und selbst innerhalb eines Verbunds, z.T. sogar ein und derselben Stadt,
ist das nicht unbedingt einheitlich geregelt. Beispiel Rhein-Ruhr - der
| Weitere Hinweise
| 1. EinzelTickets gibts an Automaten, beim Fahrer und in
| den Vertriebsstellen.
| 2. Nicht vergessen: Vor der Fahrt das Ticket abstempeln!
Wobei es im VRR tatsächlich so gut wie alle Möglichkeiten gibt:
Tickets aus Standautomaten, die schon entwertet sind (DB); Tickets aus
Standautomaten, die noch entwertet werden müssen (AFAIK alle außer
DB); Tickets aus Automaten in Fahrzeugen, die schon entwertet sind
(z.B. Regiobahn, Bogestra) und schließlich Tickets aus Automaten in
Fahrzeugen, die noch entwertet werden müssen (Rheinbahn).
Verwirrender gehts kaum noch :-(
Post by Christian Feldhaus
Tja. Hier in Düsseldorf trifft das für die Einzeltickets, die man aus
den Automaten an den Haltestellen bekommt, tatsächlich zu. Die
Fahrscheine aus den Automaten in den Bahnen dagegen sind bereits
"gestempelt". (WIMRE - die benutz' ich so gut wie nie ...)
Nö, anfangs war es so, wurde aber vor ein paar Jahren (angeblich auf
"vielfachen Kundenwunsch") geändert.

Gruß
E.S.
Ulrich F. Heidenreich
2007-11-12 19:36:15 UTC
Permalink
Post by Christian Feldhaus
Und selbst innerhalb eines Verbunds, z.T. sogar ein und derselben Stadt,
ist das nicht unbedingt einheitlich geregelt. Beispiel Rhein-Ruhr - der
| Weitere Hinweise
| 1. EinzelTickets gibts an Automaten, beim Fahrer und in
| den Vertriebsstellen.
| 2. Nicht vergessen: Vor der Fahrt das Ticket abstempeln!
Und dann zieht man im VRR aus einem Automaten, der höchst offensichtlich
VRR-Tickets ausgibt, einen solchen Fahrschein, weil man ihn erst vor der
Fahrt am übernächsten Tag abstempeln möchte und guckt dann ganz blöd aus
der Wäsche, weil dieses VRR-Ticket bereits seit zwei Tagen ungültig ist,
weil es aus einem DB-Automaten stammte und dort freilich(!) bereits
entwertet herauskam.

Verkehrsverwasbitte? -*Verbund* muß zumindest in dem Fall ein Lesefehler
des armen Beförderungsviehs gewesen sein ...

CU!
Ulrich
--
51°26'57.97",7°1'48.09"
Ekkehard Schwarz
2007-11-12 20:08:03 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Und dann zieht man im VRR aus einem Automaten, der höchst offensichtlich
VRR-Tickets ausgibt, einen solchen Fahrschein, weil man ihn erst vor der
Fahrt am übernächsten Tag abstempeln möchte und guckt dann ganz blöd aus
der Wäsche
... weil man den Hinweis "Zum sofortigen Fahrtantritt, 120 Minuten
gültig" (oder so ähnlich), der vor dem Kauf auf dem Bildschirm des
Automaten angezeigt wird, nicht beachtet hat... :-/
Post by Ulrich F. Heidenreich
Verkehrsverwasbitte? -*Verbund* muß zumindest in dem Fall ein Lesefehler
des armen Beförderungsviehs gewesen sein ...
Übertriebene Koordination in solchen Fragen kann man dem VRR (und den
beteiligten Unternehmen) jedenfalls nicht vorwerfen :-(

Anderes Beispiel:
Auf der U79 zwischen Düsseldorf und Duisburg fahren sowohl Fahrzeuge
der Rheinbahn als auch der Duisburger Verkehrsgesellschaft. Während
bei der Rheinbahn Automaten in den Fahrzeugen sind, muss man bei der
DVG den Fahrschein vor dem Einsteigen (am Automaten an der
Haltestelle) kaufen - eine Regelung, die gerade bei
Gelegenheitsfahrgästen in Düsseldorf immer wieder für Irritationen
sorgt. (Ja, an den Haltestellen hängen entsprechende Hinweise in den
Info-Vitrinen.)

Gruß
E.S.
Ulrich F. Heidenreich
2007-11-12 21:17:46 UTC
Permalink
Post by Ekkehard Schwarz
Auf der U79 zwischen Düsseldorf und Duisburg fahren sowohl Fahrzeuge
der Rheinbahn als auch der Duisburger Verkehrsgesellschaft. Während
bei der Rheinbahn Automaten in den Fahrzeugen sind, muss man bei der
DVG den Fahrschein vor dem Einsteigen (am Automaten an der
Haltestelle) kaufen
Wo ist der dann bereits entwertet und wo nicht? Vom VRR Ortsverbund
Bochum kenne ich es, daß die Fahrausweise aus den fahrzeuginternen
Automaten es schon sind. Ist das in den VRR Ortsvereinen Duisburg
oder Düsseldorf und den angeschlossene Verkehrsbetrieben Rheinbahn
oder DVG etwa anders?

CU!
Ulrich - Polemik bitte ich zu entschuldigen, obwohl angebracht ...
--
51°26'57.97",7°1'48.09"
Daniel Rehbein
2007-11-12 21:46:39 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Wo ist der dann bereits entwertet und wo nicht? Vom VRR Ortsverbund
Bochum kenne ich es, daß die Fahrausweise aus den fahrzeuginternen
Automaten es schon sind. Ist das in den VRR Ortsvereinen Duisburg
oder Düsseldorf und den angeschlossene Verkehrsbetrieben Rheinbahn
oder DVG etwa anders?
Polemik bitte ich zu entschuldigen, obwohl angebracht ...
Das erinnert mich daran, daß ich mal meinen VRR-Fahrplan (Bereich 4) von
der Fahrplanperiode 1980/81 (also der ersten Fahrplanperiode des VRR)
heraussuchen und einzelne Seiten einscannen sollte.

Da stehen zum Start des VRR so nette Sinnsprüche wie z.B.
"Verkehrsverbund statt Kunterbunt" oder Bilder, wo man z.B. die Busse
der verschiedenen Unternehmen unter einem Hut sieht, drin.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Ekkehard Schwarz
2007-11-12 22:11:10 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ekkehard Schwarz
Auf der U79 zwischen Düsseldorf und Duisburg fahren sowohl Fahrzeuge
der Rheinbahn als auch der Duisburger Verkehrsgesellschaft. Während
bei der Rheinbahn Automaten in den Fahrzeugen sind, muss man bei der
DVG den Fahrschein vor dem Einsteigen (am Automaten an der
Haltestelle) kaufen
Wo ist der dann bereits entwertet und wo nicht?
Bei Rheinbahn und DVG sind Automatenfahrscheine grundsätzlich nicht
entwertet.
Mit dem Beispiel wollte ich auch nur zeigen, dass auch die Frage, *wo*
ich überhaupt einen Fahrschein kaufen kann (bzw. muss), nicht
VRR-einheitlich beantwortet werden kann.
Post by Ulrich F. Heidenreich
Vom VRR Ortsverbund
Bochum kenne ich es, daß die Fahrausweise aus den fahrzeuginternen
Automaten es schon sind. Ist das in den VRR Ortsvereinen Duisburg
oder Düsseldorf und den angeschlossene Verkehrsbetrieben Rheinbahn
oder DVG etwa anders?
Ja (siehe auch <***@mid.individual.net>)

Gruß
E.S.
Ulrich F. Heidenreich
2007-11-13 08:33:22 UTC
Permalink
Post by Ekkehard Schwarz
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ekkehard Schwarz
Auf der U79 zwischen Düsseldorf und Duisburg fahren sowohl Fahrzeuge
der Rheinbahn als auch der Duisburger Verkehrsgesellschaft. Während
bei der Rheinbahn Automaten in den Fahrzeugen sind, muss man bei der
DVG den Fahrschein vor dem Einsteigen (am Automaten an der
Haltestelle) kaufen
Wo ist der dann bereits entwertet und wo nicht?
Bei Rheinbahn und DVG sind Automatenfahrscheine grundsätzlich nicht
entwertet.
Die Frage war rhetorisch und wollte als "Warum muß sich innerhalb
eines Verkehrsverbundes der Fahrgast fragen, wo Automatenfahrscheine
nun entwertet sind und wo nicht?" gelesen sein.
Post by Ekkehard Schwarz
Post by Ulrich F. Heidenreich
Vom VRR Ortsverbund
Bochum kenne ich es, daß die Fahrausweise aus den fahrzeuginternen
Automaten es schon sind. Ist das in den VRR Ortsvereinen Duisburg
oder Düsseldorf und den angeschlossene Verkehrsbetrieben Rheinbahn
oder DVG etwa anders?
Auch die Frage war rhetorisch. Der Schwerpunkt lag auf dem polemischem
"Ortsverein". Ein verbundweit einheitlicher Tarif sollte eigentlich[TM]
auch verbundweit einheitliche Regelungen bezüglich Kauf und Entwertung
der Fahrscheine haben.

Daniels Frage nach einer Entwertergrenze ist damit schon illusorisch,
wenn sie schon völlig weltfremd kreuz und quer innerhalb eines Verbundes
existiert.

CU!
Ulrich
--
51°26'57.97",7°1'48.09"
Christoph Zimmermann
2007-11-13 09:35:45 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Daniels Frage nach einer Entwertergrenze ist damit schon illusorisch,
wenn sie schon völlig weltfremd kreuz und quer innerhalb eines Verbundes
existiert.
Ich glaube, Daniel meint eben nicht, ob Fahrtausweise entwertet oder
unentwertet ausgegeben werden, sondern ob es Entwerter gibt. Und diese
gibt es im VRR flächendeckend.

Im Gegensatz dazu der von ihm als Beispiel genannte HVV, in dem diese
kleinen Kästchen unbekannt sind.

Grüße

-chriz
--
Das Warten ist gewiß 'ne Qual,
drum schimpf nicht gleich aufs Personal!
Im allgemeinen, weißt du ja:
die Straßenbahn ist pünktlich da.
Daniel Rehbein
2007-11-13 21:51:14 UTC
Permalink
Post by Christoph Zimmermann
Post by Ulrich F. Heidenreich
Daniels Frage nach einer Entwertergrenze ist damit schon illusorisch,
wenn sie schon völlig weltfremd kreuz und quer innerhalb eines Verbundes
existiert.
Ich glaube, Daniel meint eben nicht, ob Fahrtausweise entwertet oder
unentwertet ausgegeben werden, sondern ob es Entwerter gibt. Und diese
gibt es im VRR flächendeckend.
Im Gegensatz dazu der von ihm als Beispiel genannte HVV, in dem diese
kleinen Kästchen unbekannt sind.
Genau. Wo kennt man den Begriff "Entwerter", wo ist er unbekannt?
Lüko Willms
2007-11-13 13:57:20 UTC
Permalink
Am Mon, 12 Nov 2007 20:08:03 UTC, schrieb Ekkehard Schwarz
Post by Ekkehard Schwarz
... weil man den Hinweis "Zum sofortigen Fahrtantritt, 120 Minuten
gültig" (oder so ähnlich), der vor dem Kauf auf dem Bildschirm des
Automaten angezeigt wird, nicht beachtet hat... :-/
Wer hat denn auch schon Zeit, zu gucken, was aufm Bildschirm kommt.
Dazu hat man doch die Hotline.


MfG,
L.W.
Jakob Krieger
2007-11-13 19:55:30 UTC
Permalink
- Matthias Damm
Post by Matthias Damm
- In München müssen AFAIR alle Karten entwertet werden.
Einzelfahrkarten aus Automaten in Fahrzeugen
(Bus, Tram) sind schon abgestempelt, die aus
ortsfesten Automaten nicht.
--
no sig
Lüko Willms
2007-11-12 01:00:32 UTC
Permalink
Am Sun, 11 Nov 2007 20:45:13 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
es gibt ja Gegenden in Deutschland, wo Fahrscheine für Bus und Bahn
nicht entwertet werden, z.B. im Hamburger Verkehrsverbund, wo keine
Entwerter aufgestellt werden, es den Begriff "Entwerter" gar nicht gibt,
und man auch keine Fahrkarten auf Vorrat (Mehrfahrtenkarten,
Streifenfahrscheine) kaufen kann.
z.B. RMV (hier in der Bedeutung "Rhein-Main-Verkehrsverbund").

Der hat vom FVV (Frankfurter Verkehrsverbund) das System geerbt, daß
man Einzelfahrscheine nur unmittelbar vor Fahrtantritt an Automaten
(schienengebundene Fahrzeuge) bzw. beim Busfahrer kaufen muß. Das gilt
auch für Tageskarten.

Dafür sind Monatskarten nicht an den Kalendermonat gebunden (1. bis
ultimo), sondern können an jedem beliebigen Tag beginnen und gelten
bis zum selben Tag des Folgemonats.

Vor der Einführung des FVV gab es in Frankfurt am Main auch
Streifenkarten, die man in den Straßenbahnen entwerten mußte.


MfG,
L.W.
Lucas Neubauer
2007-11-12 18:35:14 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Am Sun, 11 Nov 2007 20:45:13 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
es gibt ja Gegenden in Deutschland, wo Fahrscheine für Bus und Bahn
nicht entwertet werden, z.B. im Hamburger Verkehrsverbund, wo keine
Entwerter aufgestellt werden, es den Begriff "Entwerter" gar nicht gibt,
und man auch keine Fahrkarten auf Vorrat (Mehrfahrtenkarten,
Streifenfahrscheine) kaufen kann.
z.B. RMV (hier in der Bedeutung "Rhein-Main-Verkehrsverbund").
Der hat vom FVV (Frankfurter Verkehrsverbund) das System geerbt, daß
man Einzelfahrscheine nur unmittelbar vor Fahrtantritt an Automaten
(schienengebundene Fahrzeuge) bzw. beim Busfahrer kaufen muß. Das gilt
auch für Tageskarten.
Dafür sind Monatskarten nicht an den Kalendermonat gebunden (1. bis
ultimo), sondern können an jedem beliebigen Tag beginnen und gelten
bis zum selben Tag des Folgemonats.
Vor der Einführung des FVV gab es in Frankfurt am Main auch
Streifenkarten, die man in den Straßenbahnen entwerten mußte.
Und als Krönung darfst Du im Tarifgebiet 65 Mainz/Wiesbaden wieder
entwerten. Das wurde nämlich vom VMW übernommen.

Ob das jetzt nur für Mehrfahrtenkarten oder auch für Tageskarten gilt -
ich bein leider nur noch zu selten da.

Luchs.
Yann Matthaei
2007-11-14 22:05:53 UTC
Permalink
Post by Lucas Neubauer
Post by Lüko Willms
z.B. RMV (hier in der Bedeutung "Rhein-Main-Verkehrsverbund").
Der hat vom FVV (Frankfurter Verkehrsverbund) das System geerbt, daß
man Einzelfahrscheine nur unmittelbar vor Fahrtantritt an Automaten
(schienengebundene Fahrzeuge) bzw. beim Busfahrer kaufen muß. Das gilt
auch für Tageskarten.
Vor der Einführung des FVV gab es in Frankfurt am Main auch
Streifenkarten, die man in den Straßenbahnen entwerten mußte.
Und als Krönung darfst Du im Tarifgebiet 65 Mainz/Wiesbaden wieder
entwerten. Das wurde nämlich vom VMW übernommen.
Daraus sollte man aber nicht schließen, dass in allen Gebieten, wo in
der prä-RMV-Ära entwertet wurde nun immer noch entwertet werden kann.
Möglicherweise ist Mainz/Wiesbaden die einzige Ausnahme.

Entwerter gab es zu FVV-Zeiten beispielsweise noch in den Stadtbussen
von Oberursel, Bad Homburg und Offenbach.

Zur Frage des OP: Im RMV-Gebiet dürfte es darauf ankommen, wie alt die
befragten Personen sind. Je jünger, desto weniger werden sie Entwerter
aus eigener Anschauung vor Ort kennen.

Gruß, Yann
Lüko Willms
2007-11-16 16:13:18 UTC
Permalink
Am Wed, 14 Nov 2007 22:05:53 UTC, schrieb Yann Matthaei
Post by Yann Matthaei
Post by Lucas Neubauer
Und als Krönung darfst Du im Tarifgebiet 65 Mainz/Wiesbaden wieder
entwerten. Das wurde nämlich vom VMW übernommen.
Daraus sollte man aber nicht schließen, dass in allen Gebieten, wo in
der prä-RMV-Ära entwertet wurde nun immer noch entwertet werden kann.
Möglicherweise ist Mainz/Wiesbaden die einzige Ausnahme.
Mainz-Wiesbaden (zumindest Mainz) gehörte nämlich zu beiden
Verkehrsverbünden, zum RMV _und_ RNN (Rhein-Nahe).


MfG,
L.W.
Lucas Neubauer
2007-11-16 17:25:48 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Am Wed, 14 Nov 2007 22:05:53 UTC, schrieb Yann Matthaei
Post by Yann Matthaei
Post by Lucas Neubauer
Und als Krönung darfst Du im Tarifgebiet 65 Mainz/Wiesbaden wieder
entwerten. Das wurde nämlich vom VMW übernommen.
Daraus sollte man aber nicht schließen, dass in allen Gebieten, wo in
der prä-RMV-Ära entwertet wurde nun immer noch entwertet werden kann.
Möglicherweise ist Mainz/Wiesbaden die einzige Ausnahme.
Mainz-Wiesbaden (zumindest Mainz) gehörte nämlich zu beiden
Verkehrsverbünden, zum RMV _und_ RNN (Rhein-Nahe).
Wobei der RNN genau nichts mit der Entwerterfrage zu tun hat, da diese
vom VMW abstammen - lange befor es den RNN gab. Ob es den VMW rechtlich
noch gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Lucas.
Carsten W. Birkelbach
2007-11-12 06:18:43 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht? Der
Läuft die nicht sogar mitten durch den Dortmunder Hbf? Bei der DB sind
die Karten entwertet, bei den DSW(21) nicht.
Post by Daniel Rehbein
Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
André Joost
2007-11-12 17:11:15 UTC
Permalink
Post by Carsten W. Birkelbach
Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht? Der
Läuft die nicht sogar mitten durch den Dortmunder Hbf? Bei der DB sind
die Karten entwertet, bei den DSW(21) nicht.
In einem kleinen Dorf an der Düssel auch.
Wobei es da auch schon Kontrollöre gab, die wegen unerlaubten
Abstempelns von bereits vorentwerteten DB-Fahrscheinen nen 40er ausstellten.

Bei VRR und AVV steht immerhin drauf: "Zum sofortigen Fahrtantritt
bereits entwertet. Bei der Fahrradkarte darf man schon raten.
Bei VGM und VRL steht drauf "gültig bis:" mit Start und Ziel.

Bei der VGN gibts sogar den Entwerteraufdruck an der richtigen Stelle.

Rätseln darf nan wiederum, was einem die Automaten der Busfahrer so
ausspucken. Bei der Märkischen MVG sind die Zettel entwertet.
--
Gruß,
André Joost
Daniel Rehbein
2007-11-12 20:26:54 UTC
Permalink
Post by Carsten W. Birkelbach
Post by Daniel Rehbein
Gibt es eine Karte, auf der man sehen kann, in welchen Gebieten
innerhalb Deutschlands Fahrkarten entwertet werden und wo nicht? Der
Läuft die nicht sogar mitten durch den Dortmunder Hbf? Bei der DB sind
die Karten entwertet, bei den DSW(21) nicht.
Ich bezog mich in meinem Posting auf Nahverkehrskarten, also die
Fahrscheine für Bus und Bahn, die je nach Verkehrsverbund auch, aber
nicht ausschließlich, für die Eisenbahn gelten.

Reine Eisenbahnfahrkarten wurde AFAIR noch nie vom Kunden selbst
entwertet, sondern stets von vornherein für ein bestimmtes Datum (ggf.
unterschiedlich für Hin- und Rückfahrt, ggf. gültig für mehrere Tage)
ausgestellt, und erst bei der Fahrkartenkontrolle im Zug durch das
Zugpersonal mit einem Stempelaufdruck versehen.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
--
Online seit 11.11.2007, 11:11 Uhr: http://www.umlautfrei.de
Lüko Willms
2007-11-13 13:57:21 UTC
Permalink
Am Mon, 12 Nov 2007 20:26:54 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Reine Eisenbahnfahrkarten wurde AFAIR noch nie vom Kunden selbst
entwertet, sondern stets von vornherein für ein bestimmtes Datum (ggf.
unterschiedlich für Hin- und Rückfahrt, ggf. gültig für mehrere Tage)
ausgestellt, und erst bei der Fahrkartenkontrolle im Zug durch das
Zugpersonal mit einem Stempelaufdruck versehen.
Wenn man schon "noch nie" schreibt, dann sollte man die wesentlich
längere Zeit auch erwähnen, wo man die Fahrkarte an der
Bahnsteigschranke vorzeigen mußte, wo sie dann gelocht wurde.


MfG,
L.W.
Daniel Rehbein
2007-11-13 21:53:51 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Post by Daniel Rehbein
Reine Eisenbahnfahrkarten wurde AFAIR noch nie vom Kunden selbst
entwertet, sondern stets von vornherein für ein bestimmtes Datum (ggf.
unterschiedlich für Hin- und Rückfahrt, ggf. gültig für mehrere Tage)
ausgestellt, und erst bei der Fahrkartenkontrolle im Zug durch das
Zugpersonal mit einem Stempelaufdruck versehen.
Wenn man schon "noch nie" schreibt, dann sollte man die wesentlich
längere Zeit auch erwähnen, wo man die Fahrkarte an der
Bahnsteigschranke vorzeigen mußte, wo sie dann gelocht wurde.
Wozu interessanterweise passt, daß man in dem von mir als Beispiel für
eine entwerterlose Gegend genannten Hamburg für den reinen Zutritt zu U-
und S-Bahnsteigen (ohne Fahrt) auch heute noch Bahnsteigkarten lösen muß.

Daniel Rehbein
www.daniel-rehbein.de
Yann Matthaei
2007-11-14 22:08:37 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Am Mon, 12 Nov 2007 20:26:54 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Reine Eisenbahnfahrkarten wurde AFAIR noch nie vom Kunden selbst
entwertet, sondern stets von vornherein für ein bestimmtes Datum (ggf.
unterschiedlich für Hin- und Rückfahrt, ggf. gültig für mehrere Tage)
ausgestellt, und erst bei der Fahrkartenkontrolle im Zug durch das
Zugpersonal mit einem Stempelaufdruck versehen.
Wenn man schon "noch nie" schreibt,
dann sollte man jedenfalls das Gebiet einschränken, für das diese
Aussage gelten soll. Muss man in Frankreich eigentlich immer noch die
Fahrkarten am Bahnhof "kompostieren"?

Gruß, Yann
Ingo Stiller
2007-11-15 00:15:35 UTC
Permalink
Post by Yann Matthaei
Post by Lüko Willms
Am Mon, 12 Nov 2007 20:26:54 UTC, schrieb Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Reine Eisenbahnfahrkarten wurde AFAIR noch nie vom Kunden selbst
entwertet, sondern stets von vornherein für ein bestimmtes Datum (ggf.
unterschiedlich für Hin- und Rückfahrt, ggf. gültig für mehrere Tage)
ausgestellt, und erst bei der Fahrkartenkontrolle im Zug durch das
Zugpersonal mit einem Stempelaufdruck versehen.
Wenn man schon "noch nie" schreibt,
dann sollte man jedenfalls das Gebiet einschränken, für das diese
Aussage gelten soll. Muss man in Frankreich eigentlich immer noch die
Fahrkarten am Bahnhof "kompostieren"?
Wenn Straßburg zu Frankreich gehört, dann ja :-)

Gruß Ingo
Lüko Willms
2007-11-15 23:01:28 UTC
Permalink
Am Wed, 14 Nov 2007 22:08:37 UTC, schrieb Yann Matthaei
Post by Yann Matthaei
Post by Lüko Willms
Wenn man schon "noch nie" schreibt,
dann sollte man jedenfalls das Gebiet einschränken, für das diese
Aussage gelten soll. Muss man in Frankreich eigentlich immer noch die
Fahrkarten am Bahnhof "kompostieren"?
Ja.

Da stehen so Geräte rum mit der Aufschrift
"Compostez vos billets avant de monter le train"
Post by Yann Matthaei
das Bild heißt so: <http://www.flickr.com/photos/arunstephens/465359334/>
Wahrscheinlich ist der kleine gelbe Apparat dafür da.

Ich hab hier noch ein Foto vom Gare de l'Est -- aber nicht im Web --
wo man am neben der Abfahrtstafel am Eingang zum Bahnsteig die Schrift
sieht "Espace réservé aux voyageurs munis de billets SNCF valable et
compostés, contrôlables à tout moment".




Salü,
L.W.
Ingo Stiller
2007-11-12 06:51:43 UTC
Permalink
On 11 Nov., 21:45, Daniel Rehbein
Post by Daniel Rehbein
Hallo,
es gibt ja Gegenden in Deutschland, wo Fahrscheine für Bus und Bahn
nicht entwertet werden, z.B. im Hamburger Verkehrsverbund, wo keine
Entwerter aufgestellt werden, es den Begriff "Entwerter" gar nicht gibt,
und man auch keine Fahrkarten auf Vorrat (Mehrfahrtenkarten,
Streifenfahrscheine) kaufen kann.
Viel interessanter (für mich als Fahrgast)

Wird mir immer klar mitgeteilt, ob oder ob nicht ich eine Fahrkarte
entwerten muss?

Wenn ich so einige Beispiele hier höre, dass die Grenze auch durch
einen Bahnhof gehen kann, nutzt ja auch ein Schild "Bitte vor
Fahrtantritt entwerten" nicht viel bzw. kann missverständlich sein.
Und dem Kontrolleur nachher zu erzählen, bei sich zu Hause sei das
ganz anders, hilft ja meistens auch nicht.

Ich fordere eine einheitliche Regelung bei den Fahrkarten.
[Okay, hatten wir fast schon mal, nannte sich Bundesbahn :-)))]

Gruß Ingo
Matthias Damm
2007-11-12 07:49:16 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Wird mir immer klar mitgeteilt, ob oder ob nicht ich eine Fahrkarte
entwerten muss?
Vermutlich nicht.
In Nürnberg sieht man immer wieder mal Leute, die ihre Einzelkarten
entwerten, obwohl das nicht notwendig ist. In der Konfiguration ist das
natürlich harmlos, andersrum eher nicht.

Wobei es in entwertungsfordernden Städten angeblich ein beliebter Trick
zur Fahrpreisermäßigung ist, auf "dummer Tourist" zu machen und
vorzugeben, man habe nicht gewußt, daß man die Karten entwerten muß.

Schöne Grüße,
Matthias
--
Matthias Damm
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Ingo Stiller
2007-11-12 08:19:13 UTC
Permalink
Post by Matthias Damm
Post by Ingo Stiller
Wird mir immer klar mitgeteilt, ob oder ob nicht ich eine Fahrkarte
entwerten muss?
Vermutlich nicht.
In Nürnberg sieht man immer wieder mal Leute, die ihre Einzelkarten
entwerten, obwohl das nicht notwendig ist. In der Konfiguration ist das
natürlich harmlos, andersrum eher nicht.
Ob das immer harmlos ist?
Ich denke nur daran, dass man in den Verdacht geraten könnte, eine
Fahrkarte zweimal benutzen zu wollen.
Post by Matthias Damm
Wobei es in entwertungsfordernden Städten angeblich ein beliebter Trick
zur Fahrpreisermäßigung ist, auf "dummer Tourist" zu machen und
vorzugeben, man habe nicht gewußt, daß man die Karten entwerten muß.
Klar, dass ist genau das Problem, weshalb ich davon ausgehen, dass man
einen 40er bekommt, egal ob ich wirklich fremd bin oder nur so tue.

Kleine Anekdote am Rande:
Auf dem Vorplatz des Mainzer HBF haben Privatautos normalerweise
nichts zu suchen (von den Hotelzufahrten mal abgesehen). Viele
Autofahrer nutzen trotzdem den Weg als Abkürzung.
Wenn dann die Polizei mal wieder einen solche Autofahrer anhält, ist
dieser schnell mit der Ausrede "'tschuldigung, ortsfremd" dabei.
Stimmt sogar, das Kennzeichen war von jwd. Dumm nur, wenn die Herren
in grün (bzw. dunkelblau) einen Aufkleber der Uni Mainz an der
Windschutzscheibe entdecken :-))

Gruß Ingo

--
http://www.vorratsdatenspeicherung.de/
Matthias Hanft
2007-11-12 09:22:35 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Post by Matthias Damm
In Nürnberg sieht man immer wieder mal Leute, die ihre Einzelkarten
entwerten, obwohl das nicht notwendig ist. In der Konfiguration ist das
natürlich harmlos, andersrum eher nicht.
Ob das immer harmlos ist?
Ich denke nur daran, dass man in den Verdacht geraten könnte, eine
Fahrkarte zweimal benutzen zu wollen.
Es steht aber sowohl auf der Fahrkarte selbst als auch auf dem Ent-
werterstempel jeweils Datum+Uhrzeit drauf. Wenn die beiden Angaben
ungefähr kompatibel sind, ist eine Doppelbenutzung schon _sehr_
unwahrscheinlich.

Gruß Matthias.
Ingo Stiller
2007-11-12 09:31:45 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Ingo Stiller
Post by Matthias Damm
In Nürnberg sieht man immer wieder mal Leute, die ihre Einzelkarten
entwerten, obwohl das nicht notwendig ist. In der Konfiguration ist das
natürlich harmlos, andersrum eher nicht.
Ob das immer harmlos ist?
Ich denke nur daran, dass man in den Verdacht geraten könnte, eine
Fahrkarte zweimal benutzen zu wollen.
Es steht aber sowohl auf der Fahrkarte selbst als auch auf dem Ent-
werterstempel jeweils Datum+Uhrzeit drauf. Wenn die beiden Angaben
ungefähr kompatibel sind, ist eine Doppelbenutzung schon _sehr_
unwahrscheinlich.
Klar, aber wenn dir da ein Pfennigfuchser als Kontrolleur gegenüber
steht :-)

Und überhaupt entwerten: Wenn ich etwas entwerte ist es wertlos und
kann in den Müll. Warum ist das bei einer Fahrkarte eigentlich
anderes?

"Erst durch's entwerten wird eine Fahrkarte gültig" *grins*

Gruß Ingo
Matthias Hanft
2007-11-12 10:41:01 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Und überhaupt entwerten: Wenn ich etwas entwerte ist es wertlos und
kann in den Müll. Warum ist das bei einer Fahrkarte eigentlich
anderes?
"Erst durch's entwerten wird eine Fahrkarte gültig" *grins*
Das hab' ich mich auch schon als Kind gefragt :-)

Vielleicht weil das Weglassen von "ent-" auch nicht so viel Sinn macht?
Und "Aufwerten" triffts ja auch nicht so genau. Und "gültigen" ist kein
deutsches Verb. In anderen Sprachen ist das einfacher: "In English,
every word can be verbed." :-)

Gruß Matthias.
Christoph Schmitz
2007-11-12 13:37:41 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Ingo Stiller
Und überhaupt entwerten: Wenn ich etwas entwerte ist es wertlos und
kann in den Müll. Warum ist das bei einer Fahrkarte eigentlich
anderes?
"Erst durch's entwerten wird eine Fahrkarte gültig" *grins*
Das hab' ich mich auch schon als Kind gefragt :-)
Mein Bruder hat sich das als Kind nicht nur gefragt,
sondern seine Fahrkarte spontan zu Konfetti verarbeitet,
nachdem man ihm erzaehlt hatte, dass die "entwertet"
sei. Zum Glueck wurden wir nicht kontrolliert.

Christoph
Christian Feldhaus
2007-11-12 13:54:02 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Und überhaupt entwerten: Wenn ich etwas entwerte ist es wertlos und
kann in den Müll. Warum ist das bei einer Fahrkarte eigentlich
anderes?
Hatten wir gerade erst wieder in de.etc.sprache.deutsch :-) Betrachte
die Fahrkarte als eine Art Gutschein. Solange Du sie nicht "abstempelst"
(und vorausgesetzt, sie kommt nicht schon "gestempelt" aus dem
Automaten), hat sie den Wert eines Beförderungsentgelts.

Sobald sie gestempelt ist, hat sie diesen "Gutschein-Wert" verloren,
weil sie ja nicht mehr für spätere Fahrten verwendet werden kann. Also
ist sie "entwertet". (Und komm' jetzt nicht mit dem Hinweis, dass z.B.
das englische "validate" den gleichen Vorgang meint und sprachlich doch
das Gegenteil bedeutet <g>.)

Tschüs,
Christian
Lüko Willms
2007-11-13 10:01:12 UTC
Permalink
Am Mon, 12 Nov 2007 09:31:45 UTC, schrieb Ingo Stiller
Post by Ingo Stiller
Und überhaupt entwerten: Wenn ich etwas entwerte ist es wertlos und
kann in den Müll. Warum ist das bei einer Fahrkarte eigentlich
anderes?
"Erst durch's entwerten wird eine Fahrkarte gültig" *grins*
Das ist in allen Sprachen anscheinend etwas schwierig. Im Pariser
Regionalverkehr werden FAhrscheine "validiert" (valider), bei der SNCF
muß man sie kompostieren (composter). "Validez" ist auch die
Aufschrift für den Absenden-Knopf auf Terminaltastaturen oder
Schaltflächen auf Bildschirmen. Auf Spanisch wird eine Briefmarke
"cancellado", also gecancelt, während man die bei der deutschen Post
abstempelt. Und die Wertmarke wird durch das Stempeln entwertet,
danach kann sie nicht mehr für ihren Wert eingesetzt werden...


MfG,
L.W.
Matthias Warkus
2007-11-13 17:50:24 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
"Validez" ist auch die
Aufschrift für den Absenden-Knopf auf Terminaltastaturen oder
Schaltflächen auf Bildschirmen.
Schon peinlich, dass dir bei deinen ständigen penetranten Versuchen,
deine Französisch- und Frankreichkenntnisse heraushängen zu lassen,
immer so niedliche Schnitzer passieren. (Die Taste heißt "Valider".)

mawa
Lüko Willms
2007-11-13 18:19:25 UTC
Permalink
Am Tue, 13 Nov 2007 17:50:24 UTC, schrieb Matthias Warkus
Post by Matthias Warkus
(Die Taste heißt "Valider".)
Jawoll, Herr Oberlehrer!

Sie sind schließlich der einzige, der alle Tasten persönlich
überprüft hat. Meinen herzlichen Glückwunsch! Sie werden die
Ehrenmedallje der toitsch-französischen Froindschaft am Band erhalten!

Sie haben's ja nötig.


L.W.
Matthias Damm
2007-11-12 18:22:56 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Ob das immer harmlos ist?
Ich denke nur daran, dass man in den Verdacht geraten könnte, eine
Fahrkarte zweimal benutzen zu wollen.
Naja, wenn die Uhrzeit des Tickets und der Stempelung voneinander
abweichen, ist der Verdacht ziemlich offensichtlich berechtigt.

Aber letztlich muß der Kontrolleur nur den Aufdruck kontrollieren -- die
Stempelung kann ja nur "jünger" sein, wenn der Aufdruck o.k. ist, ist
auch das Ticket o.k.

Schöne Grüße,
Matthias
--
Matthias Damm
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Ulrich F. Heidenreich
2007-11-12 17:15:36 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Wird mir immer klar mitgeteilt, ob oder ob nicht ich eine Fahrkarte
entwerten muss?
Das hängt von der Definition von "klar" ab. Hier im VRR erlebe ich immer
wieder die Fälle - da entsprechende Hinweise an den Fahrkartenautomaten
ähnlich gut wie das Kleingedrucke bei Telefonverträgen versteckt sind -
daß Fahrgäste

a) einen Fahrschein aus dem Automaten zogen und im Zug dann mit einem
ungültigen Ticket erwischt werden, weil *dieser* Fahrschein hätte
enwertet werden müssen.

b) einen Fahrschein im guten Glauben, er sei nicht entwertet, auf Vorrat
zogen und dann mit einem zweimal entwerteten Ticket erwischt wurden.

Interessant ist dann darauf die Reaktion der Kontrolleure (zumindest)
in DB-Zügen: Ich habe sowohl Fälle a) als auch b) erlebt, in denen es
knallhart ein 40-Euro-Ticket hagelte als auch die versehentliche
Doppel- oder Nicht-Entwertung toleriert wurde.

CU!
Ulrich
--
51°26'57.97",7°1'48.09"
Ekkehard Schwarz
2007-11-12 18:58:47 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
b) einen Fahrschein im guten Glauben, er sei nicht entwertet, auf Vorrat
zogen und dann mit einem zweimal entwerteten Ticket erwischt wurden.
... und dass diese Möglichkeit angeblich von zahlreichen Fahrgästen
verlangt wurde, war für die Rheinbahn der Grund, auch die Automaten in
den Fahrzeugen wieder auf die Ausgabe von unentwerteten Tickets
umzustellen (was vermutlich eher unüblich und IMHO auch ziemlich
unpraktisch ist, da sich in den meisten Bahnen natürlich kein
Entwerter direkt neben dem Automaten befindet).

Gruß
E.S.
Ekkehard Schwarz
2007-11-12 19:49:58 UTC
Permalink
Post by Ekkehard Schwarz
... und dass diese Möglichkeit angeblich von zahlreichen Fahrgästen
verlangt wurde, war für die Rheinbahn der Grund, auch die Automaten in
den Fahrzeugen wieder auf die Ausgabe von unentwerteten Tickets
umzustellen (was
... dann wieder zum nächsten "Ich dachte aber, zumindest die aus den
Fahrzeugautomaten sind bereits entwertet" und einem "Falsch gedacht,
40 Euro bitte!" führt.
Immerhin wird an den Automaten beim Kauf mit blinkender Schrift auf
rotem Grund darauf hingewiesen, dass diese Tickets noch zu entwerten
sind (und auf den Fahrscheinen selbst steht es auch noch einmal drauf,
allerdings nur in winzigen Buchstaben).
a) Nichts entwertet?
b) Bereits die erste Fahrt entwertet?
Mit den möglichen Variationen, wo denn das Ticket erworben wurde. #-(
AFAIK verkauft die Bogestra an den Automaten in den Bahnen
Vierertickets, bei denen bereits eine Fahrt entwertet ist.

Gruß
E.S.
Ulrich F. Heidenreich
2007-11-12 20:15:44 UTC
Permalink
~~~~~~~~~~~
Post by Ekkehard Schwarz
a) Nichts entwertet?
b) Bereits die erste Fahrt entwertet?
Mit den möglichen Variationen, wo denn das Ticket erworben wurde. #-(
AFAIK verkauft die Bogestra an den Automaten in den Bahnen
~~~~~~~~~~~~
Post by Ekkehard Schwarz
Vierertickets, bei denen bereits eine Fahrt entwertet ist.
Eigentlich bezog sich diese fast schon rhetorisch zu lesende Frage
auf "verbundweit". Muß ich wirklich als Kunde eines Verkehrsverbundes
darauf achten, welches Unternehmen aus diesem Verbund nun welches eigene
Süppchen kocht, oder sollte ich mich nicht eigentlich darauf verlassen
können, daß - hier - VRR-Bedingungen == VRR-Bedingungen gilt?

Die Bogestra verkauft übrigens auf der Linie 194 auch in Essen beim
Fahrer VRR-Vierertickets, während die EVAG auf der gleichen Linie in
Gelsenkirchen nur Einzelfahrausweise rausrückt.

CU!
Ulrich
--
Am Dienstag regnet es bei starker Bewölkung Regen.

(Aus dem Wetterbericht des DWD vom 11.11.07)
Ulrich F. Heidenreich
2007-11-12 19:23:37 UTC
Permalink
Post by Ekkehard Schwarz
Post by Ulrich F. Heidenreich
b) einen Fahrschein im guten Glauben, er sei nicht entwertet, auf Vorrat
zogen und dann mit einem zweimal entwerteten Ticket erwischt wurden.
... und dass diese Möglichkeit angeblich von zahlreichen Fahrgästen
verlangt wurde, war für die Rheinbahn der Grund, auch die Automaten in
den Fahrzeugen wieder auf die Ausgabe von unentwerteten Tickets
umzustellen (was
... dann wieder zum nächsten "Ich dachte aber, zumindest die aus den
Fahrzeugautomaten sind bereits entwertet" und einem "Falsch gedacht,
40 Euro bitte!" führt.

Wie ist BTW verbundweit die Regelung beim Erwerb von Vierfahrtenkarten:

a) Nichts entwertet?
b) Bereits die erste Fahrt entwertet?

Mit den möglichen Variationen, wo denn das Ticket erworben wurde. #-(

CU!
Ulrich
--
Am Dienstag regnet es bei starker Bewölkung Regen.

(Aus dem Wetterbericht des DWD vom 11.11.07)
Lüko Willms
2007-11-13 10:01:11 UTC
Permalink
Am Mon, 12 Nov 2007 06:51:43 UTC, schrieb Ingo Stiller
Post by Ingo Stiller
Ich fordere eine einheitliche Regelung bei den Fahrkarten.
[Okay, hatten wir fast schon mal, nannte sich Bundesbahn :-)))]
ohne einheitliche Fahrkarten für Bus, Straßenbahn, U-Bahn, S-Bahn
und sonstiges auf Schienen.

Den Bundes-Verkehrsverbund muß man erst noch schaffen.



L.W.
Matthias Hanft
2007-11-13 11:03:45 UTC
Permalink
Post by Lüko Willms
Den Bundes-Verkehrsverbund muß man erst noch schaffen.
Die Niederlande haben glaub ich einen, oder?

Gruß Matthias.
Torsten Jerzembeck
2007-11-20 09:25:23 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
Post by Lüko Willms
Den Bundes-Verkehrsverbund muß man erst noch schaffen.
Die Niederlande haben glaub ich einen, oder?
Im Prinzip schon. Allerdings gibt es da seit ein paar Jahren wieder
zusätzliche "Haustarife" als Ergänzung zum Strippenkaart-System.
Zumindest aus Enschede ist mir so ein eigener Zustaztarif für den
Stadtverkehr bekannt.

Außerdem sind in den niederländischen Strippenkaart-Tarif die
Eisenbahnen nur in manchen Gegenden einbezogen.

Grüße aus Bad Cannstatt,

=ToJe=
--
Torsten Jerzembeck * Oberschlesische Str. 61 * D-70374 Stuttgart
Exil-Westfale * PGP: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux
Martin Bienwald
2007-11-20 13:30:04 UTC
Permalink
Post by Torsten Jerzembeck
Post by Matthias Hanft
Post by Lüko Willms
Den Bundes-Verkehrsverbund muß man erst noch schaffen.
Die Niederlande haben glaub ich einen, oder?
Im Prinzip schon. Allerdings gibt es da seit ein paar Jahren wieder
zusätzliche "Haustarife" als Ergänzung zum Strippenkaart-System.
Zumindest aus Enschede ist mir so ein eigener Zustaztarif für den
Stadtverkehr bekannt.
Gibt es inzwischen in sehr vielen Städten und Regionen und liegt üblicher-
weise preislich irgendwo zwischen Strippenkaart/Vorverkauf und Strippen-
kaart/Busfahrer.

Zu besonderen Anlässen (das kann auch der wöchentliche verkaufsoffene Abend
sein) auch mal deutlich billiger.

Luxemburg hat auch einen landesweiten Verbundtarif, in den auch alle
Eisenbahnstrecken einbezogen sind. Auch hier gibt es allerdings in einzelnen
Orten Haustarife.

... Martin
Jakob Krieger
2007-11-13 19:56:58 UTC
Permalink
- Ingo Stiller
Post by Ingo Stiller
Viel interessanter (für mich als Fahrgast)
Wird mir immer klar mitgeteilt, ob oder ob nicht ich eine Fahrkarte
entwerten muss?
Irgendwo im Kleingedruckten stehts immer.
--
no sig
Martin Bienwald
2007-11-14 14:42:03 UTC
Permalink
Post by Ingo Stiller
Ich fordere eine einheitliche Regelung bei den Fahrkarten.
[Okay, hatten wir fast schon mal, nannte sich Bundesbahn :-)))]
Die meisten Stadtverkehre wurden nie von der Bundesbahn betrieben und
hatten auch schon früher eine Vielzahl verschiedener Tarifsysteme, mit
und ohne Entwerten. Der Unterschied zu heute ist, daß die DB damals
grundsätzlich nicht zum Stadtverkehrstarif fuhr.

... Martin
Torsten Jerzembeck
2007-11-20 09:30:31 UTC
Permalink
Post by Martin Bienwald
Die meisten Stadtverkehre wurden nie von der Bundesbahn betrieben und
hatten auch schon früher eine Vielzahl verschiedener Tarifsysteme, mit
und ohne Entwerten. Der Unterschied zu heute ist, daß die DB damals
grundsätzlich nicht zum Stadtverkehrstarif fuhr.
So pauschal stimmt das nicht, jedenfalls nicht mehr für die 1980er. In
Osnabrück konnte man auch Überlandbusse (nicht nur, aber überwiegend der
DB) innerhalb der Stadt zum Stadtverkehrstarif benutzen, lange bevor es
im Überlandverkehr einen Gemeinschaftstarif gab. Es gab sogar Stadt-
verkehrsfahrscheine, die einem beim Umstieg auf den Überlandbus eine
Ermäßigung gewährten (Kennzeichen: kreuzweise abgestempelt).

Organisatorisch wurde das "nicht zum Stadtverkehrstarif fahren" im
Regelfall durch Bedienungsverbote in der Konzession geregelt. Im Kopf
des Fahrplan stand dann etwas wie "hält zwischen ... und ... nur zum
Einsteigen/Aussteigen" oder "keine Bedienung zwischen ... und ...".

Grüße aus Bad Cannstatt,

=ToJe=
--
Torsten Jerzembeck * Oberschlesische Str. 61 * D-70374 Stuttgart
Exil-Westfale * PGP: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux
Martin Bienwald
2007-11-20 13:23:51 UTC
Permalink
Post by Torsten Jerzembeck
Post by Martin Bienwald
Die meisten Stadtverkehre wurden nie von der Bundesbahn betrieben und
hatten auch schon früher eine Vielzahl verschiedener Tarifsysteme, mit
und ohne Entwerten. Der Unterschied zu heute ist, daß die DB damals
grundsätzlich nicht zum Stadtverkehrstarif fuhr.
So pauschal stimmt das nicht, jedenfalls nicht mehr für die 1980er. In
Osnabrück konnte man auch Überlandbusse (nicht nur, aber überwiegend der
DB) innerhalb der Stadt zum Stadtverkehrstarif benutzen, lange bevor es
im Überlandverkehr einen Gemeinschaftstarif gab. Es gab sogar Stadt-
verkehrsfahrscheine, die einem beim Umstieg auf den Überlandbus eine
Ermäßigung gewährten (Kennzeichen: kreuzweise abgestempelt).
Stimmt; sowas gab es in relativ vielen Städten. Ich vergaß zu erwähnen, daß
ich die DB auf der Schiene meinte (wo derartige Tarifregelungen deutlich
seltener vorkamen).

... Martin
Boris Roland
2007-11-12 15:12:06 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Daniel Rehbein
es gibt ja Gegenden in Deutschland, wo Fahrscheine für Bus und Bahn
nicht entwertet werden, z.B. im Hamburger Verkehrsverbund, wo keine
Entwerter aufgestellt werden, es den Begriff "Entwerter" gar nicht gibt,
und man auch keine Fahrkarten auf Vorrat (Mehrfahrtenkarten,
Streifenfahrscheine) kaufen kann.
Allerhöchstens kann man sie in Servicestellen vordatiert erwerben.
Post by Daniel Rehbein
Der
Hamburger Verkehrsverbund wurde ja vor einigen Jahren stark erweitert,
zuerst nach Schleswig-Holstein, später auch nach Niedersachsen. Werden
innerhalb des kompletten Bereiches des heutigen HVV Fahrkarten nicht
entwertet? Wie sieht das mit dem Rest von Schleswig-Holstein und von
Niedersachsen aus?
Im HVV grundsätzlich nicht, bei den HVV überlappenden Tarifen (wie z.B.
SH-Tarif) meines Wissens nach auch nicht. Wie das in angrenzenden oder
einzelnen Verbünden, wie der Tarifgemeinschaft Lübeck (TGL), ausschaut,
entzieht sich meiner Kenntnis.



MfG,
Boris
Torsten Jerzembeck
2007-11-12 17:49:33 UTC
Permalink
Boris Roland <***@gmx.net> wrote:
[Entwertung von Fahrkarten]
Post by Boris Roland
Im HVV grundsätzlich nicht, bei den HVV überlappenden Tarifen (wie z.B.
SH-Tarif) meines Wissens nach auch nicht. Wie das in angrenzenden oder
einzelnen Verbünden, wie der Tarifgemeinschaft Lübeck (TGL), ausschaut,
entzieht sich meiner Kenntnis.
Wurden mit der Einführung des SH-Tarifs die Mehrfahrtenkarten in den
Bussen abgeschafft? Ich kann mich an einen Urlaub auf Fehmarn vor
ungefähr 10 Jahren erinnern, bei dem wir solche Mehrfahrtenkarten
benutzt haben. Die wurden dann vom Busfahrer noch regelrecht geknipst,
wenn ich mich richtig erinnere.

Grüße aus Bad Cannstatt,

=ToJe=
--
Torsten Jerzembeck * Oberschlesische Str. 61 * D-70374 Stuttgart
Exil-Westfale * PGP: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux
Boris Roland
2007-11-12 19:55:47 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Torsten Jerzembeck
Wurden mit der Einführung des SH-Tarifs die Mehrfahrtenkarten in den
Bussen abgeschafft? Ich kann mich an einen Urlaub auf Fehmarn vor
ungefähr 10 Jahren erinnern, bei dem wir solche Mehrfahrtenkarten
benutzt haben. Die wurden dann vom Busfahrer noch regelrecht geknipst,
wenn ich mich richtig erinnere.
Auf der Seite zum Tarif (<http://www.nah-sh.de/> oder
<http://www.sh-tarif.de/>) habe ich nichts dergleichen finden können.
Muß allerdings nichts heißen.



MfG,

Boris
Ekkehard Schwarz
2007-11-12 21:36:21 UTC
Permalink
Post by Torsten Jerzembeck
Wurden mit der Einführung des SH-Tarifs die Mehrfahrtenkarten in den
Bussen abgeschafft?
Z.B. in Kiel gibt es noch welche, und entsprechend sind auch Entwerter
vorhanden.
<http://www.kvg-kiel.de/tarif/fahrpreise/mehrfahrtenkarten.php>

Gruß
E.S.
Patrick Borer
2007-11-12 20:02:58 UTC
Permalink
Post by Daniel Rehbein
Wie sieht das eigentlich im benachbarten Ausland aus?
In den Schweizer Städten, an deren Fahrkartensysteme ich mich gerade
erinnere, müssen Einzelfahrkarten aus dem Automaten nie entwertet
werden. Entwerter gibt es aber überall, u.a. für die verbreiteten
Mehrfartenkarten und auch gesamtschweizerische Angebote (die
Tarifverbünde sind besser ins Tarifsystem des ganzen Landes
eingebunden als in Deutschland, denke ich) wie z.B. Tageskarten.

Patrick Borer
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